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Kain

eine Phänomenologie und Psychopathologie des Bösen ; (Dokumente und Interpretationen)
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wyss, Dieter
Verfasser*innenangabe: Dieter Wyss
Jahr: 1997
Verlag: Würzburg, Königshausen und Neumann
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Gibt es ''das Böse''? ''Den Bösen''? Daß das eine wie der andere alltägliche wie geschichtlich-politische Wirklichkeiten sind, ist die Voraussetzung dieser Untersuchung, eine Voraussetzung, die jedoch keineswegs selbstverständlich oder unwidersprochen war und ist. Was gemeinhin als ,böse bezeichnet wird: Lüge, Haß, Raub oder Mord, wurde von bedeutenden Denkern wie Marx oder Nietzsche nicht nur nicht moralisch verurteilt, sondern für ''gut'' und nachahmenswert gehalten. Hier wurde die Klassenbedingtheit und damit Relativität der traditionellen ethischen Normen behauptet, dort wurden diese Normen als Ausdruck von Dekadenz und Schwäche abqualifiziert. Es ist jedoch die ''subjektive'' Überzeugung des Verf., daß es ''trotz allem'' und ''dennoch'' absolut verbindliche Normen mit ihren entsprechenden Sollensforderungen und Handlungsmotiven gibt, und daß er sich hier in Übereinstimmung mit den maßgeblichen philosophischen und religiösen Denkern des Abendlandes, aber auch des Osten befindet. Erst dann, wenn diese Überzeugung artikuliert ist, darf weiter gefragt werden: Woher stammt ''das Böse''? Was ist es seinem Wesen nach? Wie verhält es sich zur Evolution und Anthropologie des Menschen, wie zu seinen Krankheiten (Psychopathologie)? Wie zu seinen religiösen Weltbildern, nicht weniger wie zu seiner Alltäglichkeit? Wie steht es mit ''dem Bösen'' in Geschichte und Politik? Das letztere sollte im Blick auf die erste Hälfte dieses Jahrhunderts mit seinen Abermillionen sinnlos Dahingemordeter den moralischen Relativisten und Skeptiker doch aufmerken lassen und auch ihn zur Frage anregen: Gibt es nicht doch ''den Bösen'' und ''das Böse''? Diesen Fragen nachzugehen bemüht sich der Verf., um in einer ersten Abklärung des evolutiven und anthropologischen Erbteils des Menschen die Alltäglichkeit des Bösen und seine mögliche Krank-heitsbedingtheit aufzuzeigen, religiöse, philosophische und sozio-psychologische Interpretationen zu Wort kommen zu lassen, um in den letzten Abschnitten ''Denker, Täter, Opfer'' eben jene geschichtlich-politischen Figuren, ihre Werkzeuge und dann ihre Opfer darzustellen. Die die Opfer betreffende, hier vorgelegte Dokumentation kann allerdings nur den allerkleinsten Bruchteil der Einzelschicksale wiedergeben, die in der Nacht dieses ''aufgeklärten'' Jahrhunderts sprachlos verschwunden sind. Aus dem Inhalt: I. Das Übel und das Böse (Vorprädikativ-ethnische Erfahrungen des Übels) - II. Fortsetzung der phänomenologischen Analyse des Bösen - III. Hinweise auf Deutungen des Bösen in Religion, Philosophie und Sozialpsychologie - IV. Die Alltäglichkeit des Bösen - V. Gibt es eine Psychopathologie des Bösen? - VI. Denker, Täter und ihre Opfer (Die Saat des Hasses im Zeichen des Kreuzes - Die Saat des Hasses im Zeichen des Sozialismus - Die Saat des Hasses im Zeichen des Faschismus) - VII. Dokumentation weiterer Opfer - VIII. Rückblick - Vorblick - Chaos? Der Autor Dieter Wyss war Direktor des Würzburger Instituts für Medizinische Psychologie und Psychotherapie. Autor zahlreicher Bücher und Lehrbücher zur Psychotherapie. Bei K&N erschien von ihm bereits Psychologie und Religion. Untersuchungen zur Ursprünglichkeit religiösen Erlebens (1991); Die Philosophie des Chaos oder das Irrationale (vergriffen); Einstein rettet die Welt. Surreal durch Wissenschaft und Politik (Roman 1994).

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wyss, Dieter
Verfasser*innenangabe: Dieter Wyss
Jahr: 1997
Verlag: Würzburg, Königshausen und Neumann
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HS
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ISBN: 3-8260-1390-5
Beschreibung: XI, 514 S.
Schlagwörter: Grausamkeit, Psychopathologie, Das Böse, Pathopsychologie
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 503 - 507
Mediengruppe: Buch