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VordenkerInnen der globalisierungskritischen Bewegung

Pierre Bourdieu, Susan George, Antonio Negri
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Brink, Tobias ten
Verfasser*innenangabe: Tobias ten Brink
Jahr: 2004
Verlag: Köln, ISP
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

 
Verlagstext:
Mit der wettbewerbsstaatlichen Transformation der Staaten im Zuge des neoliberalen Globalisierungsprozesses, dem zunehmenden Leerlaufen liberaldemokratischer Prozesse auf einzelstaatlicher Ebene und der damit verbundenen Krise der politischen Repräsentation hat die internationale globalisierungskritische Bewegung an Bedeutung gewonnen. Dieses vielschichtige Geflecht von Initiativen und Organisationen wird spätestens seit den Auseinandersetzungen um die WTO-Konferenz in Seattle im Jahre 1999 als ernstzunehmender Akteur auf der internationalen politischen Bühne wahrgenommen. Im Kontext dieser Bewegungen haben sich auch wichtige theoretische Diskussionen entwickelt, die den Slogan 'eine andere Welt ist möglich' wissenschaftlich untermauert haben. Damit ist es gelungen, die Hegemonie des sowohl die Wissenschaft als auch die Öffentlichkeit beherrschenden neoliberalen 'Einheitsdenkens' (Bourdieu) zumindest in Frage zu stellen. In diesem Prozess spielt eine Reihe von theoretischen 'Vordenkerinnen' eine bedeutsame Rolle, denen ten Brink durchaus zutreffend den Status von 'organischen Bewegungsintellektuellen' im Sinne Antonio Gramscis zuschreibt. Mit dreien davon, nämlich Pierre Bourdieu, Susan George und Antonio Negri setzt er sich in der vorliegenden Arbeit kritisch auseinander. Die Auswahl ist damit begründet, dass diese Personen in gewisser Weise unter-schiedliche politisch-theoretische Strömungen in der globalisierungskritischen Bewegung repräsentieren, eine eher theoretisch orientierte, eine pragmatisch-reformistische und eine radikal konfrontative. Man kann davon auszugehen, dass damit die derzeit wichtigsten Ansätze behandelt werden, die in der Bewegungsszene relevant sind. Die kritische Auseinandersetzung mit den hier präsentierten 'Vordenkerinnen' bezieht sich demnach auf einen weiteren Diskussionszusammenhang. Der Verfasser skizziert zunächst einmal kurz und prägnant den jeweiligen politischen und wissenschaftlichen Kontext der AutorInnen sowie die Grundzüge ihrer Argumentation, d. h. ihre Kritik am gegenwärtigen Globalisierungsprozess und ihre Konzepte in Bezug auf gesellschaftlich-politische Alternativen. Den Schwerpunkt der Untersuchung bildet eine ausführliche Auseinandersetzung mit den von ihnen zur Debatte gestellten Theorie- und Interpretationsansätzen. Dabei wird eine ganze Reihe von Themen behandelt, die in der aktuellen politischen Debatte eine Rolle spielen, angefangen von dem üblicherweise recht schwammig gebrauchten Neoliberalismusbegriff über die These von der Notwendigkeit einer Re-Regulierung scheinbar verselbständigter Finanzmärkte, die Zukunft des Nationalstaats bis hin zu einer recht gründlichen Auseinandersetzung mit Negri und Hardts 'Empire' und deren Vorstellungen von einer gesellschaftsverändernden 'Multitude'. Dabei werden unter Bezugnahme auf ältere und neuere staats- und kapitalismustheoretische Entwicklungen grundlegende gesellschafts- und staatstheoretische Defizite herausgearbeitet, die bei allen diesen Ansätzen festzustellen sind.
 
