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(I-17/16-C3) (G ZWs / FP)

VERLAGSTEXT: / / Die Auseinandersetzung mit Verhaltensstörungen hat in den letzten Jahren an Bedeutung und Brisanz gewonnen. Im Vordergrund stehen häufig Aggressionen und Gewalt sowie Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität; aber andere Erscheinungsweisen wie etwa Ängstlichkeit oder Depressivität sowie viele weitere sind nicht minder problematisch für die betroffenen Kinder und Jugendlichen, ihre Familien, ihr Umfeld, die Institutionen, die mit ihnen arbeiten, und auch darüber hinaus. Gerade vor dem Hintergrund der Weiterentwicklung einer stärker inklusiven Gesellschaft treten Verhaltensstörungen als besondere Herausforderung deutlich in den Vordergrund. / Das vorliegende Einführungsbuch versucht den Blick zu weiten, indem es konsequent auf einem interaktionistischen Verständnis von Verhaltensstörungen basiert, für das durchaus Aspekte der Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen eine Rolle spielen, aber auch Situationen, in denen sich Auffälligkeiten entwickeln, das Wechselspiel zwischen beidem sowie die Wahrnehmung durch Beobachter. Das Buch richtet sich an all diejenigen, die sich für den Kontext Verhaltensstörungen und den Umgang mit diesem Thema interessieren. Es stellt zum einen systematisches Überblickswissen bereit und soll zum anderen einen kritisch-reflexiven Umgang mit Verhaltensstörungen anregen. Erörtert werden grundlegende Gedanken und Befunde zum Phänomen, Theorie und Erklärungsansätze, Diagnostik, relevante Einrichtungen und gesetzliche Regelungen, Aufgaben, pädagogische und pädagogisch-therapeutische Förderansätze, besondere Förderbereiche sowie ausgewählte Erscheinungsweisen und Problemfelder.

 

