In diesem Lehrbuch für die Praxis zeigen zwei renommierte Sportpsychologen mit Erkenntnissen aus Psychologie, Neurophysiologie und Sportwissenschaft, wie mentales Training wirkt. Sie zeigen wissenschaftliche Hintergründe auf und geben konkrete Handlungsanleitungen, anschauliche Beispiele und praktische Tipps zum Trainingsaufbau. Geschrieben haben sie dieses Werk für Trainer, Coaches, Sportpsychologen, Psychotherapeuten und Sportwissenschaftler.
Insbesondere Sportler, aber auch Chirurgen, Piloten und andere Leistungsträger stehen häufig unter enormem Druck: In Stresssituationen müssen sie ihre maximale Leistung abrufen können. Doch wenn die Belastung durch hohe Erwartungen, unvorhersehbare Ereignisse oder Angst vor negativen Folgen zunimmt, fallen selbst gut eingeübte Handlungen plötzlich schwer oder misslingen sogar, weil "der Kopf nicht mitspielt". Hier setzt das mentale Training an: Das bewährte psychologische Verfahren nutzt Vorstellungen, um Handlungsabläufe vorab durchzuspielen, und hilft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren - damit der Ernstfall ein Erfolg wird!
Aus dem Inhalt
I Grundlagen ¿ II Anwendungsfelder im Leistungssport, in der Rehabilitation, in Arbeit und Wirtschaft: mit Materialien und Fragebogen.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1
I Grundlagen
2 Leistung zum definierten Zeitpunkt: Anforderungen an
sportpsychologisches Training 7
2.1 Grundprinzipien des sportpsychologischen Trainings 8
2.2 Mentales Training - ein sportpsychologisches Trainingsverfahren 12
2.3 Vorstellungen als Prüf- und Führungsgröße für menschliches Handeln 13
2.3.1 Vorstellungen an situative Gegebenheiten anpassen 14
2.3.2 Vorstellungen vom Bewältigen kritischer Situationen ergänzen 14
3 Psychologische Grundlagen des Mentalen Trainings 15
3.1 Wahrnehmung und Repräsentation von Bewegung 16
3.2 Bewegung und Wahrnehmung als System .. 21
4 Mentales Training erlernen und anwenden 25
4.1 Aufbau von Bewegungsvorstellungen 26
4.1.1 Sprachlich-symbolische Ansätze 26
4.1.2 Räumlich-bildhafte Ansätze 28
4.1.3 Kinästhetische Ansätze 29
4.2 Arten des Vorstellungstrainings 30
4.2.1 Mental-sprachliches Training 31
4.2.2 Mentales Training aus der Beobachterperspektive 31
4.2.3 Mentales Training aus der Innenperspektive 31
4.3 Die Rolle der Vorstellungsfähigkeit 32
5 Wirksamkeit des Mentalen Trainings 35
5.1 Wirksamkeitsstudien, Metaanalysen und Reviews 36
5.2 Beeinflussende Variablen 39
6 Wirkmechanismen des Mentalen Trainings 43
6.1 Den Wirkmechanismen auf der Spur: Periphere Begleiterscheinungen des Mentalen Trainings 44
6.1.1 Studien zur EMG-Aktivität 44
6.1.2 Zeitliche Äquivalenz 46
6.1.3 Kardiovaskuläre Begleiterscheinungen des Mentalen Trainings 48
6.2 Theorieansätze zu möglichen Wirkmechanismen 50
6.2.1 Hypothesen zu den Wirkmechanismen 51
6.2.2 Weitere Erklärungsansätze 53
7 Neurophysiologische Erklärungsansätze 55
7.1 Neuronale Plastizität 56
7.2 Motorisches Lernen und neuronale Plastizität 60
7.3 Neurophysiologische Ansätze zur Erklärung der Wirksamkeit des
Mentalen Trainings 61
7.3.1 Funktionale Äquivalenz 61
II Anwendungsfelder
8 Mentales Training im Leistungssport 69
8.1 Vorstellungen entwickeln mit Leistungssportlern 70
8.1.1 Beschreiben der Bewegung 70
8.1.2 Bewegungsbeschreibung durch Videobeobachtung konkretisieren und differenzieren 71
