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Indigene Völker in der Weltgesellschaft

die kulturelle Identität der grönländischen Inuit im Spannungsfeld von Natur und Kultur
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sowa, Frank
Verfasser*innenangabe: Frank Sowa
Jahr: 2014
Verlag: Bielefeld, Transcript
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Seit Ende der 1990er Jahre machen Naturwissenschaftler und Umweltschutzaktivisten die mit der Jagd verbundene Lebensweise der Inuit für den Rückgang einiger Tierpopulationen in Grönland verantwortlich. Jedoch: Indigene Völker nehmen im ökologischen Diskurs (noch) einen Sonderstatus ein, da ihnen zugeschrieben wird, dass sie einen ressourcenschonenden Umgang mit natürlichen Gütern aus der Tier- und Pflanzenwelt praktizieren.
Schützenswerte Natur vs. grönländische Kollektividentität: Kalaalimernit - der grönländische Ausdruck für einheimisches Essen - wird zum unkämpften Terrain. Frank Sowa zeichnet nach, wie die globalen Modelle von »Natur«, »Indigenität« und »(National-)Kultur« zunehmend die Handlungsfähigkeit der lokalen Akteure strukturieren. (Verlagstext)
 
 
 
 
 
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
 
Vorwort | 11 /
1Einleitung | 15 / 1.1 Ökologischer Diskurs und indigene Gemeinschaften | 16
1.2 Kultur und Indigenität: Nationenbildungsprozess in Grönland | 18
1.3 Gefährdete Natur in Grönland | 22
1.4 Problemstellung | 25 /
2Der Forschungsprozess: Methodische Reflexionen und theoretische Überlegungen | 27 / 2.1 Empirisches Vorgehen | 28
2.1.1 Narration der Themenfindung und methodologische Verortung | 29
2.1.2 Orte der Feldforschung und Feldzugang | 37
2.1.3 Erhebungsinstrumente: Teilnehmende Beobachtung und qualitative Interviews | 45
2.1.4 Fallauswahl | 50
2.1.5 Auswertung der Daten | 54
2.2 Theoretischer Rahmen | 56
2.2.1 Globalisierung und Kultur | 56
2.2.2 Das globale Referenzsystem der world polity | 61
2.2.3 Reflexionen über Repräsentationen von Kultur, Kulturvergleich und die Frage nach dem Eigenen und dem Fremden | 67
2.3 Aufbau der Arbeit | 73 /
3Wurzeln und Kennzeichen des ökologischen Diskurses | 75 / 3.1 Weltkultur und ökologischer Diskurs | 76
3.2 Die Rede über Natur | 79
3.3 Zwei dominante Naturdiskurse als Wurzeln des ökologischen Diskurses | 84
3.3.1 Die Wurzeln des rational-wissenschaftlichen Naturdiskurses | 85
3.3.2 Die Wurzeln des ästhetisch-moralischen Naturdiskurses | 97
3.3.3 Naturschutz als Zusammenschluss von rational-wissenschaftlichem und ästhetisch-moralischem Naturdiskurs: Das Beispiel Deutschland | 102
3.4 Vom lokalen zum globalen Natur-und Umweltschutz | 112
3.4.1 Endlichkeit natürlicher Ressourcen und Weltrisikogesellschaft | 112
3.4.2 Ökologischer Diskurs und Nachhaltigkeit | 114
3.5 Kennzeichen des ökologischen Diskurses | 119
3.5.1 Die "globale Umwelt" in der Astronautenperspektive | 120
3.5.2 Naturentfremdung durch die Subjekt-Objekt-Spaltung | 121
3.5.3 Weltrisikogesellschaft | 123
3.5.4 Der naturalistische Imperativ: Die Bedeutung der Wissenschaft | 126
3.5.5 Die Geburt des Aquariums: Planung und Kontrolle | 127
3.6 Fazit | 128 /
4Indigenität: Historische Repräsentationen von Grönländern | 131 / 4.1 Die "barbarischen Wilden - "Primitive Naturmenschen" vszivilisierte Kulturmenschen | 135
4.2 Die "edlen Wilden"| 139
4.3 Das Bild der "Eskimos" als positiver Gegenentwurf zu den Menschen der Industriegesellschaft | 143
4.4 Die "edlen Öko-Wilden" Von der Projektion der "Umweltheiligen"| 147
4.4.1 Die Respektkultur der Naturvölker | 148
4.4.2 Naturvölker als "Umweltheilige"| 155
4.4.3 Vertragliche Anerkennung der Naturvölker als indigene Völker mit traditionellem Wissen | 159
4.4.4 Traditionelles, ökologisches Wissen der indigenen Völker | 168
4.5 Grönländische Artikulation: Grönländer als respektvolle Naturmenschen"| 176
4.5.1 Visualisierung der respektvollen Naturmenschen | 185
4.5.2 Ökonomisierung der respektvollen Naturmenschen | 188
4.6 Grönländer als Naturzerstörer: Eurozentrische Dekonstruktionen | 193
4.7 Die asymmetrische Konstruktion des Anderen | 197 /
5Der grönländische Geschmack: Distinktion und Dekolonialisierungsprozess | 201 / 5.1 Wie Menschen in Grönland zu "Grönländern" wurden: Geschichtliche Reflexionen | 203
5.2 Über kulturelle Annäherung und Differenz | 209
5.3 "Kultur" in der Weltkultur: Ein Idiom für Widerstand | 212
5.4 Exkurs: Die Soziologie des Geschmacks von Pierre Bourdieu | 213
5.5 Kalaalimernit und der grönländische Geschmack | 216
5.6 Fragilität und Problematik von kulturellen Grenzen | 221
5.6.1 Definitionskämpfe in Grönland | 221
5.6.2 Wechselnde Bezugssysteme | 226
5.6.3 Diskussion: Worldpolity und grönländischer Geschmack | 227 /
6Europäer in Grönland: Dekonstruktion der Umweltheiligen | 229 / 6.1 Naturkonzepte im Vergleich: Erleben eines fremden Naturkonzeptes | 233
6.2 "Gutes" und "schlechtes" Wissen über Natur: Warum Grönländer ihre Natur nicht schützen können | 240
6.3 Die Annahme eines linearen Entwicklungsmodells | 246
6.4 Universalismus vsPartikularismus | 249
6.4.1 Entzauberung der "Umweltheiligen"| 249
6.4.2 Nachhaltigkeit und Vertrauen in die Wissenschaft | 252
6.4.3 Kulturunterschiede als Störfaktoren | 256
6.4.4 Kulturunterschiede als Bildungsunterschiede | 258
6.5 Zusammenfassung: Die Konstruktion eines geschlossenen Systems zum Schutz der Umwelt | 260 /
7Indigenisierungsdiskurs, ökologischer Diskurs und lokale Menschen in Grönland | 265 / 7.1 Globale Diskurse und lokale Rezipienten? | 268
7.1.1 Traditionalistische Position | 270
7.1.2 Intermediäre Position | 279
.1.3 Emanzipative Position | 287
7.1.4 Hedonistisch-gemeinschaftliche Position | 298
7.2 Innergrönländische, lokale Diskurse um Natur und Kultur | 313 /
8Ökologischer Diskurs, Indigenisierungsdiskurs und die Regulierung des internationalen Walfangs | 317 / 8.1 Historie des Walfangs und der Walperzeption: Ein kurzer Einblick | 318
8.1.1 Von den Anfängen des Walfangs und seiner Kommerzialisierung: Der Wal als Seeungeheuer (4000 vChrbis 18JhnChr.) | 319
8.1.2 Kommerzieller Walfang und beinahe Ausrottung von Walen: Der Wal als Ressource und reales Wesen (19JhnChrbis 1945) | 323
8.1.3 Erste Beschränkungen des Walfangs: Der Wal als endliche Ressource (1946 bis 1969) | 325
8.1.4 ZwischenspielWalfang und der Nachhaltigkeitsdiskurs: Der Wal als Objekt des "Aquariums"(1970 bis 1985) | 327
8.1.5 Vom Walfang zum Walschutz: Der Wal als ein Symbol des Umweltschutzes (1986 bis heute) | 329
8.1.6 Eine "abendländische" Geschichte des Walfangs und der Walperzeption | 335
8.2 "Kultur" im globalen Umweltschutzregime: Der Kampf um die Fortführung des Walfangs | 336
8.2.1 Grönländischer Eingeborenenwalfang als Subsistenzwirtschaft | 336
8.2.2 Japanischer Walfang als National-und Regionalkultur | 347
8.3 Fazit | 360 /
9Schlussbetrachtung: Kulturvergleich und die globalen Modelle der Weltkultur | 365 / 9.1 Die Dominanz globaler Modelle | 366
9.1.1 Musealisierung von Natur | 367
9.1.2 Zwischen Natur und Kultur: Musealisierung von Indigenität | 372
9.1.3 Neue Lebensformen in der Weltkultur | 377
9.2 Kulturvergleich und die Rolle der Berater der Weltkultur: Legitime Repräsentationen und ihre Anerkennung | 378
9.3 Schlussfolgerungen | 381 /
Danksagung | 385
Literaturverzeichnis | 391
Abbildungsverzeichnis | 433
Tabellenverzeichnis | 433
Verzeichnis der eigenen Fotografien | 434
Abkürzungsverzeichnis | 435
 
 
 
 

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Verfasser*innenangabe: Frank Sowa
Jahr: 2014
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ISBN: 978-3-8376-2678-0
2. ISBN: 3-8376-2678-4
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