Die Therapie und Beratung von Kindern und Jugendlichen erfordert an sich schon besonderes Einfühlungsvermögen und Geschick im Umgang mit den jungen Klienten. Oftmals kommen jedoch noch zusätzliche Schwierigkeiten im Umfeld der Behandlung hinzu, die den Erfolg erheblich behindern können. Die Autoren zeigen in 25 typischen Problemsituationen und ihren Lösungen anschaulich, was zu tun ist, wenn z.B. Kinder und Jugendliche sich weigern, ohne die Eltern in die Therapie zu kommen, oder wenn Gewalt in der Familie juristische Schritte erforderlich macht. Konkrete Interventionsmöglichkeiten und die Gegenüberstellung von Dos und Don’ts runden das Buch ab.
Bei der Therapie mit Kindern und Jugendlichen ist ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Geschick gefragt. Immer wieder gibt es Stolperfallen, scheinbar unlösbare Situationen in der Interaktion mit den jungen Patienten selbst, ihren Eltern oder auch zusätzliche Schwierigkeiten im sozialen Umfeld. Praxisnah stellen die Autoren 30 typische Problemsituationen dar (darunter neue Kapitel zu Traumata, selbstverletzendem Verhalten, stark konfliktreicher Elternschaft, Fragen der sexuellen Orientierung, abweichenden Wertvorstellungen) und bieten anschaulich Lösungswege an. Jedes Kapitel endet mit einer Gegenüberstellung der Dos und Don’ts. Die zweite Auflage ist überarbeitet und erweitert, Arbeitsmaterial unterstützt die praktische Durchführung im Therapiealltag.
REZENSION:"Fazit -
Dieses Buch ist vor allem Berufseinsteigern im Bereich der Beratung und der Therapie von Kindern und Jugendlichen brandheiß zu empfehlen. Erfahrene Therapeuten und Therapeutinnen werden die meisten Inhalte implizit oder explizit bereits kennen und anwenden. Aber auch hier gibt es immer noch einiges zu entdecken."
socialnet - vollständige Rez siehe Link
Inhalt
Einführung 7
I Rechtliche Aspekte 11
1 »Das sagen Sie aber nicht meinen Eltern, oder?« – Schweigepflicht in der KJP 12
2 »Einer Therapie wird mein Ex-Partner niemals zustimmen!« – Getrennt
lebende oder geschiedene Eltern mit gemeinsamem Sorgerecht 27
3 »Sie sind zur Kommunion herzlich eingeladen!« – Einladungen und
Geschenke 34
II Ungünstige Rahmenbedingungen 45
4 »Aber wir haben doch keine Zeit!« – Mangelnde Struktur in der Familie 46
5 »Mit denen wollen wir aber nichts zu tun haben!« – Zusammenarbeit mit
der Jugendhilfe 54
6 »Die Lehrer beschweren sich ständig bei uns!« – Zusammenarbeit mit
Schule und Kinderbetreuung 61
7 »Mama ist manchmal so komisch!« – Kinder psychisch kranker Eltern 70
8 »Ich weiß nicht, ob ich Ihnen vertrauen kann!« – Kinder/Jugendliche mit
Migrationshintergrund 77
9 »Bei uns machen wir das immer so!« – Ideologien als Therapiehindernis 85
III Interaktion mit den Eltern 103
10 »Wir haben schon alles ausprobiert – jetzt sind Sie dran!« – Mangelnde
Mitarbeitsbereitschaft der Eltern 104
11 »Wenn das so weitergeht, gebe ich ihn ins Heim!« – Bagatellisieren und
Dramatisieren 112
12 »Haben Sie eigentlich auch Kinder?« – Prüfendes Verhalten 121
13 »Wir können uns ruhig duzen, oder?« – Grenzüberschreitendes Ver-
halten und Streit 129
14 »Sie müssten mal sehen, wie er leidet, wenn er dahin muss« – Hoch-
strittige Elternschaft 137
15 »Dafür werde ich ihn doch nicht auch noch belohnen!« – Ideologische
Bedenken gegen konsequentes Verhalten 147
IV Interaktion mit dem Kind/Jugendlichen 157
16 »Und die Mama … kommt die nicht mit?« – Kind will nicht ohne die
Eltern zur Therapie/Beratung 158
17 »Aber zuhause redet sie … « – Kind/Jugendlicher spricht nicht in der
Therapie/Beratung 163
18 »Hier will ich nicht hin!« – Kind/Jugendlicher kommt nicht freiwillig 170
19 »Wenn Sie mir blöd kommen, schlag’ ich hier alles kurz und klein!« –
Kind/Jugendlicher ist aggressiv gegenüber dem Therapeuten/Berater 175
20 »Sie haben mich zum Abschied gar nicht umarmt!« – Kind/Jugendlicher
sucht Körperkontakt 183
21 »Ich fände es schön, wenn du mein Papa würdest« – Kind sucht »neue«
Eltern 189
22 »Das ist ja nur eines unserer Probleme!« – Umgang mit hoch belasteten
Kindern/Jugendlichen 194
23 »Wie ist das denn für Sie?« – Selbstöffnung des Therapeuten/Beraters 201
V Besondere Problemkonstellationen in der KJP 209
24 »Was soll ich in dem Laden?« – Schulverweigerung 210
25 »Mir hilft das aber« – Selbstverletzendes Verhalten 218
26 »Das ist dann alles ganz weit weg« – Traumatisch belastete Kinder und
dissoziatives Verhalten 228
27 »Die muss auch mal merken, wenn sie mir auf den Geist geht!« –
Kindeswohlgefährdung 236
28 »Ich möchte lieber ein Mädchen sein!« – Unsicherheiten hinsichtlich der
Geschlechtsidentität 243
29 »Ich habe mir das schon ganz konkret ausgemalt … « – Suizidalität bei
Kindern/Jugendlichen 249
30 »Die Gespräche mit Ihnen tun mir so gut!« – Therapieabschluss bei
»anhänglichen« Klienten 259
Anhang 265
Danksagung zur ersten Auflage 266
Hinweise zum Arbeitsmaterial 267
Literatur 270
Sachwortverzeichnis 297