Verlagstext:
Seit Bartlett und Ghoshals Klassiker (1989) gilt eine integrierte transnationale Unternehmenskul-tur als Erfolgsfaktor multinationaler Unternehmungen. Geteilte Grundwerte und Verhaltensnormen durch gemeinsame Sozialisierung der internationalen Führungskräfte entlasten das formal-bürokratische Steuerungssystem der multinationalen Unternehmung und schaffen Vertrauen, Identität und Flexibilität im globalen Verbund. Soweit die Theorie - eine konkrete empirische Überprüfung der Möglichkeiten und Grenzen des Konzeptes einer transnationalen Unternehmenskultur steht bisher noch aus. In der Praxis haben trotzdem gerade MNUs mit Stammsitz Deutschland in den letzten Jahren erheblich in die Entwicklung und Implementierung transnationaler Unternehmensgrundwerte investiert (Bsp.: BASF, Henkel, Bertelsmann, Volkswagen, Deutsche Post World Net). Auf Basis einer qualitativen empirischen Studie (Interviews mit 190 Managern aus neun multinationalen Unternehmen in den Regionen Deutschland/Schweiz, USA, Japan/Asien) diskutiert der Leitfaden aus der Sicht der betroffenen Manager in Tochter- und Muttergesellschaften weltweit Barrieren, Grenzen und Verbesserungspotential bei der Entwicklung einer transnationalen Unternehmenskultur. Anhand der Aussagen der Befragten werden Empfehlungen für die Reduzierung dieser Barrieren gegen eine transnationale Unternehmenskultur entwickelt, die insbesondere auf die lokalen Implementierungsumfelder in den Tochtergesellschaften abgestimmt sind. Den Abschluss bildet die Darstellung einer - auf den Erfahrungen internationaler Führungskräfte beruhenden - integrierten ‚toolbox' zur erfolgreichen Entwicklung einer gemeinsamen kulturellen Grundorientierung in multinationalen Unternehmen.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Teil I Kulturelle Spannungsfelder multinationaler
Unternehmen
AEinführung: Das Projekt Unternehmenskulturen in
globaler Interaktion 3
Susanne Blazejewski und Wolfgang Dorow
Multinationale Unternehmen auf der Suche nach einer kulturellen Balance 5
Susanne Blazejewski und Wolfgang Dorow
Die Projektfragestellung: Konzept und Methoden 17
Werner Auer-Rizzi und Gerhard Reber
Kontingenztheoretische Betrachtung der Organisationsgestaltung 25
Wolfgang Dorow
Kulturelle Grundtypen 51
BDimensionen der Unternehmenskultur: Realität und
Entwicklungsvorstellungen 57
Susanne Blazejewski
Kulturdimension ,Werte': Der Einfluss von Grund- und Leitwerten auf das
Verhalten von Führungskräften 59
ig; Werner Auer-Rizzi
ngsverhalten: Anpassung und Lernen im interkulturellen Kontext 93
r Auer-Rizzi
auen 115
XXV
Inhaltsverzeichnis
Wolfgang Dorow
Konfliktverhalten: Eine interkulturelle Spannungsquelle 131
Karen SWalch
Kommunikation und Verhandlung als Barrieren in globalen Organisationen 159
Pamela MYeow
Wissenstransfer und Innovation in globalen Unternehmenskulturen 179
Wolfgang Dorow
Delegation von Handlungsspielräumen: Rezentralisation oder
globale Vernetzung? 205
Teil II Instrumente der Kulturgestaltung:
Kritische Erfahrungen und Lösungsansätze
AAnsatzpunkte für einen geplanten kulturellen Wandel 225
Wolfgang Dorow
Einführung: Ein Handlungsmodell für kulturintegrierende Maßnahmen 227
Wolfgang Dorow
Strukturelemente eines rationalen Handlungskonzeptes für kulturelle
Integrationsmaßnahmen 231
BDas KTF-Konzept der Kulturgestaltung 247
Wolfgang Dorow
Cultural Vision 249
Gabriele Varga von Kibed
Local Dialogue: Instrument zur verstärkten Berücksichtigung
lokaler Interessen 261
Carsten Herbes
Communicator 273
Barbara Krause
Praxisbeispiel Communicator: Lufthansa-LOTIntegration Workshop -
"Meeting of the Cranes" in Warschau 287
Björn Bütow
Visible Action: Vorbildfunktion zur Unterstützung der kulturellen Entwicklung 293
XXVI
Inhaltsverzeichnis
Werner Auer-Rizzi und Gerhard Reber
Cultural Ambassador: Expatriates als Kulturbotschafter 309
Marion Festing und Bernadette Müller
Open Sky - Möglichkeiten und Grenzen der Personalentwicklung
in einer globalen Unternehmenskultur 327
Peter Kunz
Praxisbeispiel Open Sky: Erfolgreiche Gestaltung von Auslandsentsendungen -
Erfahrungen aus der Volkswagen AG 345
Susanne Blazejewski und Roksana Sopinka-Bujak
Compliance: formale Anreiz- und Monitoringsysteme zur Stützung
der kulturellen Entwicklung 353
Dietmar Kokott
Praxisbeispiel Compliance: Die Führungsphilosophie der BASF-Gruppe -
Weltweit verbindliche Grundwerte 377
CSchlussfolgerungen für die kulturelle Entwicklung von multinationalen
Unternehmen 385
Gerhard Reber
Corporate Universities: Konsequenzen für die Gestaltung von Trainings 387
Michael Christ
Praxisbeispiel Corporate University: Die Lufthansa School of Business 421
Christine Scheffler
Praxisbeispiel Corporate University: Die Bertelsmann University 425
Walther ChZimmerli und Stefan Wolf
Praxisbeispiel Corporate University: Die AutoUni der Volkswagen AG 431
Wolfgang Dorow
Fazit: Defizite und Herausforderungen der globalen Kulturentwicklung 437