Welche Stellung hatte der menschliche Körper in der mittelalterlichen Gesellschaft? Warum wird er einmal verurteilt, ein anderes Mal verehrt und glorifiziert?
Jacques Le Goff gibt in dieser ersten Gesamtdarstellung zur Geschichte des Körpers im Mittelalter Antworten auf diese Fragen. Auf anschauliche Weise zeigt er, wie die Auffassungen von Körperlichkeit mit den Verhaltensnormen und Wertvorstellungen verknüpft waren.
Traum, Arbeit, Sexualität ... Hin- und her gerissen zwischen Unterdrückung und Freiheit, Fastenzeit und Karneval, war der Körper des Menschen im Mittelalter Schauplatz von Grundgegensätzen wie kaum ein anderer im Abendland. Diese umfassende Geschichte des Körpers, von der Kasteiung der Priester zu den Wonnen des Schlaraffenlandes, vom Aufstieg des Christentums zum gleichzeitigen zähen Verharren heidnischer Bräuche, vom Lachen bis zur »Gnadengabe der Tränen«, von der Kleidermode bis zu den Essgewohnheiten, vom Zölibat bis zur höfischen Liebe, vermittelt uns ein Verständnis der Codes, die uns das abendländische Mittelalter bis heute als Vermächtnis hinterließ. Dabei steht die Geschichte des ganzen Menschen, seines Alltags, seiner Kultur und Mentalität im Mittelpunkt.
Aus dem Inhalt:
- Das Tabu von Sperma und Blut
- Die Sexualität: tiefste Erniedrigung
- Der Dünne und der Dicke
- Anatomie: Leichenöffnung
- Tote und Sterbende: erhöht und gequält
- Zwei Ernährungsweisen, zwei Kulturen
- Die guten Manieren
- Der Körper als Metapher
Verfasser*innenangabe:
Jacques Le Goff ; Nicolas Truong
Jahr:
2007
Verlag:
Stuttgart, Klett-Cotta
Aufsätze:
Zu diesem Aufsatz wechseln
opens in new tab
Diesen Link in neuem Tab öffnen
Mehr...
Systematik:
Suche nach dieser Systematik
GE.M, GK.P
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN:
3-608-94080-4
2. ISBN:
978-3-608-94080-0
Beschreibung:
224 Seiten : Illustrationen
Sprache:
Deutsch
Originaltitel:
Une histoire du corps au Moyen Âge
Fußnote:
Literaturverzeichnis: Seite 209-219
Mediengruppe:
Buch