Literatur findet sich seit jeher einerseits dem Vorwurf ausgesetzt, Unwahres, Irrelevantes oder gar Unverantwortliches zu schaffen, andererseits wird ihr oft ein alleingültiger Anspruch auf Wahrhaftigkeit zugesprochen. Worin besteht die unverwechselbare Rolle literarischer Texte und auf welche Art und Weise entfalten sie ihre Relevanz für das individuelle Leben sowie für das kulturelle und gesellschaftliche Miteinander? Beiträge aus Literaturwissenschaft, Philosophie und Kunst untersuchen die Frage nach einem möglichen Eigenwert der Literatur; sie fragen nach der Bedeutung des literarischen Schaffens für Belange individueller und kultureller Identitätsstiftung, politischer Reflexion, ästhetischer Wertigkeit oder erkenntnistheoretischer Relevanz und beleuchten dabei stets das Moment der Zweckfreiheit von Dichtung in einer oft auf Zweckgebundenheit ausgerichteten abendländischen Wirklichkeit. (Verlagstext)
AUS DEM INHALT:
Inhalt
ANDREA BARTL, MARTA FAMULA
Einleitung
Zur politisch-kulturellen Relevanz von Literatur
DAVID-CHRISTOPHER ASSMANN
Bedrohter Eigenwert: Literatur und/als Betrieb. Zu einem Gerücht im deutschsprachigen Feuilleton um 2000
STEFFEN GROSCURTH
Verweisung und Unübersetzbarkeit. Überlegungen zum Eigenwert der literarischen Form in der Kultur
JOANNA JABLOWSKA
Möglichkeiten und Aporien des Engagements. Eine Reflexion über die deutschsprachige Literatur der Nachkriegszeit
KATHARINA MEISER
Der Dichter und diese Zeit. Hofmannsthal, Musil und Camus zwischen Eigenwertsuche und Totalitätsanspruch
FRÉDÉRIC TEINTURIER
Ein kritischer Abgesang auf den Eigenwert der Literatur? Das Selbstverständnis des Philologen und des Schriftstellers in Lion. Feuchtwangers Roman Exil im Kontext seines Werks ab 1930
Zur epistemischen Dimension von Literatur
OLIVER BACH
Narr/ation. Zum Erkenntniswert poetischer Imagination im utopischen Diskurs des Lalebuchs (1597)
LEONHARD HERRMANN
Literarische Vernunftkritik. Formen, Funktionen und Paradoxien eines Konzepts literarischer Eigenwertigkeit
FLORIAN SCHMID
Genealogien zwischen Historie und Fiktion. Poetische Werke als wissensvermittelnde Quellen in der Bayerischen Chronik Ulrich Füetrers
MARKUS SPÖHRER
Zum Eigen- und Stellenwert geisteswissenschaftlicher Literaturproduktion. Schreiben als Experimentalsystem
Zum ästhetischen Eigenwert von Literatur
FALK BORNMÜLLER
Literatur versteht sich nicht von selbst. Über Sprache, Begriffe und Literatur an den Grenzen begrifflichen Verstehens
WOLFGANG BRAUNGART
Eigenwert der Literatur. Zwanzig Thesen und ein Gedicht
HEINZ GOCKEL
Von der Wahrheit literarischer Sprache
MATTHIAS SCHERBAUM
Das Schöne in der Sprache. Philosophische Reflexionen zu einem möglichen Eigenwert der Literatur
Zur identitätsstiftenden Aufgabe von Literatur
ULRIKE KOCH
Erzählung als Eigenwert von Literatur. Oder über den Zusammenhang von Lesen und Identität
DORIT MESSLIN
Der Eigenwert der Literatur bei Martha C. Nussbaum und Eva Illouz
JAN ALEXANDER VAN NAHL
Krise und Kontingenz. Zu einem literaturwissenschaftlichen Potenzial am Beispiel Islands
MAGNUS WIELAND
Wertpapiere. Am Quell der Literatur
Zum Eigenwert der Kunst. Ein Werkstattbericht
JÖRG LÄNGER
Barfuß zur Kunst. Anmerkungen zum Eigenwert der Kunst anlässlich der Performance "…und ging mit bloßen Füßen unerschrocken über Bambergs Asphalt und Pflasterstein."
Die Autorinnen und Autoren
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Verfasser*innenangabe:
herausgegeben von Andrea Bartl und Marta Famula
Jahr:
2017
Verlag:
Würzburg , Königshausen & Neumann
Aufsätze:
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Systematik:
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PL.W
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ISBN:
978-3-8260-6052-6
2. ISBN:
3-8260-6052-0
Beschreibung:
369 Seiten
Fußnote:
Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch