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Der Aufbau des Bandes und die Auswahl der Texte erfolgte in folgenden drei Schritten:1. Ein erstes Systematisierungsgerüst zu Forschungs- und Lehrgebieten der Journalistik wurde von den Herausgeberinnen zunächst in Anlehnung an vorgefundene Modelle entwickelt. 2. Über eine schriftliche Umfrage an den deutschsprachigenKommunikations-, Publizistik- und Journalistik-Studiengängen wurde die empfohlene Grundlagen- und Einführungsliteratur ermittelt. 3. Aus dieser Umfrage kam ein Textkorpus zusammen, aus dem 29 Texte ausgewählt wurden, die inhaltlich und formal für die Form eines Readers am geeignetsten erschienen. Das Systematisierungsgerüst der journalistikwissenschaftlichen Forschungsfelder ist an der Kapitelgliederung und -untergliederungen des Bandes erkennbar: Gesellschaftsstrukturen und Normen (Öffentlichkeit, Medienrecht, Medienpolitik, Medienökonomie, Medienkonzentration, Verhältnis Journalismus und Public Relations,Medienethik); Organisationeller Kontext (Redaktionelles Handeln, Innere Pressefreiheit, Technisierung, Redaktionsmanagement), Akteure (Geschichte des Journalismus, Journalistisches Berufsfeld sowie Merkmale, Einstellungen, Berufsverständnis) und schließlich Journalistisches Handeln (Arbeitstechnik Recherche, Themenselektion, Genres und Erzählstrukturen). Diese Systematik orientiert sich an drei im Fach bekannte Ordnungsschemata des Journalismus. Fachchronologisch waren dies dieSystematik von Donsbach (1987: 112); das Schema von Shoemaker/ Reese (1991: 223); und schließlich das Kontextmodell („Journalistische Zwiebel“) nach Siegfried Weischenberg (1998: 68) (vgl. dazu Einleitung zu Kap. 1: Theoretische Grundlagen).Diesen vier Kapiteln vorangestellt ist ein allgemeines Kapitel über Theoretische Grundlagen der Journalistik Begriffe und Modelle weitgehend der allgemeinen Kommunikationswissenschaft entnommen sind. Nicht berücksichtigt ist dasFeld der Publikums- und Wirkungsforschung (zur Einführung Bonfadelli 2001, 2000). Damit bildet der vorliegende Band eine Schwachstelle nach, die der Journalistik selbst zu eigen ist. Dass die Perspektive des Publikums als konstitutives Element im zirkulären Prozess der Sinn- und Bedeutungskonstruktion durch den Journalismus berücksichtigt werden soll, wird zwar aus mehreren theoretischen Positionen heraus betont, etwa Konstruktivismus oder Cultural Studies (wobei im Unterschied zu älterenPositionen das Publikum nicht als Endpunkt eines linear-kausalen Transferprozesses betrachtet wird, der von der Produktionsseite, vom Journalismus, ausgeht). Dennoch bleibt diese Sichtweise eher theoretisch-programmatisch, während empirische Designs und Befunde, die den zirkulären Bogen zwischen Journalismus und seinem Publikum nachvollziehen, kaum zu finden sind oder – wie etwa die Untersuchung von Jutta Röser (2000) – sich nicht auf journalistische, sondern auf fiktionale Medienangebote beziehen. Nicht als eigenständiger Beitrag berücksichtigt wurde die Forschung zu Mediensystem und -strukturen in Deutschland (vgl. stattdessen Kap. 2: Gesellschaftsstrukturen und Normen, Einleitung Pater, Beitrag Ricker, Beitrag Knoche; zur Einführung siehe z. B. Meyn 2001; Pürer/Raabe 1996; Stuiber 1998; eine problemorientierte Darstellung der historischen Medienentwicklung bieten Stöber 2000; Dussel 1999).