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VERLAGSTEXT: / / Das Ende des 2. Weltkrieges, das mit den Kriegsjahren zuvor nicht zu vergleichen und deshalb als eigenständiges Forschungsfeld zu begreifen sei, untersuchen die Autoren dieses Sammelbandes, Ergebnis eines Workshops am Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Potsdam (November 2000). Die jungen HistorikerInnen erforschen die Bilder des "offiziellen" Kriegsendes, die agierenden Institutionen wie Partei und Wehrmacht, einzelne Menschen in ihrem individuellen und kollektiven Handeln (als KZ-Häftling, als Kriegsgefangener oder Bürger einer süddeutschen Kleinstadt), sowie das Kriegsende vermittelt in der Fotografie. Es entsteht kein einheitlich fassbares Bild, aber ein wertvoller, erweiterungsfähiger Kontrapunkt zur bislang dominierenden, legendenspinnenden Memoirenliteratur oder den Erlebnisberichten, wie sie 1995, 50 Jahre nach Kriegsende zuletzt publiziert wurden.

 

AUS DEM INHALT: // Vorwort VII / Einleitung 1 / I. »Offizielles« Kriegsende / Heinrich Schwendemann 9 / »Deutsche Menschen vor der Vernichtung durch den Bolschewismus / zu retten«: Das Programm der Regierung Dönitz und der Beginn einer / Legendenbildung / Jörg Hillmann 35 / Die »Reichsregierung« in Flensburg / II. »Institutionelles« Kriegsende / Armin Nolzen 69 / Von der geistigen Assimilation zur institutionellen Kooperation: / Das Verhältnis zwischen NSDAP und Wehrmacht, 1943-1945 / Andreas Kunz 97 / Die Wehrmacht in der Agonie der nationalsozialistischen Herrschaft / 1944/45. Eine Gedankenskizze / John Zimmermann 115 / Die Kämpfe gegen die Westalliierten 1945 ¿ Ein Kampf bis zum Ende / oder die Kreierung einer Legende? / III. Kriegsende als »kollektives« Erleben / Kathrin Orth 137 / Kampfmoral und Einsatzbereitschaft in der Kriegsmarine 1945 / Matthias Reiß 157 / Keine Gäste mehr, sondern die Besiegten - die deutschen Kriegsgefangenen / in den USA zwischen Kapitulation und Repatriierung / Simone Erpel 179 / Machtverhältnisse im Zerfall. Todesmärsche der Häftlinge des Frauen- / Konzentrationslagers Ravensbrück im April 1945 / Elisabeth Timm 203 / Die letzten Schüsse in Reutlingen. Erzählungen über das Kriegsende / 1945 in einer süddeutschen Kleinstadt / IV. Kriegsende als »individuelles« Erleben / Sabine Kittel 223 / Erinnerungen an die Befreiung¿Jüdische Überlebende erzählen über / die letzten Kriegstage / Martin Humburg 239 / »Ich glaube, daß meine Zeit bald gezählt sein dürfte.« Feldpostbriefe / am Ende des Krieges: Zwei Beispiele / V. Das »bildliche« Kriegsende / Eva Vieth 265 / Die letzte »Volksgemeinschaft« ¿ das Kriegsende in den Bildern einer / deutschen Illustrierten / Jens Jäger 287 / Fotografie ¿ Erinnerung ¿ Identität. / Die Trümmeraufnahmen aus deutschen Städten 1945 / Jörg Echternkamp 301 / Von Opfern, Helden und Verbrechern ¿ Anmerkungen zur Bedeutung / des Zweiten Weltkriegs in den Erinnerungskulturen der Deutschen / 1945-1955 / VI. Schlußbemerkungen / Rolf-Dieter Müller 319 / 1945: Der Tiefpunkt in der deutschen Geschichte. Gedanken zu / Problemen und Perspektiven der historischen Forschung / Die Autoren 331