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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: NN.BA Bolu / College 6x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Die Tübinger Ur- und Frühgeschichtler Michael Bolus und Ralf Schmitz fassen den aktuellen Stand der Neandertaler-Forschung zusammen und kommen zu dem Ergebnis, dass er dem Homo sapiens sapiens geistig unterlegen war. - Dass der Neandertaler nicht der affenartige, stumpfsinnige Rohling war, als der er lange galt, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Heute sind sogar nicht wenige Wissenschaftler der Auffassung, dass er dem anatomisch modernen Menschen intellektuell in jeder Hinsicht ebenbürtig war. Die Tübinger Ur- und Frühgeschichtler Michael Bolus und Ralf Schmitz (vgl. zuletzt BA 9/00) teilen diese Einschätzung nicht. In ihren Augen war der Neandertaler zwar ein hervorragender Werkzeughersteller und Großwildjäger und durchaus zum abstrakten und vorausschauenden Denken und zur Empathie im Stande. Doch etliche Indizien würden dafür sprechen, dass er nur über ein ziemlich eingeschränktes Sprach- und Artikulationsvermögen verfügte und dass ihm das symbolische Denken und ästhetische Empfinden des Homo sapiens sapiens noch weitgehend fremd war. - Bolus und Schmitz fassen den aktuellen Stand der Neandertaler-Forschung übersichtlich und gut nachvollziehbar zusammen und gelangen zu nüchtern-skeptischen Schlussfolgerungen. Ein weiteres empfehlenswertes Neandertaler-Buch.