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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: GS.EW Voyk / College 2e - Ethnologie	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Auf Interviews der österreichischen Journalistin mit Betroffenen unterschiedlichster sozialer, wirtschaftlicher und religiöser Kreise beruhender Bericht über das von Unterdrückung und Erniedrigung geprägte Leben der Unberührbaren in Indien.Die indische Verfassung verbietet Diskriminierung aufgrund von Geburt, Geschlecht, Religion oder ethnischer Zugehörigkeit. Dass die Unberührbaren, die Dalits, vielfach noch heute unterdrückt und erniedrigt werden, liegt in dem jahrtausendealten, auf den strengen Reinheitsvorstellungen der Hindus beruhenden Kastendenken begründet, zu dessen Überwindung es mehr braucht als ein Gesetz. Die österreichische Journalistin ("Göttinnen und Frauenrechte", BA 1/01) hat Betroffene aus unterschiedlichsten sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Kreisen interviewt und berichtet engagiert und eingängig über das Alltagsleben der Dalits, über ihren Kampf um ihre Menschenrechte, ihre Frauenbewegung sowie ihre Geschichte und Literatur. Mit zahlreichen Zitaten und Textauszügen, Literaturangaben und Verzeichnis der Interviewten. Nach S. und K. Kakar "Die Inder" (BA 11/06). (3)Die ORF-Journalistin, Furche-Autorin und Indien-Expertin Brigitte Voykowitsch, die sich seit langem mit dem Schicksal der Dalits beschäftigt, hat nun die erste deutschsprachige Monografie zum Thema veröffentlicht. Was man darin erfährt, irritiert sehr - denn es stört das Bild von den toleranten und menschenfreundlichen Hindu-Traditionen kräftig. Zum Beispiel: Eltern aus der Brahmanenkaste töten ihre Tochter und deren Verlobten, weil dieser ein Dalit ist. Einer jungen Frau werden die Brüste abgeschnitten, weil sie es wagt, vom Dorfbrunnen Wasser zu holen gegen den Willen der oberen Kasten. All das ist nicht in fernen Jahrhunderten geschehen, sondern in den letzten Jahren. Auf Basis einer Unzahl von Interviews zeichnet Brigitte Voykowitsch die Situation der Dalits heute nach. Sie erzählt davon, wieviel Mut nötig ist, um sich anderen gegenüber als Dalit zu deklarieren; von Kindern, die plötzlich merken, dass sie ausgeschlossen werden, und die beschließen, aus der Unterdrückung auszubrechen und es auch schaffen. Sie erzählt von der Verehrung der Dalits für Ambedkar, der sie Selbstachtung gelehrt hat. [...] Jedes der Kapitel in Brigitte Voykowitschs Buch eröffnet ein neues Fenster in die Vielfalt von Leben und Kultur der Dalits. Es ist ein wichtiges Buch - es macht auf eklatante Menschenrechtsverletzungen aufmerksam, und es zeigt, dass es möglich ist, Unrecht zu stoppen. (Verlagstext)