Giovanni di Lorenzos Interviews mit prominenten Zeitgenossen sind immer wieder ein Ereignis. Wir erfahren, warum Daniel Cohn-Bendit kurz nach seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag erstmals seine jüdische Familiengeschichte erzählt. Staunen, dass Telekomchef Timotheus Höttges für das bedingungslose Grundeinkommen plädiert und Udo Jürgens sich nach umjubelten Konzerten manchmal wie ein Nichts fühlte. Nehmen Anteil an den Glaubenszweifeln von Papst Franziskus; spüren die Angst, die ein Despot wie Recep Erdogan verbreitet. Durch die Intensität der Begegnungen entstehen spannungsreiche Porträts, die zugleich ein Spiegelbild der großen politischen und gesellschaftlichen Themen des vergangenen Jahrzehnts sind – Flüchtlingskrise, Pandemie, Krieg, Fremdenfeindlichkeit oder Cancel-Culture-Debatten.
Lesend tauchen wir ein in die Überzeugungen und Biografien von Menschen, die auf unterschiedliche Weise die Gegenwart geprägt haben. Giovanni di Lorenzo schafft dabei eine Atmosphäre seltener Nähe und Offenheit, scheut aber nie die Konfrontation. Und entlockt so auch ausgebufften Medienprofis Dinge, die sie vorher öffentlich nicht gesagt haben. (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort.......................... 7
»Das Glück ist ein flüchtiger Vogel«
Udo Jürgens......................................................................... 13
»Ich wollte immer Filme machen,
das war schon mit zehn Jahren so«
Michael Bully Herbig 33
»Der Unterschied zwischen Mensch und Computer
wird in Kürze aufgehoben sein«
Timotheus Höttges .......................................................... 51
»Italien ist immer ein rechtes Land gewesen«
Umberto Eco............. ............... 73
»Ich kenne auch die leeren Momente«
Papst Franziskus.................................................................. 89
»Sie sollten erst einmal nachschlagen, was das ist,
ein Diktator!«
Recep Tayyip Erdogan............................................................ 107
»Es muss nicht jeder, der grün wählt,
gleich mit mir in den Urlaub fahren wollen«
Robert Habeck ....................................................................... 123
»Die Kunst ist, nicht zu sterben«
Reinhold Messner..................................................................137
»Worum du mich bittest, Angela, ist Selbstmord«
Viktor Orban.................................................... 157
»Kann sein, dass ich kein guter Jude bin«
Daniel Cohn-Bendit ..................... 175
»Ich bin eigentlich ziemlich bescheiden«
Daniela ..................................................................... 195
Einmal Türke, immer Türke?
Bülent Ceylan ......... 205
»Ich hoffe, dass man nicht wieder Schulen schließt«
Christian Drosten................................................................. 223
»Ich habe mich als Vorbild«
Penelope Tzanakakis. . ............... 239
»Mein Vater fand, Musiker zu werden, sei für einen
Süditaliener ungefähr so, wie zum Mond zu fliegen«
Riccardo Muti .......................................................... 251
»Hatten Sie gedacht, ich komme mit Pferdeschwanz?«
Angela Merkel .......................................................... 265
»Die wahren Legenden sind total lässig«
Mäneskin ...................... 277
»Es ist praktisch unmöglich, ohne neue Techologie
die Wende rechtzeitig zu schaffen«
Leonhard Birnbaum ........................................................... 291
»Wer Angst vor mir hat, ist selber schuld«
Sabine Rückert.................................. 307
PS: Ein Nachtrag von und mit Robert Habeck ....................327