Palliativmedizin und Hospizarbeit haben sich in den vergangenen Jahren in vielfältiger Weise entwickelt. Das hat auch dazu geführt, dass Sterben, Tod und Trauer in der Gesellschaft intensiver wahrgenommen und diskutiert werden. In der Begegnung und Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen einschließlich ihres Umfelds sind Themen wie Schmerz, körperliche Symptome, psychosoziale Probleme, Erfahrungen von Leid, Abschied, Tod und Trauer allgegenwärtig. Eine wesentliche Aufgabe der im palliativen und hospizlichen Bereich Tätigen ist der Umgang mit Trauer. Das Handbuch klärt auf über die Möglichkeiten und Grenzen von Trauerbegegnung und Trauerbegleitung und gibt Antworten auf die zahlreichen Fragen zum Phänomen Trauer. Neben der Vermittlung theoretischen Grundwissens zum Verständnis von Trauer werden praktische Wege und Strategien zum Umgang mit Trauer gezeigt wie auch immer wieder auftauchende Fragen von Schuld, Verzweiflung, Sinnsuche und Sehnsucht besprochen.
Inhalt
Geleitwort ...................................................................................................... 7
Einleitung ...................................................................................................... 9
Teil I: Theoretisches Grundlagenwissen
1 Das Phänomen Trauer............................................................................. 15
1.1 Ein allgemeines Verständnis von Trauer...................................... 15
1.2 Unser Verständnis von Trauer ...................................................... 19
1.3 Werdeschritte - Trauerarbeit und Traueraufgaben ..................... 25
1.4 Die Gesichter der Trauer - eine Ausstellung (Martina Kern
und Thorsten Adelt)......................................................................... 41
2 Trauer im Kontext von palliativen und hospizlichen
Versorgungsstrukturen ........................................................................... 47
2.1 Die drei Felder der Trauer............................................................. 47
2.2 Trauer angesichts Diagnose und infauster Prognose -
Vom Denkwissen zum Erfahrungswissen..................................... 69
2.3 Die Ungleichartigkeit und Ungleichzeitigkeit der Trauer............ 75
2.4 Sterbebegleitung und ihre Auswirkung auf die Trauer............... 86
2.5 Komplizierte Trauer - Definition und Behandlungsmöglichkeiten
eines erschwerten Umgangs mit Verlusten (Rita Rosner)............ 95
2.6 Trauer oder Betroffenheit? Was Mitarbeiter erleben
und brauchen.................................................................................. 99
Teil II: Praxisrelevanz und Umsetzungsmöglichkeiten
3 Haltung und Kommunikation ............................................................... 109
3.1 Wahrnehmen, Raum schenken und achtsam sein....................... 109
3.2 Tiefer Kummer und Trost (Dennis Klass).................................... 112
3.3 Trauer auslösen.............................................................................. 123
3.4 Trauer und Sprache - Wenn Worte einfrieren
(Sylvia Brathuhn und Sabine Zwierlein-Rockenfeller)................... 135
3.5 Trauer und Demenz - Wenn Sprache nicht mehr berührt.......... 144
3.6 Trauer und Spiritualität................................................................. 150
3.7 Trauer und Rituale - Ordnende Kraft in Krisenzeiten
(Felix Grützner)............................................................................... 158
3.8 Fremd- und Selbstsorge (Martina Kern)....................................... 164
4 Begegnung mit und Begleitung von Trauer im palliativ-
hospizlichen Kontext............................................................................... 174
4.1 Trauerwege eröffnen - eine entscheidende Funktion der
palliativen und hospizlichen Arbeit.............................................. 174
4.2 Begleitansätze (Haltungen) in der Vielfalt der Trauer................. 178
4.3 Trauerschuld und ihre Vieldeutigkeit .......................................... 196
4.4 Hemmnisse in der Begleitung am Beispiel von Verzweiflung ... 203
4.5 Trauer erwärmen .............................................................................209
4.6 Focusing-unterstütze Trauerbegleitung
(Sabine Zwierlein-Rockenfeller)........................................................ 217
4.7 Die vier B in der Begleitung im (physio-)therapeutischen Tun -
Begegnung, Bewusstheit, Berührung, Bewegung
(Sylvia Brathuhn und Sabine Zwierlein-Rockenfeller)......................226
4.8 Begegnung und Begleitung im stationären Kontext -
Ein-Sichten eines Arztes (Martin Weber) .......................................237
4.9 Der Trauer begegnen - Was Pflegende tun können
(Bianca Papendell).............................................................................241
4.10 Möglichkeiten hausärztlicher Trauerbegleitung
(Theo Breidbach)...............................................................................248
4.11 Trauerbegleitung durch ehrenamtlich Mitarbeitende -
erklärt an einem Märchen................................................................254
4.12 Setting von Trauerbegleitung ..........................................................266
4.13 Wie wirkt Trauerbegleitung? Ein erstes Forschungsergebnis
(Monika Müller und David Pfister).................................................. 272
4.14 Qualifizierung in Trauerbegleitung
(Christine Fleck-Bohaumilitzky)........................................................278
5 Trauerbegleitung: etwas für mich? - Ein Nachwort ............................... 285
Literatur ..........................................................................................................288
Die Autorinnen und Autoren....................................................................... 292
Sachwortregister............................................................................................ 294