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Die Geschichte der Psychotherapie
von der Magie zur Wissenschaft
Verfasser*in:
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Schmidbauer, Wolfgang
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Verfasser*innenangabe:
Wolfgang Schmidbauer
Jahr:
2012
Verlag:
München, Herbig
Mediengruppe:
Buch
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07., Urban-Loritz-Pl. 2a
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Wie gehen andere Kulturen mit psychischen Krankheiten um? Was unternahmen schriftlose Gesellschaften angesichts seelischer Leiden? Wie hat sich aus diesen magischen Wurzeln die heutige Vielfalt therapeutischer Ansätze entwickelt? Wolfgang Schmidbauer erzählt die faszinierende Geschichte der Psychotherapie von den Anfängen der Menschheit bis heute. Er beleuchtet die zahlreichen und oft widersprüchlichen Aspekte der Rolle des Helfers und Heilers zwischen einfühlendem Künstler und striktem Wissenschaftler, zwischen spirituellem Führer und modernem Dienstleister. Er zeigt auf, wo die Stärken und Schwächen der einzelnen Schulen und Richtungen der Psychotherapie liegen und welches Potenzial in ihrer Fortentwicklung steckt.
Während sich die Medizin schon früh als Wissenschaft definierte, ist die Psychotherapie lange und in mancher Hinsicht bis heute dem Schamanen als dem Urtypus des Heilers nahe geblieben. So vielfältig die Ansätze und Praktiken der urtümlichen Seelenheiler sind, so zahlreich sind auch die Richtungen und Methoden der Psychotherapie ein Umstand, der die Heilungschancen des Patienten nicht beeinträchtigt. Denn nach dem aktuellen Forschungsstand ist die persönliche Beziehung zwischen ihm und dem Therapeuten für den Erfolg wesentlicher als die angewandte Technik. Woran liegt das? Wolfgang Schmidbauer findet Erklärungen, indem er die Geschichte der Psychotherapie von den archaischen Anfängen bis zum heutigen Status Quo nacherzählt. Er zeigt dabei, wie frühe Gesellschaften mit seelischen Störungen umgegangen sind und deren Ursachen und Heilung interpretiert haben, wann welche wegweisenden Gedanken zum ersten Mal gedacht wurden und welche sozialen Strömungen sich darin ausdrücken. Offenbar wird dabei, aus welch einfachen Formen sich die aktuelle Komplexität des Faches Psychotherapie entwickelt hat und dass die Kunst, die Seele zu heilen, von inneren Widersprüchen geprägt war und ist. Auch die facettenreiche Rolle des Helfers und Heilers wird hinterfragt. Sie reicht vom mitfühlenden Beteiligten über den geistigen Führer zum distanzierten, analysierenden Wissenschaftler und lösungsorientierten Dienstleister. Betrachtet man die aktuelle Situation, zeigt sich trotz allem ein Trend zur Vereinheitlichung. Die Ausbildung zum Psychotherapeuten ist geregelt, das wissenschaftliche Fundament durch die Neurowissenschaften stabilisiert und die Fachsprache weitestgehend kanonisiert. Doch auch diese Entwicklung wird den archaischen Kern der Psychotherapie, die persönliche, emotionale Beziehung zwischen dem Kranken und dem Therapeuten, wenig verändern.
