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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: CD.PI.T Platon / College 3c - AV-Medien / Regal 316	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0
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Platon überlieferte eine der bedeutendsten Reden der Weltgeschichte: Sokrates' Verteidigungsrede vor den "Männern von Athen" zeigt einen Denker, dessen unbedingte Wahrheitsliebe auch 2000 Jahre später tief beeindruckt.Im Richthaus angeklagt, erklärt Sokrates den "Männern von Athen", die über Tod oder Leben zu entscheiden haben, wie er zu dem "bösen Ruf" gelangt sei, aus Schwarz Weiß zu machen und ein Gottloser zu sein. Nichts davon sei wahr, wohl aber, dass er in göttlichem Auftrag nach Wissen strebe und die Fähigkeit erworben habe, wirkliches von nur vorgetäuschtem Wissen zu unterscheiden. Auch habe er eingebildeten Politikern, Gelehrten und Künstlern ihre Anmaßung vorgehalten. Die hätten ihn darauf verleumdet und den "großen Haufen" gegen ihn aufgebracht. Selbstbewusst nennt er sich einen "Liebhaber der Weisheit". Brächte man ihn um, würden Menschen wie er doch nachkommen. Platon überlieferte eine der bedeutendsten Reden der Weltgeschichte. Auch mehr als 2000 Jahre später beeindruckt die Unbedingtheit und einzig dem eigenen Gewissen verpflichtete Wahrheitsliebe des griechischen Philosophen. Christian Brückner holt die leidenschaftlich vorgetragenen Gedanken in die Gegenwart. So hätte Sokrates wohl reden können, hätte er seine Rede nicht griechisch, sondern in dem Deutsch des Matthias Claudius gehalten. - Zehn Jahre nach Sokrates' Tod schrieb Platon dessen Verteidigungsrede nieder und etablierte damit einen Denker, wie ihn die Welt noch nicht kannte. Einen Dialektiker, der sich unwissend und einfältig stellte, um Wissen und Moral seiner Mitmenschen zu prüfen, und der sich in seiner Unbedingtheit weder gängigen Meinungen noch dem Druck der Masse beugte, mehr noch: der auch den eigenen Neigungen widerstand und sich ganz und gar der Wahrheit verpflichtete.