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Verlagstext:

 

Helmut Reichelt entschlüsselt zentrale Darstellungszusammenhänge im Marxschen "Kapital" und arbeitet bezogen auf die "einfache Zirkulation" und den Gesamtprozess des Kapitals aufschlussreiche Unterschiede der vorherigen Fassungen in den "Grundrissen" und dem "Urtext" heraus. In der Marx-Rezeption seit den 1960er Jahren entstanden erste konstruktive Arbeiten einer methodenkritischen Marx-Lektüre im Umkreis von Theorie Horkheimer und Adorno. Helmut Reichelts "Zur logischen Struktur des Kapitalbegriffs bei Karl Marx" (1968) wurde zu einem Klassiker dieser frühen Periode einer neuen Marxlektüre. In seinem neuen Buch treibt er diese noch weiter auf eine Auseinandersetzung mit Grundkategorien und Begrifflichkeiten der Sozialwissenschaft im weitesten Sinne – Struktur, Handlung, Subjektivität. Reichelts "Neue Marx-Lektüre" thematisiert wesentliche Erklärungsdefizite der Werttheorie (gesellschaftliche Einheit und Allgemeinheit) von Marx, die dieser durch stillschweigende Einführung eines nicht weiter explizierten Geltungsbegriffs zu korrigieren sucht. Ein Konzept von Geltung, das sowohl Gegenständlichkeit und Addierbarkeit des Wertes als Voraussetzung makroökonomischer Analysen ermöglicht, ist bislang noch nie thematisiert, geschweige denn entwickelt worden. Im Anschluss an Überlegungen von Alfred Amonn, Georg Simmel und Hegel wird eine Lösung erarbeitet, die auch eine neue Form der Verknüpfung von Handlung und Struktur in der Sozialwissenschaft ermöglicht. Im Resultat kommt Reichelt auf die dialektische Darstellung der Wert- und Kapitalformen bei Marx, die auf eine Erklärung der Verselbständigung von Struktur und Handlung in der bürgerlichen Gesellschaft zielt, zurück, auf Adornos Reformulierung des Verhältnisses von Soziologie und Psychologie sowie auf das Scheitern von Habermas‘ Konzeptualisierung von System und Lebenswelt.

 

 

 

 

 

 

/ AUS DEM INHALT: / / /

 

 

Einleitung 11

1Kapitel

Kritische Theorie als Programm

einer neuen Marx-Lektüre 22

lArbeit, Wert, Geltung

2Kapitel

Realabstraktion und wie die

Tauschabstraktion bewusst wird 40

3Kapitel

Die Sohleichwege des methodologischen Individualismus

und die neukantianisoh inspirierte Konstruktion einer

nemergentencc sozialen Form 61

4Kapitel

Abstrakte Arbeit als Substanz des Wertes? 93

5Kapitel

Reale Abstraktion als Existenz eines Begriffs -

zum Geltungskonzept bei Georg Simmel 126

6Kapitel

Geld als Einheit von Geltung und Akzeptanz 143

IIDialektische Darstellung

7Kapitel

Soziologisches Intermezzo -- die zwei Soziologien

und deren wicht-triviale Zusammenfügungcc 171

8Kapitel

Welche Methode ist es, die Marx versteckt hat? 194

9Kapitel

Dialektische Darstellung als Kritik ökonomischer Kategorien 214

Der >>abstrakteste Begriff des Kapitals<<,

Kapital >>nur noch ein Name" 217

Was heißt >>notwendige Forum? 224

Dialektische Methode und historischer Materialismus 230

Entwicklung der Maschinerie 248

10Kapitel

Die Verknüpfung von Handlung und Struktur

in der Entwicklung des Kapitalhegriils 262

Die wirtschaftliche Dimension -

Friedrich von Gottl-Ottlilienfeld 263

Zins als die Erscheinung des Wesens -- Zur Theorie der

Eigentumsprämie von Gunnar Heinsohn und Otto Steiger 275

Die Marxsche Kritik - eine zweite übersinnliche Welt 305

IIIWissenschaft und Ideologie

11Kapitel

Der weltgeschichtliche Kulminationspunkt -

Projektion einer Denkfigur 339

12Kapitel

Wissenschaft als Durchbrechung des Scheins 359

13Kapitel

Die Marxsche Kritik des-Hegelschen Staatsrechts 386

14Kapitel

"lch weiß, dass alles falsch ist, solange die Welt so ist, wie sie ist"x -

Kritische Theorie, "im besten Fall noch Flaschenpost" 418

15Kapitel

Marx, richtig gelesen: - eine (etwas andere) neue Marx-Lektüre 433

Jürgen Habermas' Rekonstruktion des historischen Materialismus

Literatur 470