14 Thesen zur Zukunft der Sprachen und der Sprachpolitik verstehen sich als Impuls für eine breitere und zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit der Rolle von Sprachen in einem mehrsprachigen Land wie Österreich sowie als Orientierungslinie für eine moderne Sprachpolitik, die auf wissenschaftliche Befunde und sprachpädagogische Praxis Bezug nimmt.Ausgehend von diesen Orientierungsrichtlinien versammelt das Buch 14 Fachbeiträge aus linguistischer, soziologischer und pädagogischer Perspektive. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, was Sprache für individuelle Identitätsentwicklung, Beziehungsarbeit und soziale Gruppenbildung bedeutet. Das Buch leistet einen Beitrag zur breiten und kontinuierlichen Diskussion über einen progressiven Umgang mit der Normalität individueller, familiärer und gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit.
Inhalt
Einleitung .............................................................................................................. 9
14 Thesen zu Sprache und Sprachenpolitik - Auf dem Weg zu einer
mehrsprachigen Zukunft | Oliver Gruber, Michael Tölle................................ 10
THESE I: Jeder Mensch ist von Natur aus mehrsprachig veranlagt................... 29
Mehrsprachigkeit als Teil unserer Identität | Hans-Jürgen Krumm................. 30
THESE II: Sprachen machen mobil und sind das Tor zur Welt.......................... 49
Einleitung........................................................................................................... 50
Vom Binnenmarkt zum Europäischen Bildungsraum: Mehrsprachigkeit
und Mobilität als Motor für Integration, Wachstum und Beschäftigung
in der Europäischen Union | Kristina Cunningham und Claudia Kropf........ 52
Mobilität und Sprachenlernen für Demokratie in Europa.
Perspektiven des Europäischen Fremdsprachenzentrums
des Europarates | Susanna Slivensky 67
THESE III: Jeder Mensch hat das Recht auf Förderung seiner Sprache(n) .... 81
Sprachenförderung in einer mehrsprachigen Schule |
Beatrice Müller und Hannes Schweiger.......................................................... 82
THESE IV: Mehrsprachigkeit entsteht durch die Menschen, die verschiedene
Sprachen sprechen. Die Summe bringt's und jede/r Einzelne profitiert 111
Mehrsprachigkeit und Professionalisierung im Kindergarten |
Karin Steiner..................................................................................................... 112
THESE V: Wertschätzung von Sprachen heißt
Wertschätzung von Menschen ........................................................................... 137
Jede Sprache verdient die gleiche Wertschätzung -
wie die Menschen, die sie sprechen | Brigitta Vavken.................................... 138
THESE VI: Unsere Sprachen sind wie unsere Beziehungen:
man muss sie pflegen............................................................................................ 153
Sprachen und Sprachenlernen als Voraussetzung und Ergebnis
von Beziehungen | Judith Purkarthofer und Verena Plutzar............................ 154
THESE VII: Österreich war und ist ein mehrsprachiges Land -
zum Wohle unserer sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung..................... 165
Österreichische Sprachenpolitik und Mehrsprachigkeit
in der 2. Republik | Rudolf de Cillia................................................................ 166
THESE VIII: Einsprachigkeit ist eine Reliquie des europäischen
Nationalstaates..................................................................................................... 195
Einsprachigkeitsideologie - Historisches Hindernis einer offenen,
mehrsprachigen Gesellschaft | Thomas Fritz.................................................... 196
THESE IX: Sprache soll verbinden - nicht ausschließen..................................... 215
Integration durch Segregation? Die Grenzen getrennter Beschulung
in Sprachklassen | Oliver Gruber..................................................................... 216
THESE X: Eine mehrsprachige Gesellschaft verdient mehrsprachige
öffentliche Institutionen ...................................................................................... 245
Auf dem Weg zu mehrsprachigen Institutionen | Verena Blaschitz............... 246
THESE XI: Jede Sprache kann Wissenschaftssprache sein.................................. 271
Mehrsprachigkeit als Grundbedingung des Unternehmens
Wissenschaft | Winfried Thielmann................................................................... 272
THESE XII: Nur mit gut ausgebildeten Pädagoginnen lässt sich der
Schatz der Mehrsprachigkeit heben..................................................................... 301
Gemeinsame Einleitung.................................................................................... 302
Mehrsprachigkeit und Mehrsprachigkeitsförderung. Unverzichtbare Themen
der Professionalisierung von Elementar- und Primarstufenpädagog/inn/en |
Isabel Amberg, Elisabeth Furch und Manfred Wiedner 308
Pädagog*innen als game changer? Aufgaben und Wege der
Lehrer*innenbildung der Sekundarstufe im Kontext von Mehrsprachigkeit |
Eva Vetter, Edna Imamovic-Topcic und Lena Cataldo-Schwarzl 333
THESE XIII: Erfolgreiche Sprachförderung braucht Qualität und ein
ausreichend evaluiertes Angebot an Sprachkursen ........................................... 361
Entwicklung und Sicherung qualitätsvoller Sprachförderung
in der Erwachsenenbildung |Thomas Laimer................................................... 362
THESE XIV: Niemals lernt man eine gemeinsame Sprache durch das
Verbot der Muttersprache 387
Diskriminierung durch Sprachverbote |Elfte Fleck.......................................... 388
Autorinnen........................................................................................................... 405