Aktion	Zweigstelle	Standorte	Status	Frist	Vorbestellungen
Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: TT.KM.03 Debussy / College 5a - Szene	Status: Rücksortierung	Frist:	Vorbestellungen: 0

»Es gibt im Leben mehr als hohe Noten«, sagt Natalie Dessay, und sie muss es wissen: Immerhin hat die französische Sopranistin in der letzten Zeit anspruchsvollste Belcanto-Schlachten geschlagen und dabei stets gezeigt, wie virtuose Technik und beseelter Ausdruck verschmelzen können, wenn eine wirklich große Künstlerin wie sie zu erleben ist. Die aktuelle DVD mit dem Mitschnitt von Claude Debussys Oper Pelléas et Mélisande zeigt die Sängerin von einer ganz anderen Seite: Als facettenreiche, impressionistische Opernheldin inmitten eines schier unendlichen Kosmos von Orchesterfarben. Debussys Oper aus dem Jahre 1902 markiert ein neues Kapitel in der Geschichte des Musiktheaters. Als französische Antwort auf Wagners Klangmassen entdeckte Debussy die Möglichkeiten, seelische Abgründe in einem Wechselspiel von Gesang und Orchesterklängen darzustellen – auf seine ganz persönliche Weise. Das Stück auf der Grundlage eines symbolistischen Theaterstücks von Maurice Maeterlinck wirkt nach außen hin fast statisch. Alle Konflikte der märchenhaften Handlung sind in die psychologisch aufgeladene Musik verlagert und erscheinen in der dramatischen Handlung nur symbolisch. Natalie Dessay sang die Oper mehrmals konzertant, bevor sie im Januar 2009 in Laurent Pellys Wiener Pelléas-Inszenierung auf der Bühne stand – übrigens an der Seite ihres Ehemannes Laurent Naouri, der die Partie des Golaud übernahm. Die DVD ist ein Mitschnitt dieses künstlerischen Ereignisses. FonoForum 05/10: "Natalie Dessay verkörpert Melisande, dieses Elfenwesen, das sich erst im Jenseits den Schlaf aus den Augen reibt, mit völliger Hingabe. Stimmig im steten Schwanken zwischen Gewalt und Zerknirschung Laurent Naouri, ihr Gatte im Leben und auf der Bühne, als Golaud; im Spiel überzeugend und stimmlich untadelig auch Stephane Degout als Pelleas und die übrige Besetzung. Der Dirigent Bertrand de Billy bietet mit dem Radio-Symphonieorchester Wien eine genau sezierende, jede romantisierende Schwammigkeit vermeidende Partiturexegese." (Quelle: www.jpc.de)