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VERLAGSTEXT: / / Diese erste systematische Arbeit über die Kindergartenpädagogik der Italienerin Giuseppina Pizzigoni (1870-1947) betritt 80 Jahre nach der Erstveröffentlichung ihres grundlegenden Werkes »Mein Kindergarten« pädagogisches Neuland. / Pizzigoni benutzt nicht ein starres didaktisches Material wie ihre Kollegin und große Konkurrentin Maria Montessori, sondern legt Gewicht auf die permanente Erneuerung in einer im wahrsten Sinne »progressiven Schule«, in der man experimentiert und arbeitet, wie sie sowohl John Dewey als auch Jerome Bruner gefallen hätte. Diese neue Schule hat die bestmöglichen Lernbedingungen zu schaffen, um das Comenianische Prinzip, »allen alles auf alle Weise zu lehren« Wirklichkeit werden zu lassen. Das Kind wird als Person gesehen, die sich am Aufbau einer besseren Welt beteiligen will und deshalb verdient, dass man ihr mit Respekt begegnet und sie jene kreativen Möglichkeiten verwirklichen lässt, von der alle Erneuerung lebt. Diese Methode wurde geradezu als Alternative zur sog. Montessori-Methode angesehen.

 

AUS DEM INHALT: / / VORWORT 9 / EINFÜHRUNG: EINE VON FRAUEN GESCHAFFENE PÄDAGOGIK / 1. Eine Lehrerin und ihre Schule 15 / 2. Die Beweggründe für diese Studie 16 / 3. Methodische Aspekte unserer Untersuchung 17 / 4. Besondere Charakteristika unserer Forschungsarbeit 18 / 5. Die historische Dokumentation 19 / 6. Bestandsaufnahmen der Gegenwart 20 / Die "XIX. Vorlesung über den Kindergarten" o. 23 / ERSTER TEIL / DER KINDERGARTEN PIZZIGONIS IM SPANNUNGSFELD ZWISCHEN SCHULE UND PÄDAGOGISCHER THEORIE / I. Maria Montessori und Giuseppina Pizzigoni - Wegbereiterinnen der Schulreform einer Epoche 31 / 1. Die Pädagogiklehrstühle an den italienischen Universitäten 31 / 2. Die neue, von Frauen begründete Pädagogik 32 / 3. Das "Feminine" an der Wissenschaft 35 / 4. Von der Methode zur Schule 37 / 5. Die kritische Auseinandersetzung mit der "neuen Schule" 38 / 6. Die vergleichende Perspektive in der Reformpädagogik Pizzigonis 40 / 7. Die gesellschaftliche Anerkennung und die geschichtlich-kulturelle Fortdauer von Pizzigonis Pädagogik 41 / II. Der Geist der Rinnovata im Kontext der europäischen Erziehung 43 / 1. Wie weit ist die Rinnovata in der pädagogischen Diskussion in Europa präsent? 43 / 2. Ein museumsreifes Objekt oder eine sich fortwährend erneuernde Schule? 47 / 3. Inwiefern ähnelt Pizzigonis Grundschulidee der Idee der Elementarerziehung / bei Pestalozzi? 49 / 4. Eine bedeutende Schule 51 / ZWEITER TEIL / DAS ERSTE KONZEPT DER NEUEN SCHULE UND ASPEKTE DER SCHULKRITIK IM 20. JAHRHUNDERT / III. Einige pädagogische Fragen, von der Achtung gegenüber dem Kind ausgehend 57 / 1. Pädagogische Intuitionen zwischen Kontinuität und Transformation 57 / 2. Erneuerung als Lebensnerv der Schule 59 / 3. Der Wert der Kindheit 60 / 4. Die Methode umkrempeln 63 / 5. Die ethische Grundlage des Konzepts der pädagogischen Sorge 65 / IV. Beobachtung und Experiment 67 / 1. Die gesellschaftliche Nachfrage nach Erziehung 67 / 2. Die'Pädagogik der Schule 69 / 3. Das Kind - sein eigener Lehrer 72 / 4. Erziehung zur Zusammenarbeit zwischen Kindern verschiedenen Alters 73 / V. Ausbildungskurse nach der Pizzigoni-Methode 77 / 1. Die Weiterbildung der Lehrerinnen im Dienst 77 / 2. Mündliche und schriftliche Überlieferungen 80 / 3. Subjektives und Objektives im Verlauf der Ausbildung 84 / 4. Lehrbefähigung und ihre Überprüfung 88 / DRITTER TEIL / ERZIEHUNG IN DER RINNOVATA / VI. Eine Schule für eine menschliche und soziale Erziehung 97 / 1. Erfahrung ohne Konditionierung 97 / 2. Absichten und Prinzipien des Gemeindekindergartens 98 / 3. Vorstellung der Sonderschule 101 / 4. Regelkindergarten und Sonderkindergarten 103 / 5. Die Bedeutung von Gut und Böse 104 / VII. Die Organisation der Erzieherinnen und empirische Studien über das Kind 107 / 1. Jahresprogramm und Endbericht 107 / 2. Mittel zur Beurteilung der Lernfortschritte 109 / 3. Eine Schule ohne Etiketten 124 / 4. Die Kritik an der experimentellen Methode, ausgehend vom Prinzip des Religiösen 126 / 5. Die Wissenschaftlichkeit der Rinnovata 127 / INHALT 7 / VIERTER TEIL / ZEUGNISSE DER VERWIRKLICHUNG DER PIZZIGONIMETHODE / VIII. Erzählungen und Interpretationen 133 / 1. Auf der Suche nach Pizzigoni 133 / 2. Meine Erfahrung an der Rinnovata 136 / 3. An ein liebes und kapriziöses Mädchen , 150 / 4. Die experimentelle Methode und die Ausbildung der Erzieherinnen 156 / 5. Die wechselvolle Geschichte der Opera Pizzigoni 162 / IX. Autobiographien 171 / 1. Intuition, Phantasie und Kreativität 171 / 2. Die Wiedergeburt der künstlerischen Subjektivität in der Schule 178 / 3. Hinreißende Einfachheit 184 / 4. Der Glaube an die berufliche Kohärenz 189 / 5. Die Zusammenarbeit mit den Eltern und die gut ausgestatteten Räume 198 / Bibliographie 205