Die Wissenschaft stand bei deutschen Antarktisexpeditionen meist im Vordergrund, doch nicht selten hatte die Forschung auch eine politische oder ökonomische Komponente, ging es um Ressourcennutzung oder die Sicherung von Einflussbereichen. Cornelia Lüdecke stellt den Verlauf der drei deutschen Antarktisexpeditionen von 1901–03, 1911–12 und 1938/39 mit ihren zahlreichen, teils dramatischen Wendungen dar und gibt spannende Einblicke in das Alltagsleben unter Extrembedingungen. Sie betrachtet die Expeditionen unter politischen und wissenschaftlichen Aspekten und geht dabei auch auf zahlreiche Mythen ein, die mit der »Schwabenland«-Expedition in der Zeit des Nationalsozialismus verknüpft sind. Mit der anschließenden Darstellung der deutschen Südpolarforschung nach dem Zweiten Weltkrieg, die bis zur politischen Wende in der DDR und BRD unterschiedliche Wege ging, und mit einem Ausblick auf die künftige Forschung wird die Geschichte der Deutschen in der Antarktis durch das Buch erstmals zusammenhängend für eine breite Öffentlichkeit sachlich aufgearbeitet und informativ dargestellt. (Verlagstext)
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INHALT
Vorwort
Wettlauf um den letzten
weißen Fleck
Die erste deutsche Südpolarexpedition
(1901 bis 1903) 10
Die Wilhelminische Politik und
der Beginn der Antarktisforschung 12
Der Weg zur ersten deutschen
Südpolarexpedition 13
Die Vorbereitungen zur ersten
deutschen Südpolarexpedition 17
Internationale Kooperationen
und weitere Forschungspläne 24
Anweisungen für
die Südpolarexpedition 29
Die Fahrt in den Süden 32
Die Überwinterung im Eis 42
Die Rückkehr nach Kapstadt 58
Die Heimreise 59
Meteorologie und Meuterei
Die zweite deutsche Südpolarexpedition
(1911 bis 1912) 62
Die politischen Rahmenbedingungen
für die deutsche Polarforschung
am Vorabend des Ersten Weltkrieges 64
Der Plan einer zweiten
deutschen Südpolarexpedition 66
Die Vorexpedition nach
Spitzbergen (1910) 69
Die Vorbereitungen für
die Hauptexpedition 71
Der Aufbruch in die Antarktis 75
In der Antarktis 84
Rückkehr und Eklat 98
Wissenschaftliche Ergebnisse
und Nachwehen 101
Exkurs: Kontinuität nach dem
Ersten Weltkrieg - Die Gründung
der Gesellschaft für Polarforschung 102
Die Entdeckung
Neu-Schwabenlands
Die dritte deutsche Südpolarexpedition
(1938/39) 104
"Fettlücke", Walfang und deutsche
Besitzansprüche in der Antarktis 106
Der Plan einer erneuten
deutschen Antarktisexpedition 108
Die Vorbereitung der
"Schwabenland"-Expedition 112
Die Aufgaben der
"Schwabenland"-Expedition 116
Die Durchführung der
Deutschen Antarktischen
Expedition 1938/39 118
Auswertung, neue Pläne
und haltlose Mythen 136
Exkurs: Elemente deutscher
Antarktisexpeditionen vor dem
Zweiten Weltkrieg 140
Getrennte und geeinte Wege
Die deutsche Antarktisforschung
vom Ende des Zweiten Weltkrieges
bis heute 142
Eine private Initiative zur Wiederaufnahme
der Antarktisforschung
in der BRD 144
Das Internationale Geophysikalische
Jahr (1957-1958) ohne deutsche
Beteiligung 145
Die Antarktisforschung
der DDR seit 1960 146
Die Antarktisforschung
der BRD seit 1975 150
Die Zusammenführung von
west- und ostdeutscher Antarktisforschung
ab 1990 160
Die Zukunft der deutschen
Antarktisforschung 174
Anhang 180
Anmerkungen 181
Literatur- und Quellenverzeichnis 196
Abkürzungsverzeichnis 207
Geographisches Register 208
Personenregister 211
Abbildungsnachweis 214
Zeittafel zur Geschichte der
deutschen Antarktisforschung 215
Zur Autorin 221