Inhalt / / Vorwort 9 / / 1. Evolution und Psychotherapie 12 / Die seelische Bedeutung der Magie 17 o Literatur 24 / 2. Archaische Psychotherapie 25 / Der Medizinmann als Psychotherapeut 28 o D e r Tabu-Tod 29 / Krieg im Geisterreich 31 o Schamanistische Methoden 38 / Bildhafte und abstrakte Kuren 41 o Wie man Schamane wird 47 / Die Schamanenkrankheit 52 o Die Aktualität des Schamanismus 61 o Literatur 64 / 3. Riten, Mythen, Priesterärzte 66 / Vom Sinn der Ekstase 68 o Ekstatische Kulte der Gegenwart 75 o Saturnalien und verwandte Feste 88 / Die Austreibung und Übertragung von Leiden 94 / Sündenbock-Riten 101 o Literatur 107 / 4. Die Psychotherapie der Antike 108 / Mesopotamien 110 o Ägypten 113 o / Altpersische Psychotherapie 115 o Die Hebräer 117 / Indien 119 o Griechenland 125 o Die Geburt einer rationalen Kosmologie und Psychologie 127 / Medizin ohne Psychotherapie 129 o Psychologen der Antike 134 / Piaton und Aristoteles 137 o Etrusker und Römer 142 / Epikureer, Stoiker: Entspannung durch Einsicht 148 / Literatur 152 / 5. Das Mittelalter: Heilung für Besessene? 154 / Mittelalter - Finsternis und Licht 155 o Zur Psychodynamik der Besessenheit 157 o Die Hexenverfolgung 160 / Ostgriechen, Nestorianer, Araber 165 o Ansätze zu einer realistischen Psychologie 171 o Literatur 171 / 6. Von der Magie zur Beobachtung 173 / Was ist Hysterie? 178 o Die Bürger und die "armen Irren" 183 / Monstren und Tiere ... 185 o Befreit wozu? 187 / Die Geburt der "Psychiatrie" 190 o Theatralische Therapie 192 o Literatur 194 / 7. Magnetismus, Hypnose, Suggestion 195 / Somnambule und Medien 205 o Der Streit um die Erinnerung: aktuelle Aspekte 211 o Satanskulte und multiple Persönlichkeiten 213 o Geistiges Heilen und christliche / Wissenschaft 218 o Suggestion und Persuasion 219 / Literatur 224 / 8. Die Psychoanalyse 225 / Das Unbehagen i m Fortschritt 229 o Freuds Werdegang 239 / Freud bei Charcot 247 o Von der Katharsis zur Analyse 254 / Verwundbare Kindheit 258 o Die Bedeutung der Träume 265 o Übertragung und Gegenübertragung 269 / Freuds Originalität 290 o Literatur 294 / 9. Die psychoanalytische Bewegung 296 / Carl Gustav Jung (1875-1961) 306 o Otto Rank (1884-1939) 317 / Die Neo-Psychoanalyse 319 o Die NS-Psychotherapie in Deutschland 321 o Sändor Ferenczi (1873-1933) 329 / Georg Groddeck und die Psychosomatik 339 / Literatur 354 / 10. Psychochirurgie und Psychopharmakologie 356 / Insulin- und Elektroschock 364 o Chirurgische Eingriffe 369 / Pharmaka für die Psyche 372 o "Wahrheitsdrogen" und "bewusstseinserweiternde" Stoffe 380 o Literatur 384 / 11. Veränderungen, Neuerungen, Erweiterungen 385 / Westliche und östliche Psychotherapie 395 / Gruppentherapie 400 o Familienforschung und / Familientherapie 406 o Verhaltenstherapie 411 / Ein gemeinsamer Nenner? 416 o Literatur 419 / 12. Auf dem Weg ins 21. Jahrhundert 421 / Das deutsche Psychotherapeuten-Gesetz 423 / Der Bedarf an Psychotherapie 427 / Ist die Gesellschafi "therapeutisiert"? 431 / Literatur 434 / Sach- und Namensregister 435
Verfasser*innenangabe:
Wolfgang Schmidbauer
Jahr:
2012
Verlag:
München, Herbig
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Systematik:
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ISBN:
978-3-7766-2705-3
2. ISBN:
3-7766-2705-0
Beschreibung:
Vollst. überarb. Neuausg. des 1998 erschienenen Titels "Vom Umgang mit der Seele", 444 S.
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Sprache:
Deutsch
Früherer Titel:
Vom Umgang mit der Seele
Fußnote:
Literaturverz. S. 434
Mediengruppe:
Buch