Maria Theresia von Österreich wurde in ihrer Regierungstätigkeit erst von ihrem Mann Franz Stephan, nach dessen Tod dann von ihrem Sohn Joseph II. unterstützt, die sie jeweils zu Mitregenten ernannte. Gleichzeitig standen sie aber als Kaiser im Rang über ihr. Diese ungewöhnliche Konstellation führte zu zahlreichen Problemen. Wie wurden die Regierungsgeschäfte konkret zwischen Maria Theresia und ihren Mitregenten aufgeteilt und wer entschied über diese Aufteilung? Wie wurde diese Konstellation in der Außendarstellung kommuniziert? Bettina Braun untersucht diese Fragen erstmals umfassend und bietet einen detaillierten Einblick in den Regierungsalltag einer der mächtigsten Herrscherinnen des 18. Jahrhunderts. (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort 7
Einleitung 9
1. Die Heirat einer Erzherzogin und eines Herzogs oder einer künftigen Königin und eines Fürsten ohne Land: komplizierte Regelungen für eine schwierige Konstellation 19
2. Einmal Florenz und zurück: Maria Theresia als Gemahlin des Großherzogs von Toskana 31
3. Die Regierungsübernahme Maria Theresias:
rechtliche Regelung und praktische Ausgestaltung der Mitregentschaft Franz Stephans 39
4. Die Krönungen Maria Theresias in Ungarn und Böhmen: die Suche nach der richtigen Position
für den Prinzgemahl 69
5. Die Kaiserwahl Franz Stephans und die Diskussion um eine Nicht-Krönung 81
6. Das Kaisertum Franz¿ I. und die Rolle der Kaiserin Maria Theresia im Reich 99
7. Die Außenpolitik zwischen der »Obermacht« des Hauses Bourbon und dem »Monster« in Berlin 117
8. Die Königin im Krieg: Eine Frau kämpft gegen den roi connétable 131
9. Ein Paar und 16 Kinder: Erziehung und erste Heiraten 153
10. Am Hof in Wien: zur baulichen und zeremoniellen Repräsentation einer komplizierten Konstellation 185
11. Der Tod Franz Stephans: Und plötzlich ist alles anders 205
12. Und noch einmal eine Mitregentschaft: also alles beim Alten? 211
13. Eine Mutter und neun Waisen - oder: Wer ist das Familienoberhaupt? 231
14. Wer führt die Armee: die Witwe im Schleier oder der Thronfolger in Uniform? 257
15. Der Prunksarkophag: ein Arbeitspaar in Zinn und Blei 269
Abkürzungen 275
Quellen und Literatur 277
Register 301