AUS DEM INHALT: / / / 0. Einleitung 1 / 1."Verhaltensauffälligkeiten" und "Verhaltensstörungen": zum Phänomen 5 / 1.1 Eine Disziplin "im Schnittbereich" 5 / 1.2 Erscheinungsweisen und Begrifflichkeit / 1.2.1 Erscheinungsweisen / 1.2.2 Begrifflichkeit innerhalb der Disziplin / 1.2.3 Begrifflichkeiten im interdisziplinären Vergleich 16 / 1.3 Verhaltensauffälligkeiten als Auffälligkeiten der nicht-leistungsbezogenen Persönlichkeit 21 / 1.4 Kriterien zur Bestimmung eines Verhaltens als "auffällig" 24 / 1.4.1 Zur Relativität von Normen 25 / 1.4.2 Möglichkeiten der Normsetzung 28 / 1.4.3 Situationen und Normen 31 / 1.4.4 Zum Umgang mit Relativitäten und Bezugssystemen 35 / 1.5 Einteilung und Klassifikation von Verhaltensauffälligkeiten 38 / 1.5.1 Grundfragen der Einteilung 39 / 1.5.2 Beispielhafte Klassifikationssysteme 42 / 1.5.2.1 Quay und Peterson 42 / 1.5.2.2 Die ICD-10 44 / 1.5.2.3 DSM-IV und DSM-5 47 / 1.5.2.4 Die IGE 49 / 1.5.2.5 Verhaltensauffälligkeiten in Abhängigkeit von familiärer Sozialisation 51 / 1.5.3 Zur Frage pädagogischer Klassifikation 54 / 1.6 Auftreten von Verhaltensauffalligkeiten 56 / 2. Erklärungsmodelle für Verhaltensstörungen 64 / 2.1 Ein Modell der Erklärungsperspektiven für Verhaltensstörungen 64 / 2.1.1 Die personorientierte Perspektive 66 / 2.1.2 Die situationistische Perspektive 66 / 2.1.3 Die interaktionistische Perspektive 71 / 2.1.4 Die Perspektive der Beobachter-Wahrnehmung 72 / 2.1.5 Fazit: Eine komplexe Sicht von Verhaltensstörungen 73 / 2.2 Psychologische Ansätze zur Erklärung von Verhaltensstörungen 75 / 2.2.1 Die psychoanalytische Perspektive 75 / 2.2.2 Die individualpsychologische Perspektive 80 / 2.2.3 Die Perspektive der Bindungstheorie 85 / 2.2.4 Die lernpsychologische Perspektive 89 / 2.2.5 Die Perspektive der Theorie der Selbst- und Handlungsregulation 94 / 2.2.6 Die Perspektive der humanistischen Psychologie am Beispiel der Selbstkonzept-Theorie 98 / 2.2.7 Die systemtheoretische Perspektive 103 / 2.3 Soziologische Ansätze zur Erklärung von Verhaltensstörungen 106 / 2.3.1 Die Perspektive der Theorien der Subkultur und des Kulturkonflikts 107 / 2.3.2 Die Perspektive der Theorien des differentiellen Lernens 109 / 2.3.3 Die Perspektive der Anomietheorien 110 / 2.3.4 Die Perspektive der Theorien des Labeling Approach 116 / 2.4 Verhaltensauffälligkeiten: Biologisch-medizinische Aspekte 119 / 2.5 Fazit: eine komplexe Sicht von Verhaltensstörungen 124 / 3. Diagnostik bei Verhaltensstörungen 127 / 3.1 Aufgabenstellungen 127 / 3.2 Der diagnostische Prozess 129 / 3.3 Diagnostische Berücksichtigung der Erklärungsperspektiven 132 / 3.3.1 Personbezogene Diagnose 133 / 3.3.2 Situationsbezogene Diagnose 133 / 3.3.3 Interaktionistisch orientierte Diagnose 135 / 3.3.4 Diagnose der Beobachter-Wahrnehmung 135 / 3.4 Diagnostische Verfahren 136 / 3.4.1 Verhaltensbeobachtung 137 / 3.4.2 Diagnostisches Gespräch, Exploration, Anamnese 138 / 3.4.3 Fragebögen zur Persönlichkeit und ihren Teilaspekten 138 / 3.4.4 Projektive Tests 140 / 3.4.5 Leistungstests 142 / 3.4.6 Soziometrie und Soziogramm 143 / 3.5 Diagnostik bei Verhaltensstörungen: Fazit 144 / 4. Rahmenbedingungen der Förderung 146 / 4.1 Separation versus Integration von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten - und die Diskussion um Inklusion 146 / 4.2 Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten 152 / 4.2.1 Sozialpädagogische Institutionen 153 / 4.2.1.1 Kindergärten 154 / 4.2.1.2 Horte und heilpädagogische Horte 156 / 4.2.1.3 Heimeinrichtungen 157 / 4.2.1.4 Effekte unterschiedlicher Hilfen zur Erziehung 162 / 4.2.2 Schulpädagogische Institutionen 164 / 4.2.3 Psychiatrische Institutionen 172 / 4.2.4 Jugendstrafvollzug 174 / 4.2.5 Arbeits- und berufspädagogische Institutionen 176 / 4.2.6 Pädagogik bei Verhaltensstörungen im System: Zur Frage der Vernetzung und Kooperation 178 / 4.3 Gesetzliche Regelungen im Kontext von Verhaltensstörungen 180 / 4.3.1 Kinder- und Jugendhilfe 180 / 4.3.2 Rehabilitation und Arbeitsforderung 185 / 4.3.3 Jugendstrafrecht 186 / 4.3.4 Schulgesetzliche Regelungen 188 / / 5. Aufgaben von Sonderpädagogen im Kontext Verhaltensstörungen 191 / 5.1 Erziehung 191 / 5.2 Unterrichtung 200 / 5.2.1 Prinzipien der Unterrichtung bei Verhaltensstörungen 201 / 5.2.2 Didaktische Aspekte und Modelle 203 / 5.2.3 Konzepte für den Unterricht bei Verhaltensstörungen 209 / 5.3 Beratung 214 / 5.4 Weitere Aufgaben im Kontext Verhaltensstörungen 218 / 5.4.1 Kooperation 218 / 5.4.2 Verwaltung 219 / 5.4.3 Reflexion 220 / 5.4.4 Innovation 221 / 6. Pädagogisch-therapeutische Förderung: Konzepte und Förderbereiche 223 / 6.1 Konzepte pädagogisch-therapeutischer Förderung 227 / 6.1.1 Psychoanalytische Pädagogik 227 / 6.1.1.1 Der Beitrag August AlCHHORNs 227 / 6.1.1.2 Der Beitrag Bruno Bettelheims 229 / 6.1.1.3 Der Beitrag Fritz Redls 236 / 6.1.1.4 Psychoanalytische Pädagogik nach ihren Begründern 243 / 6.1.2 Individualpsychologische Pädagogik 244 / 6.1.3 Pädagogische Implikationen der Bindungstheorie 247 / 6.1.4 Verhaltensmodifikation 249 / 6.1.4.1 Token-Programme (und Response cost) 249 / 6.1.4.2 Kontingenzverträge 251 / 6.1.4.3 TimeOut 253 / 6.1.4.4 Selbstinstruktion und ,kognitives Modellieren¿ 254 / 6.1.4.5 Exkurs: ,Evidenzbasierung6und Förderprogramme 256 / 6.1.5 Personenzentriertes Lernen 258 / 6.1.6 Aspekte einer Förderung aus situationistischer Perspektive 261 / 6.1.7 Pädagogische Förderung der Selbst- und Handlungsregulation 263 / 6.1.8 Systemisch orientierte Förderung bei Verhaltensstörungen 266 / 6.1.9 Ansatzmöglichkeiten pädagogischen Handelns auf Basis soziologischer Erklärungsmodelle 270 / 6.2 Ausgewählte Förderbereiche 273 / 6.2.1 Spiel 274 / 6.2.1.1 Funktionen von Spiel und die Frage der Spielforderung 274 / 6.2.1.2 Spieltherapie 276 / 6.2.1.3 Spielpädagogik 278 / 6.2.2 Förderung moralischen Urteilens und Handelns 280 / 6.2.3 Fokus Psychomotorik und Wahrnehmung 284 / 6.2.4 Fokus Identität und Selbstkonzept - am Beispiel der Biografiearbeit 288 / 7. Ausgewählte Phänomene und Problem Stellungen 292 / 7.1 Gewalt und Aggressivität 292 / 7.2 Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitäts-Störungen 298 / 7.3 Ängstlichkeit und soziale Unsicherheit 305 / 7.4 Depressivität 313 / 8. Fazit und Ausblick 318 / Literatur 322