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Die phantastische Macht des Geldes

Ökonomie und psychoanalytisches Handeln
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Verfasser*innenangabe: hrsg. von Ingo Focke ; Matthias Kayser ; Ute Scheferling
Jahr: 2013
Verlag: Stuttgart, Klett Cotta
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Verlagstext:
Die Autoren fragen, was die psychoanalytische Theorie zum allgemeinen Verständnis ökonomischer Strukturen wie den Turbolenzen im Euroraum beitragen kann. Denn die Entscheidungen im Bankensektor und an der Börse werden auch von psychischen Faktoren bestimmt. Sie befassen sich mit der Gefühlswelt der Patienten, die zunehmend von finanziellen Sorgen geprägt ist. Sie greifen das heikle Thema auf, dass Psychoanalyse selbst ein Geldgeschäft ist: Der Patient muss den Analytiker stundenweise dafür bezahlen, dass dieser ihm Interesse und Zuwendung entgegenbringt.Hierdurch entstehen auch in dieser "Beziehung" nicht selten Spannungen.
 
Aus der Einleitung der Herausgeber:
In verschiedensten Lebensbereichen setzt sich derzeit eine zunehmend ökonomische Sichtweise durch. Obwohl besonders das Gesundheitssystem und damit auch psycho-analytisches Arbeiten betroffen ist, wurde die Frage nach der Bedeutung des Geldes und seiner Macht bisher rätselhafterweise selten gestellt. Auch in der psychoanalytischen Literatur ist das Thema Geld wenig bearbeitet worden. Wie kann diese "Unterschlagung" eines so bedeutsamen Themas erklärt und verstanden werden? Ist es die "Gleich-Gültigkeit" des Geldes (Wellendorf), oder der ewige Zusammenhang von Geld und Schuld (Türcke), die eine Annäherung an das Thema erschwert?
Als allgemeines Äquivalent erfasst das Geld alle Lebensbereiche. Es zeitigt nicht nur im gesellschaftspolitischen Diskurs Wirkung, sondern prägt auch die bewussten und unbewussten Strukturen von Paarbeziehungen (Haubl), von Arzt-Patienten-Beziehungen (Grabska), letztlich - als eigentliches beziehungsstiftendes Medium - von jeder Beziehung. Dieser Zusammenhang wird gern verleugnet, wie sich im therapeutischen Raum am Beispiel der Auseinandersetzungen über Ausfallhonorare zeigen lässt. Andererseits scheint alles käuflich zu werden und dem Geld wird die Qualität eines narzisstisch gefärbten Allheilmittels gegen Alterung und Vergänglichkeit zugeschrieben (Teising). Auch die konkreten Entscheidungen der Akteure an den Finanzmärkten lassen sich am besten als Ausdruck einer unbewussten Dynamik verstehen (Tuckett). Die psychoanalytische Betrachtung des Bresson-Filmes "L'argent" (Zwiebel) erweitert den Blick auf das Thema Geld um den Aspekt der angewandten Psychoanalyse.
 
AUS DEM INHALT
 
Vorwort: Die phantastische Macht des Geldes 9
Einleitung 15
1 (Be-)Deutungen des Geldes aus psychoanalytischer Sicht
FRANZ WELLENDORF
"Pecunia non olet" - Macht und Gleich-Gültigkeit des Geldes
in der Psychoanalyse 27
LILLI GAST
"Verlustrealisierung" - Zur Melancholie des Geldes 45
WERNER POHLMANN
Wie kann man "Geld" psychoanalytisch verstehen?
Überlegungen zu einer Psychoanalyse der Dinge 63
ROLF HAUBL
Liebeslohn. Geld in Paarbeziehungen 76
MARTIN TEISING
Die Macht des Geldes im hohen Lebensalter: Autonomie
und Abhängigkeit, Phantasma und Realität 89
2 Psychoanalyse und Ökonomie
OSKAR NEGT
Der politische Mensch - Demokratie als Lebensform 109
CHRISTOPH TÜRCKE
Urgeld. Zur Archäologie der Wertschätzung 129
DAVID TUCKETT
Geld verstehen - Understanding Money 144
HERBERT WILL
Die Kühe melken: Über private Ideologien von Finanzkrisen-Akteuren 159
3 Geld in der Kunst: analytische Perspektiven
RALF ZWIEBEL
Geld und Gewalt. Filmpsychoanalytische Gedanken
zum Film "L'Argent" von Robert Bresson 177
DIANA PFLICHTHOFER
Was ist Ihnen Ihre Analyse wert?
Einige Gedanken über Unkalkulierbares 197
KARIN MENGE-HERRMANN
Gianni Schicchi oder die Ambivalenz des Erbens 213
4 Geld im klinisch-praktischen Feld
CELINE DEGENHARDT
"Schwarzgeld": Innere und äußere Bedeutung des Geldes
für die analytische Arbeit an Schuld 229
KLAUS GRABSKA
Über das (un)mögliche Geschäft des Analytikers
und seine rätselhafte Gabe 246
KURT BRYLLA
Der Ausfallhonorarkonflikt als Ventil für Probleme
in der begleitenden Elternarbeit 275
SABINE WARNEKE
Geld - der blanke Hass 290
Autorinnen und Autoren 299

Details

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Verfasser*innenangabe: hrsg. von Ingo Focke ; Matthias Kayser ; Ute Scheferling
Jahr: 2013
Verlag: Stuttgart, Klett Cotta
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPX
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ISBN: 978-3-608-94785-4
2. ISBN: 3-608-94785-X
Beschreibung: 301 S. : graph. Darst.
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Geld, Psychoanalyse, Beiträge, Geldwesen, Psychoanalytische Therapie, Sammelwerk
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Focke, Ingo; Kayser, Matthias; Scheferling, Ute; Negt, Oskar; Tuckett, David
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch