Ohne Freiwilligenarbeit würde unsere Zivilgesellschaft nicht funktionieren. Tausende engagieren sich ohne Entgelt für Soziales, Sport und Kultur. ¿Du¿ zeigt in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz in dieser Ausgabe auf, was die Freiwilligenarbeit für Politik und Gesellschaft bedeutet.
-----------------------------
*** Carine Fleury Bique im Gespräch mit Oliver Prange: «Der Lockdown im März hatte bei uns sehr einschneidende Folgen». Carine Fleury Bique ist die Leiterin des Kompetenzzentrums Freiwilligenarbeit des Schweizerischen Roten Kreuzes. Im Interview spricht sie über die grosse Bedeutung von Freiwilligen für die Gesellschaft, über die Rolle der Freiwilligen innerhalb der weltweiten Rotkreuzbewegung und darüber, ob es einen bestimmten Typus des Freiwilligen gibt.
*** Markus Freitag: Im Wert von 35 Milliarden Schweizer Franken. Die Arbeit von Freiwilligen ist unendlich kostbar und hat in der Schweiz Tradition. Gesellschaftliches Engagement ist hierzulande eine Selbstverständlichkeit, doch dessen Form und Ausgestaltung verändern sich immer wieder.
*** Oliver Schneitter im Gespräch mit Oliver Prange: «Wir sehen den Menschen als Teil der Natur». Oliver Schneitter ist Geschäftsleiter des Vereins Naturkultur. Hier erzählt er, warum der Bau von Trockenmauern mit Freiwilligen aus der ganzen Welt Kulturen verbindet.
*** Maximiliane Basile im Gespräch mit Oliver Prange: «Wir waren während des Lockdowns rund um die Uhr im Einsatz». Maximiliane Basile ist Gründerin und CEO der Five up Community AG. Sie hat mit ihrem Team eine App entwickelt, mit der sich Freiwilligenarbeit flexibler und einfacher organisieren lässt. Höchste Zeit, wie sie sagt.
*** Gabriela Gehrig im Gespräch mit Oliver Prange: Kontakte knüpfen, neue Erfahrungen machen. Gabriela Gehrig, Leiterin des Freiwilligenprogramms des Museums Aargau, über die vielfältigen Aufgaben der Freiwilligen im Museum und deren Gründe für ihr Engagement.
*** Wolfgang Eckart und Philipp Osten: Auf dem Schlachtfeld geboren. Der Gründer des Roten Kreuzes, Henri Dunant, war Zeuge des Gemetzels von Solferino Mitte des 19. Jahrhunderts. Aus dieser Erfahrung erwuchs sein Vorhaben, den Krieg menschlicher zu machen und für die Verpflegung Verwundeter ein Heer von Freiwilligen einzusetzen.
*** Franziska Bundi: Das Gefühl, gebraucht zu werden. Aitbubu Soltonalieva hat keine Angehörigen, die sich um sie kümmern, und lebt in grosser Armut. Wie so viele ältere Menschen in städtischen Gebieten Kirgistans. Die erst sechzehnjährige Ayana Kadyrova hilft ihr im Haushalt und schenkt der vereinsamten Frau Zuwendung. Eine lebensnotwendige Unterstützung.
*** Célia Francillon: Nähe schafft Vertrauen. Im Norden Togos sorgen Frauen dafür, dass sich in den weit verstreuten Dörfern die allgemeine Gesundheit verbessert. Die Freiwilligen der Clubs des mères klären etwa über Hygieneregeln auf und beraten Familien, wie sie besser auf Sauberkeit achten können.
*** Regula Ludi und Matthias Ruoss: Gleichberechtigung durch Freiwilligkeit. Ein Weg der Schweizer Frauenbewegung zum Wahlrecht führte über unentgeltliches Engagement für die Gesellschaft. Wenn man nur genug in Vorleistung gehen würde, dann dürfe man auch irgendwann in der Politik mitbestimmen. Als diese Strategie scheiterte, veränderte sich die Frauenbewegung und die Wahrnehmung der Freiwilligenarbeit.
*** Célia Francillon: Für das Leben nach dem Untergang. Kaum ein Land ist so stark von Naturkatastrophen bedroht wie Haiti. Umso wichtiger ist es, dass es in den Dörfern ausgebildete Freiwillige gibt, die wissen, was im Ernstfall zu tun ist.
*** Katharina Schindler: Flüchtlinge aus Myanmar ¿ Not im Zufluchtsland. Im Süden von Bangladesch leben mehr als 700 000 Flüchtlinge aus Myanmar auf engstem Raum ¿ viele von ihnen sind traumatisiert und ohne Perspektiven. Die Freiwilligen des Roten Halbmondes setzen seit mehr als drei Jahren alles daran, die notleidenden Menschen zu unterstützen. Die Corona-Pandemie stellt sie vor neue Herausforderungen.
*** Célia Francillon: Nach Hause? Keine Perspektive. Im Flüchtlingslager von Sahel Akkar im Nordlibanon leben Tausende syrische Flüchtlinge. Sie leben in einem Provisorium und hoffen seit fast zehn Jahren auf Frieden und eine sichere Existenz in ihrem Heimatland. Wenn sie die Freiwilligen des Roten Kreuzes nicht mit Hilfsgütern unterstützen würden, könnten sie kaum überleben.
*** Samuel Tanner: Ein Jahr für zwei Tage. Sie halten Vereine zusammen, Dorfgemeinschaften und ein bisschen auch das Land. Bericht aus dem Innern eines Organisationskomitees.
*** Philipp Binaghi im Gespräch mit Oliver Prange: «Wir wollen nicht aus einem Opfer zwei machen». Philipp Binaghi von der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft über die Ausbildung von Rettungsschwimmern und warum es wichtig ist, dass Retter zuerst an ihre eigene Sicherheit denken.
*** Jennifer Ebermann im Gespräch mit Oliver Prange: Wissensdurstige Autoren. Ein bisher nicht so beachtetes Feld der Freiwilligenarbeit ist Online-Volunteering. Männer und Frauen schreiben ohne Lohn Texte oder bauen Websites. Wie das Beispiel Wikipedia zeigt.
*** Thomas Heiniger: Explodierende Solidarität. Während der Corona-Krise offenbart sich, wie wichtig die Arbeit von Freiwilligen für unsere Gesellschaft ist und natürlich immer war. Sie bildet ein Fundament, auf das wir keinesfalls verzichten können, sie bringt Menschen zusammen und erweitert ihren Horizont.
*** Felix Mundwiler, Curdin Duschletta und Fabienne Goncalves im Gespräch mit Oliver Prange: Unternehmen in der Pflicht. Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen sieht Partnerschaften zwischen Staat, privatem Sektor und Zivilgesellschaft als eines der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Eine Form, wie solche Partnerschaften gelebt werden, ist Corporate Volunteering.