8.1.3 Bewegungsbeschreibung durch die eigene praktische Durchführung konkretisieren und differenzieren 71
8.1.4 Erarbeitung von Knotenpunkten - Reduzierung der Knotenpunkte auf Schlagwörter - Rhythmisierung der Schlagwörter 72
8.1.5 Überprüfung der zeitlichen Äquivalenz von vorgestellter und praktisch durchgeführter Bewegung 72
8.1.6 Mentales Training 73
8.2 Einsatzmöglichkeiten des Mentalen Trainings im Leistungssport 73
8.2.1 Mentales Training zur Trainingsoptimierung 74
8.2.2 Mentales Training zur Optimierung der Wettkampfleistung 75
8.2.3 Mentales Training zur Optimierung des Umgangs mit Verletzungen 76
8.3 Anwendungsvielfalt des Mentalen Trainings im Leistungssport 77
8.3.1 Komplexität der Sportarten und Mentales Training 78
8.3.2 Komplexitätsstufe 1: Bewegung (ohne Variation) 80
8.3.3 Komplexitätsstufe 2: Bewegung + Variation 90
8.3.4 Komplexitätsstufe 3: Bewegung + Variation + Team 101
8.3.5 Komplexitätsstufe 4: Bewegung + Variation + Gegner 105
8.3.6 Komplexitätsstufe 5: Bewegung + Variation + Gegner + Team 110
8.3.7 Komplexitätsstufe 6: Bewegung + Variation + Gegner + Kontakt 113
8.3.8 Komplexitätsstufe 7: Bewegung + Variation + Gegner + Kontakt + Team ... 117
8.3.9 Fazit 128
9 Mentales Training in der Rehabilitation 131
9.1 Zielstellung des Mentalen Trainings im Anwendungsfeld Rehabilitation 132
9.2 Mentales Training in der Rehabilitation nach Sportverletzungen 133
9.2.1 Belastungsreaktionen verletzter Sportler 135
9.2.2 Beeinflussende Faktoren der psychischen Belastungsreaktion 137
9.2.3 Phasen der psychologischen Rehabilitation 141
9.2.4 Merkmale erfolgreich rehabilitierender Sportler 142
9.2.5 Mentales Training in der Rehabilitation verletzter Leistungssportler 143
9.2.6 Praxis des Mentalen Trainings für sportartunspezifische Übungen im Aufbautraining 144
9.2.7 Praxis des Mentalen Trainings für Einzeltechniken 147
9.2.8 Praxis des Mentalen Trainings komplexer Bewegungsfolgen 149
9.2.9 Wirksamkeit des Mentalen Trainings in der Rehabilitation nach Sportverletzungen 150
9.3 Mentales Training in der neurologischen und orthopädischen Rehabilitation 151
9.3.1 Mentales Training in der neurologischen Rehabilitation 155
9.3.2 Mentales Training in der orthopädischen Rehabilitation 165
10 Mentales Training im Bereich Arbeit und Wirtschaft 181
10.1 Anforderungen im Arbeits-und Wirtschaftsleben 182
10.1.1 Belastung und Beanspruchung 182
10.1.2 Repräsentation und Vorstellungen von Handlungsoptionen im beruflichen Kontext 183
10.2 Chirurgie und Zahnmedizin 184
10.2.1 Mentales Training in der Chirurgie 184
10.2.2 Mentales Training in der Zahnmedizin 189
10.3 Luftfahrt 191
10.3.1 Einsatz des Mentalen Trainings im Rahmen der Pilotenausbildung 192
10.4 Musik 195
10.5 Produktion/Fertigung 199
11 Grundlagen und Materialien 205
11.1 Neurophysiologische Grundlagen des Mentalen Trainings 206
11.1.1 Das sensomotorische System 206
11.1.2 Motorischer Kortex 208
11.2 Methoden und Verfahren zur Darstellung mentaler Aktivitäten 210
11.2.1 Positronenemissionstomografie (PET) 210
11.2.2 Funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT) 211
11.2.3 Transkranielle Magnetstimulation (TMS) 211
11.3 Praktische Anleitung zur Progressiven Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobson ..211
11.3.1 Praxis der PMR 212
11.4 Fragebogen zur Erfassung der Vorstellungsfähigkeit 213
11.4.1 MIQ (Deutsch) 213
Anhang
Literatur 223
Quellenverzeichnis 241
Stichwortverzeichnis 245