/ AUS DEM INHALT: / / / Vorwort von Joachim Hirsch 9
IEinleitung 11
IIPierre Bourdieu, Susan George, Antonio Negri - ein Überblick.15
1Pierre Bourdieu 15
1.1 Einführung 15
1.2 Theoretische Positionen 16
1.2.1 Vorhaben 16
1.2.2 Habitus und Feld 17
1.2.3 Kapitalformen 18
1.2.4 Reflexive Soziologie 19
1.3 Bourdieus "Globalisierungskritik": Kritik
an der neoliberalen Invasion 19
1.3.1 Neoliberalismus als politisches Projekt,
ökonomisches/politisches Feld und der Staat 20
1.3.2 In welchem Interesse funktioniert der Neoliberalismus? 24
1.3.3 Auswirkungen des Neoliberalismus 24
1.4 Alternativen und Gegenbewegungen 26
1.4.1 Für eine europäische soziale Bewegung 26
1.4.2 Forderungen 27
1.4.3 Die Rolle der Intellektuellen 28
2Susan George 30
2.1 Einführung 30
2.2 Theoretische Positionen 31
2.2.1 Welthunger und Nord-Süd-Beziehungen 31
2.2.2 Die Schuldenkrise 34
2.3 Georges "Globalisierungskritik": Der Irrsinn einer Welt
im Übergang zum 21Jahrhundert 38
2.3.1 Neoliberaler Irrsinn 38
2.3.2 Die Entstehung des Neoliberalismus 40
2.4 Theoretische Einflüsse und Alternativen 42
2.4.1 Alternativen hinsichtlich Hunger und Schulden 43
2.4.2 Alternativen zum Neoliberalismus 44
2.4.3 Weitere intellektuelle Einflüsse 47
3Antonio Negri 49
3.1 Einführung 49
3.2 Theoretische Positionen 49
3.2.1 Operaismus und Massenarbeiter 50
3.2.2 Der gesellschaftliche Arbeiter 51
3.2.3 Marx und Foucault 52
3.3 Negris "Globalisierungskritik": Empire -
das höchste Stadium im Kapitalismus 53
3.3.1 Postmoderner Kapitalismus und Staat 53
3.3.1.1 Negris Staatstheorie 55
3.3.2 Die Weltordnung des Empire 56
3.3.2.1 Das Machtgefüge des Empire 56
3.3.2.2 Neue Produktionsverhältnisse 58
3.3.2.3 Wirkungen des Empire auf die Subjekte -
Biopolitische Ausübung von Macht 60
3.3.2.4 Ursachen - die Entstehung des Empire als Produkt
von Klassenkämpfen 61
3.4 Alternativen und Forderungen 61
3.4.1 Die Multitude 62
3.4.2 Forderungen der Multitude 64
4Resümee ; 66
IIIDiskussion der Globalisierungskritik
von Bourdieu/George/Negri 69
1Wie ist der Neoliberalismus/das Empire entstanden? 69
1.1 Bourdieu/George: Der Neoliberalismus als Ergebnis
ideologischer Kämpfe 70
1.1.1 Neoliberalismus als Programm und Projekt 72
1.1.2 Strukturveränderungen im Kapitalismus 75
1.2 Negri: Die Entstehung des Empire als Produkt
der Klassenkämpfe 80
2In welchem Kapitalismus leben wir? 87
2.1 Bourdieu/George: Neoliberalismus, Entbettung
des Marktes und die Finanzmärkte 87
2.1.1 Fallbeispiel Asienkrise - eine "Finanzkrise"? 89
2.1.2 Die Beziehungen von Industrie- und Finanzkapital 96
2.2 Bourdieu/George: Ursachen des "goldenen Zeitalters"
nach 1945 und die Regulierung des Kapitalismus 101
2.2.1 Widersprüche und Ende des "goldenen Zeitalters" 107
2.2.2 Der Sozialstaat .111
2.3 Negri: Empire als qualitativ neue Phase des Kapitalismus 113
2.4 Bourdieu/George/Negri: Staat und Kapital heute 122
2.4.1 Das komplexe Wechselverhältnis zwischen Staat und Kapital.125
2.4.2 Die Transformation von Staatlichkeit 134
2.4.3 Empire oder Imperialismus? 138
3Alternativen zum Neoliberalismus/Empire 145
3.1 Bourdieu: Ist eine andere Welt möglich? 145
3.2 Negri: Die Multitude und revolutionäre Politik 149
IV Schluss 159
Literaturverzeichnis 163
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Brink, Tobias ten
Verfasser*innenangabe: Tobias ten Brink
Jahr: 2004
Verlag: Köln, ISP
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.S
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ISBN: 3-89900-020-X
Beschreibung: Orig.-Ausg., 175 S.
Schlagwörter: Geschichte, Globalisierung, Kritik, Bourdieu, Pierre, Hardt, Michael, Negri, Antonio, Globalisation, Globalization, Landesgeschichte, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Weltgesellschaft / Internationalisierung, Weltwirtschaft / Internationalisierung, Zeitgeschichte
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Mediengruppe: Buch