Ausgabe I/2021: Netzkultur: TikTok, Tinder & Thigh Gap
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Editorial. Die Pandemie verlagert das Leben vieler zunehmend ins Netz: TikTok-Challenges und Fitnessvideos sind beliebt wie nie, auch Onlinedating boomt. In unserem aktuellen Schwerpunkt tauchen wir ein in die Netzkultur, analysieren das politische Potenzial beliebter Netzwerke und fragen nach neuen Finanzierungsformen für Kunst und Journalismus im Netz. Wir spüren aber auch dem Pseudofeminismus so mancher Influencer*innen nach und beleuchten den Schönheitsdruck, den die Fitness-Welt auf Instagram erzeugt. Die andauernde Pandemie bringt aber auch immer mehr prekär lebende Frauen ans Limit ¿ denn Frauen sind die Verliererinnen dieser Krise und es braucht dringend unseren Protest. Frauenpolitik wird aktuell europaweit kaum mitgedacht ¿ feministischer Journalismus, der den Finger in die Wunde legt, ist damit wichtiger denn je.
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*** Authentische Werbeflächen: Fotocredit: ¿Fake News¿ von M. Martino, A.-L. Barabási, N. Dehmami & O. Varol. Teil des Projekts ¿Wonder Net¿ (netwonder.net). Die Influencer*innen-Kultur auf Instagram verkauft nicht nur Produkte, sondern auch narzisstische Selbstoptimierung. Das gilt auch für den Hashtag-Aktivismus. Von Astrid Exner.
*** Hügel, Lücke, Delle: Fitness-Influencerinnen fluten Soziale Medien mit ihrer Arbeit am perfekten Körper. Der Shaping-Kult kreiert sogar neue Körperteile. Von Brigitte Theißl.
*** Willkommen, Ergüsse! Wer eine Vulva hat, hat wahrscheinlich auch eine Prostata und kann ejakulieren. In ¿Spritzen. Geschichte der weiblichen Ejakulation¿ beschreibt Stephanie Haerdle, warum dieses Wissen im 19. Jahrhundert verloren ging. Bettina Enzenhofer hat mit der Autorin über lustvolle Flüssigkeiten und patriarchale Mythen gesprochen.
*** Brüder im Geiste: Nicht allein Muslim:innen leiden unter der Gleichzeitigkeit von Fundamentalismen, deshalb müssen Islamismus und Rechtsextremismus gemeinsam bekämpft werden. Laura Lorîn ¿ahan über gefährliche Netzwerke und mörderische Ideologien.
*** Frauen, Arbeit und die Krise: Frauen sind die Verliererinnen dieser Krise. Zeit für Umverteilung im großen Stil, sagt Veronika Bohrn Mena.
*** Liebe braucht Gesellschaft: Die Pandemie verlangt viel von uns. Wir werden als Gesellschaft gefordert, müssen zu unseren Werten stehen oder sie vielmehr erst finden. Die Kontaktbeschränkungen testen unsere Liebesfähigkeit, unsere Fähigkeit, mit anderen und für andere zu sein.
*** Europäische Verantwortung: Während manche von uns vielleicht mit einer Portion Hoffnung ins Jahr 2021 gestartet sind, bleibt die Situation für Tausende Geflüchtete im griechischen Flüchtlingslager Kara Tepe katastrophal. Wird sich das dieses Jahr endlich ändern?
*** In Ruhe glotzen: Mein Sohn hat einen Schulfreund zu Besuch. Ich wundere mich, als der Zweitklässler ein mitgebrachtes Tablet hervorholt und verkündet, jetzt allein sein zu wollen.
*** Aus dem Wort reißen: Beim Bemühen um geschlechtergerechte Sprache hat nach Binnen-I, Unterstrich und Sternchen nun der Doppelpunkt Konjunktur. Was spricht wofür? Luise F. Pusch und Katharina Meyer zu Eppendorf präsentieren ihre Lösungsvorschläge und Lieblingsvarianten.
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2021
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