Wie groß darf ein Team für eine Supervision sein? Die gängige Fachliteratur blendet diese Frage weitgehend aus. Klaus Antons geht ihr gemeinsam mit fünf Kolleginnen aus der Praxis in diesem Buch nach. Systematisch wird untersucht, was aus der Theorie für Großgruppen brauchbar ist für die supervisorische Praxis. Dabei werden psychoanalytische Konzepte ebenso herangezogen wie die sozialpsychologische Feldtheorie. Als noch sinnvoll erweist sich eine „große Kleingruppe“ mit zehn bis zwanzig Personen. Das Buch zeigt auf, was die supervisorische Arbeit mit einem sozialen System dieser Größe spannend und ergiebig macht. Neben 30 praxiserprobten Übungen liefert es viele methodische und technische Anregungen, wie man sinn- und fantasievoll mit großen Kleingruppen und Teams arbeiten kann. Auch die Auswirkungen der Pandemie auf Supervision wird untersucht.
Inhalt
Einleitung...........................................................................................................9
»Da sagt man doch nicht Nein!« - Eine reale Situation,
die zu diesem Buch führte...................................................................9
Aussagen zur Größe von Supervisionsgruppen
in der Literatur.....................................................................................10
Adressaten und Ziele........................................................................... 12
Zum Aufbau des Buches......................................................................13
Dank......................................................................................................14
1 Psychoanalytische Großgruppentheorien..........................................16
1.1 Le Bon und Freud.........................................................................16
1.2 Die Tavistock-Schule und ihre Definitionsversuche...................17
1.3 Gute Kleingruppe, böse Großgruppe:
die kleinianische Tendenz zur Spaltung..................................... 18
1.4 Bedrohung der Identität und projektive Identifikation..............20
1.5 Divergierende Ziele der Arbeit mit Großgruppen:
Selbsterfahrung versus Agogik................................................... 23
1.6 Revision des alten Paradigmas aus dem Verstehen
seines Kontextes........................................................................... 25
1.7 Überbetonung der Leiterrolle und mangelnde
Entwicklungsmöglichkeiten........................................................ 27
1.8 Das alternative Modell von Island...............................................28
1.9 Fazit.............................................................................................. 32
2 Feldtheoretisch fundierte Großgruppentheorien.............................. 34
2.1 Das Feuer großer Gruppen und die Struktur.............................34
2.2 Soziotechnik, Demokratisierung, Partizipation
und Organisationsentwicklung................................................... 35
2.3 Die Fleißarbeit von Holman und Devane.................................. 37
2.4 Die Zusammenstellung von Ruth Seliger.................................. 38
2.5 Fallvignette »Segeltörn«.............................................................. 48
2.6 Arbeit mit großen Supervisionsgruppen nach
Themenzentrierter Interaktion (TZI)......................................... 51
2.7 Zwei Grundmodelle: Repräsentanz und Aufteilung..................55
2.8 Fazit.............................................................................................. 57
3 Zur supervisorischen Arbeit mit
großen Gruppen und Teams................................................................59
3.1 Verortung von Beratung und Supervision als
gesellschaftlich vermittelte Interventionen............................... 59
3.2 Definition von Supervision.......................................................... 60
3.3 Eine supervisorische Vorgehensweise........................................ 67
3.4 Gruppe und Team - die feinen Unterschiede............................ 72
3.5 Große Kleingruppen.................................................................... 79
3.6 Die Bedeutung des Raumes.........................................................80
3.7 Fazit............................................................................................... 85
4 Typische Gruppen und Teams im Bildungs-,
Sozial- und Gesundheitswesen............................................................87
4.1 Privilegien eines Supervisors und die Innensicht
einer Supervisandin..................................................................... 87
4.2 Indikationsstellungen für Supervision: Fall oder Team?........... 90
4.3 Teams und Gruppen aus der Praxis............................................ 91
4.4 Ja, da muss man doch auch mal Nein sagen!.............................94
4.5 Mit Resonanzräumen in großen Kleinteams arbeiten...............98
4.6 Einsichten einer Jungsupervisorin..............................................104
4.7 Fazit............................................................................................... 105
5 Methodik supervisorischer Arbeit
mit großen Kleingruppen.......................................................................107
5.1 Jede Supervisionsgruppe beginnt einmal................................... 107
5.1.1 Schiffe auf See.................................................................................109
5.1.2 Visitenkarte der anderen Art.......................................................... 110
5.1.3 Lawine und Kugellager................................................................... 110
5.1.4 Soziometrische Tableaus..................................................................... III
5.2 Wenn ich als Supervisor neu in ein Team komme.................... 113
5.2.1 Wirsind Gallier............................................................................. 113
5.3 Repräsentanzmethoden: Arena oder Manege............................ 115
5.3.1 Zwiebelschale, Fishbowl oder Aquarium..........................................116
5.3.2 Beobachtungsaufgaben für den Außenkreis.....................................118
5.3.3 Rollenübernahme: Rollentausch und Rollenwechsel.........................120
5.3.4 Expertenintervicw...........................................................................122
5.4 Aufteilungsmethoden: Auseinandergehen und
wieder zusammenkommen................................................. 123
5.4.1 Aufteilung der Gesamtgruppe mit dergleichen Aufgabe...................125
5.4.2 Aufteilung der Gesamtgruppe mit Arbeitsteilung und
Rollenvorgaben............................................................................... 125
5.4.3 Die Rollen tauschen........................................................................127
5.5 Wenn es Kommunikationsprobleme gibt...................................127
5.5.1 Wieder gesprächsfähig werden............................................ 128
5:5.2 Erkennen, was los ist: Diagnostik..................................................131
5:5.3 Antidepressiva................................................................................ 133
5.6 Jede Supervisionsgruppe endet einmal
(ein Team seltener)...............................................................135
5.6.1 Koffer und Mülleimer..................................................................... 136
5.6.2 Vier-Säulen-Diagramm..................................................................137
5.6.3 Analoge Auswertungen...................................................................139
6 Nach der Pandemie ist vor der Pandemie.........................................141
6.1 Wir werden lernen müssen, damit zu leben.............................. 141
6.2 Erste Online-Erfahrungen........................................................... 142
6.3 Trotz Distanz Nähe herstellen.....................................................145
Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen................................................ 148
Verzeichnis der Übungen............................................................................... 150
Literatur............................................................................................................151
Über die beitragenden Autorinnen...............................................................158
Über den Autor.................................................................................................159