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Die Grundgedanken der Machschen Philosophie

mit Erstveröffentlichungen aus seinen wissenschaftlichen Tagebüchern
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dingler, Hugo
Verfasser*innenangabe: Hugo Dingler
Jahr: 1924
Verlag: Leipzig, Joh. Ambr. Barth
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Hugo Albert Emil Hermann Dingler (* 7. Juli 1881 in München; † 29. Juni 1954 in München) war ein deutscher Philosoph und Wissenschaftstheoretiker. Dingler arbeitete sowohl zu geisteswissenschaftlichen wie zu naturwissenschaftlichen Themen. Er verfasste eine Ethik aus nationalsozialistischem Geist und bemühte sich zeitlebens um die Grundlagen der Mathematik und Physik. Dabei entwickelte er eine operationalistische Philosophie einer konstruktiven Mathematik und der so genannten Protophysik. Zentral ist der Gedanke, mit normierten Handlungen einen Aufbau der Wissenschaften unter strenger Beachtung des von ihm entwickelten so genannten Prinzips der methodischen Ordnung (Einhaltung einer wissenschaftlichen Reihenfolge) derart vorzunehmen, dass logische Zirkelhaftigkeit vermieden wird. Dingler ist Urheber eines Vorläufers der so genannten Methodischen Philosophie, der absolute Sicherheit und Eindeutigkeit (Certismus) anstrebte. Sein philosophisches Werk gilt als operationalistische und pragmatische Wissenschaftstheorie. Dingler beeinflusste die zeitgenössischen Richtungen der Methodischen Philosophie (Erlanger Konstruktivismus und Methodischer Kulturalismus). Für die Protophysik sah er die Möglichkeiten vor, die das so genannte Dreiplattenverfahren zur Herstellung und Definition von Ebenen durch die praktische Tätigkeit des Ebnens bietet: Drei Oberflächen von Gegenständen werden wechselseitig aneinander abgeschliffen. Weil es drei Oberflächen sind, kann bei dieser Ebnung kein Hohlkörper entstehen. Karl Popper und Rudolf Carnap sahen in ihm einen wissenschaftstheoretischen Konventionalisten; Dingler lehnte diese Bezeichnung ab. Die Einschätzung des wissenschaftlichen Status der Geometrie war für Dingler keine Konvention, sondern er favorisierte das von Newton eingeführte spekulative Konzept des nicht beobachtbaren absoluten Raums. Dinglers Wirken als Wissenschaftstheoretiker stand im Zeichen einer permanenten Gegnerschaft zur modernen Relativitätstheorie. So lehnte er in der Speziellen Relativitätstheorie die Einsteinsche Interpretation der Lorentz-Transformation grundsätzlich ab und maß stattdessen der Galilei-Transformation eine fundamentalere Bedeutung zu. 1935 unternahm er gemeinsam mit Max Steck den Versuch, die Lorentz-Transformation mit Hilfe der Galilei-Transformation herzuleiten. Siehe dazu: Kritik an der Relativitätstheorie. Die von Albert Einstein und anderen entwickelte Allgemeine Relativitätstheorie wurde von Dingler als zirkulär abgelehnt. Dingler zufolge kann die Geometrie, die die Erfahrungsgrundlage der Physik sei, nicht durch die Erfahrung selbst revidiert werden. Dinglers Behauptung des Primats der Philosophie und der Unabhängigkeit von den aus der Relativitätstheorie erwachsenden Einwänden ist später von Paul Lorenzen und Peter Janich wiederholt worden. Der wissenschaftliche Disput eskalierte in den 1930er Jahren zu einer persönlichen Fehde mit dem Hauptrepräsentanten der Relativitätstheorie, Albert Einstein. Hatte Dingler noch 1929 seinem Kontrahenten zum 50. Geburtstag einen wohlwollenden Artikel in einer Münchner Zeitung gewidmet, so entlud sich sein Unmut wenig später in persönlichen Animositäten – bis hin zu mehr oder weniger unverhohlener Polemik mit antijüdischen Einlassungen. Im Gegensatz zum empiriefreundlichen Ansatz der ‚Deutschen Physiker‘ in Berlin war Dinglers Ansatz der Kritik an der Relativitätstheorie methodisch: Vor Durchführung des Experiments seien die kategorial-apriorischen Grundlagen der Messgeräte zu klären; dazu zählte er die Geometrie. Die Grundlagen sind mit empirischen Mitteln nicht falsifizierbar. Die Wissenschaften sollten aufbauend arbeiten.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dingler, Hugo
Verfasser*innenangabe: Hugo Dingler
Jahr: 1924
Verlag: Leipzig, Joh. Ambr. Barth
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.BF
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Beschreibung: 106 S. : 1 Ill.
Schlagwörter: Mach, Ernst, Mach, E., Mach, Ernst Waldfried Josef Wenzel
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Mediengruppe: Buch