Sprache ist elementares Werkzeug in Therapie, Beratung und Supervision. Wie Sie dieses effektiv nutzen können, zeigt Ihnen Hans Lieb. Im Mittelpunkt dieses Praxisbuches stehen »Klartext« und »Meta-Klartext-Klarheit«: Mit Klartext ist die möglichst klare Erfassung dessen gemeint, was tatsächlich gesagt wird oder gesagt werden soll. Aus einer Metaperspektive verhilft die Meta-Klartext-Klarheit dazu, unsere eigene Sprache und die unserer Kommunikationspartner*innen wertfrei zu beobachten und so deren Merkmale und Muster zu erkennen. Das Buch bietet nach einem kurzen Streifzug durch die Sprachphilosophie zahlreiche Fallbeispiele sowie eine Fülle konkreter Übungen zum Zuhören, Fragen, Sprechen und Angebote zur Selbstreflexion.
Dieses Arbeitsbuch schließt sich an Hans Liebs Grundlagenbuch »Werkzeug Sprache in Therapie, Beratung und Supervision« an und ist geeignet für die Ausbildung wie auch zur Förderung der Sprachkompetenz von bereits erfahrenen Therapeut*innen, Berater*innen und Supervisor*innen.
Inhalt
Teil I Einladungen in die Welt der Sprache
1 Einleitung ....................................................................................................... 10
2 Sprache ist alltäglich und wenig ist selbstverständlich......................... 11
3 Ziel des Buches............................................................................................... 13
4 Die Welt der Sprache: ein Streifzug durch die Sprachphilosophie.... 14
4.1 Selbstverständliches ist nicht mehr selbstverständlich:
Wenden in der Sprachphilosophie........................................................ 14
4.2 Fünf pragmatische Perspektiven auf Sprache ....................................... 15
5 Klartext und Meta-Klartext-Klarheit........................................................ 20
5.1 Klartext als Sprachperformanz - 11 Klartextmerkmale ..................... 20
5.2 Zu Indikation und Kontraindikation von Klartext............................... 23
5.3 Klartext als Metaebene: Meta-Klartext-Klarheit................................... 24
Teil II Zeigen - Üben - Reflektieren:
Das Werkzeug Sprache nutzen
1 Die traditionelle Perspektive: hörende, fragende, sprechende Personen 29
1.1 Zuhören, hinhören, nachfragen ............................................................ 29
1.1.1 Wie nachfragen, statt zu schnell interpretieren?....................... 29
1.1.2 Wie Schlüsselwörter heraushören und wie diese Schlüssel
verwenden?................................................................................... 32
1.1.3 Wie sich für implizit Mitgesagtes sensibilisieren und das dann
erkunden?..................................................................................... 35
1.1.4 Wie noch unvollständige oder vage Satzteile erkennen und
dann Vervollständigungen anregen?........................................... 37
1.1.5 Was? Wem? Wen? - Wie sich für Objektformulierungen
sensibilisieren und diese gegebenenfalls verändern? ................ 41
1.1.6 »Ich Versuchs mal« - Wie Verbspezifika erkennen und
damit jonglieren?.......................................................................... 43
1.1.7 »Könntest du mal?« - Wie Konjunktive registrieren und
mit Veränderungen experimentieren? ....................................... 47
1.1.8 Wer »links« sagt, denkt »rechts« mit - Wie Aussagen zugrunde
liegende Leitunterscheidungen und Prämissen erkennen und
erforschen? ................................................................................... 49
1.1.9 »Könnte hier mal jemand ...?«- Wie Adressaten von Aussagen
erfoschen, klären und neu formulieren?..................................... 53
1.1.10 Tonfall, Mimik, Gestik - Wie angemessen mit nonverbalen
Komponenten oder nonverbaler Kommunikation umgehen? 56
1.1.11 »Mein Leben ist eine Achterbahn!« - Wie den Reichtum von
Metaphern nutzen? ...................................................................... 60
1.2 Wie sicher im Land der Fragen navigieren? ......................................... 64
1.2.1 »Können Sie sich verstellen?« - Wie klare Fragen formulieren? 64
1.2.2 »Glaubst du, ich mag das?« - Wann und wie Fragen in
Aussagen und Aussagen in Fragen transformieren?.................. 67
1.2.3 Anschlusskommunikation: Ist eine Antwort eine Antwort? -
Was tun, wenn dem (scheinbar) nicht so ist?............................. 71
1.3 Der Blick auf den Sprecher und das Sagen ........................................... 75
1.3.1 Hypothesentransparenz: Wie Klienten Hypothesen konstruktiv
mitteilen?....................................................................................... 76
1.3.2 Sprachübungen: Subjekt, Prädikat, Objekt, Tilgung,
Adressierung, Selbstkommentierung, Ironie, Schweigen,
Metaphern - aus vagen Sätzen Klartext machen....................... 79
2 Der Blick auf Kommunikationssysteme und Sprachspiele .................. 87
2.1 Die Systeme und die Sprachspiele anderer ........................................... 87
2.1.1 Wie die Sprachspiele anderer erkennen und für Veränderungen
nutzen?........................................................................................... 87
2.1.2 Sätze folgen Sätzen, die Sätzen folgten: Wie die Logik von
Anschlusskommunikation erkennen und für Veränderungen
nutzen?........................................................................................... 92
2.1.3 Wie sich für verletzende und kränkende Sprechakte
in einem System sensibilisieren und damit umgehen?.............. 96
2.2 Sich selbst als Mitspieler in Sprachspielen beobachten und
das für Veränderungen nutzen .............................................................. 100
3 Meta-Klartext-Klarheit: Macht und Sprache.......................................... 105
Literatur................................................................................................................. 109