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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: CD.01D Rudor / College 5a - Szene	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Auf einem Foto von ca. 1896 ist der musikalische Senat der königlichen Akademie der Künste in Berlin abgebildet: 10 Professoren in würdevollem Ornat posieren für die Kamera. Es ist ein Who- is- Who der zeitgenössischen deutschen Komponistenszene: u. a. Max Bruch, Joseph Joachim, Heinrich von Herzogenberg, Friedrich Gernsheim und ... Ernst Rudorff. Letzterer ist leider heute der Vergessenste von allen. 1840 in Berlin geboren, wuchs er in einem großbürgerlichen, kulturell vernetztem Zuhause auf. Seine Mutter war Großnichte Ludwig Tiecks und enge Freundin der Geschwister Mendelssohn, die Brüder Grimm und Karl Friedrich Schinkel waren Freunde der Familie. Rudorffs späterer Freund Philipp Spitta (der übrigens auch Vertrauter von Herzogenberg war) schrieb dazu: „Die künstlerischen Anschauungen dieser Geister wurden durch die Tendenzen der romantischen Schule bestimmt. Sie waren es, mit denen sich Rudorff von Kindheit an ganz erfüllte.“ Rudorff blieb als Komponist Romantiker durch und durch, und dies auch in seinem Naturerleben. Er sah die Natur durch die Industrialisierung zunehmend gefährdet und beschloss zu handeln. Er wurde der entscheidende Wegbereiter des verbandsmäßig organisierten Naturschutzes. Rudorffs ehemaliger Lehrer Carl Reinecke schrieb über seine Schüler Sullivan, Grieg und Rudorff: „Ich halte Rudorff für den bedeutendsten Musiker des damaligen Triumvirats, obgleich sein Name viel weniger berühmt ist als der seiner beiden Studiengenossen.“ (Quelle: www.jpc.de)