Die Folgen der Erderwärmung rücken uns zu Leibe. Sie sind inzwischen auch in Deutschland zu spüren. Bestätigt werden sie von immer neuen Messrekorden. In der Veränderung des Klimas scheint eine destabilisierte Welt auf, die wir nicht mehr als unsere erkennen. Beim Sprechen über den Klimawandel geraten deshalb viele in eine Abwärtsspirale, an deren Ende ihnen die Worte ausgehen. Dass die Sprache fehlt, erscheint zunächst widersprüchlich, denn seit ein paar Jahren gibt es wenige Themen, über die so viel geredet wird. Doch Worte allein erreichen nicht unsere Vorstellungskraft, wir können das Wissen nicht verarbeiten. Es ist zu angsteinflößend und hoffnungslos.
Birgit Schneider versucht Antworten auf die Frage zu finden, wie sich Menschen in den gemäßigten Breiten den Klimawandel vorstellen, welche Imaginationen und Geschichten sie dabei leiten. Sie stellt Perspektivwechsel, Widersprüche und auch ungewöhnliche Sichtweisen heraus, die unsere begrenzte Vorstellungskraft zu weiten vermögen. Denn um die Lücke zwischen Wissen und Handeln zu überwinden, macht es einen großen Unterschied, wie wir uns den Klimawandel erzählen.
(Verlagstext)
Biografische Angabe
Birgit Schneider, 1972 geboren, lehrt als Professorin für Wissenskulturen und mediale Umgebungen an der Universität Potsdam. Sie studierte Kunst- und Medienwissenschaften sowie Medienkunst und Philosophie in Karlsruhe, London und Berlin. Nachdem sie zunächst als Grafikerin tätig war, arbeitete sie an der Forschungsabteilung »Das technische Bild« der Humboldt Universität zu Berlin, wo sie mit einer Arbeit zur digitalen Geschichte des Textilen promovierte. Von 2009 bis 2016 forschte sie im Rahmen von Fellowships an der Europäischen Medienwissenschaft der Universität Potsdam sowie in München, Weimar und Cambridge, UK. Die aktuellen Forschungen der Bild- und Medienwissenschaftlerin befassen sich mit Bildern und Wahrnehmungsweisen des Klimas und der Atmosphäre, kritischer Kartographie, Bildern der Ökologie und naturästhetischen Fragen. Sie ist Gründerin der medienwissenschaflichen AG »Eco Media: Medien der Natur«, Mitglied des Forschungskollegs »Sensing. Zum Wissen sensibler Medien« und Ko-Leiterin des internationalen Forschungsprojektes »Weather Reports – Wind as Model, Media, and Experience«. Kürzlich veröffentlichte sie eine Reihe von Interviews, die sie mit internationalen Forscher:innen zur Frage »Re-imagine climate change communication« führte auf der Plattform www.re-imagine-climate.com (2021).Sie ist Autorin der Monographien Textiles Prozessieren (Berlin, 2007) und Klimabilder (Berlin, 2018) und Herausgeberin von Das Technische Bild (Berlin, 2008), Image Politics of Climate Change (Bielefeld, 2014), Spürtechniken. Von der Wahrnehmung der Natur zur Natur als Medium (Köln, open access).
Inhalt
Einleitung: Der Anfang einer neuen Welt
Wie wir uns den Klimawandel erzählen, ohne zu verstummen 7
1. Den Klimawandel wahrnehmen 17
2. Das Klimawissen fühlen 63
3. Politik der Bilder? Vom Wissen und Handeln 119
4. Klimawandel ist Kulturwandel 167
5. Den Klimawandel vorstellen und erzählen 217
Danksagung 267
Anmerkungen 269
Verfasser*innenangabe:
Birgit Schneider
Jahr:
2023
Verlag:
Berlin, Matthes & Seitz
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Inhaltsverzeichnis
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ISBN:
978-3-7518-0373-1
2. ISBN:
3-7518-0373-4
Beschreibung:
Erste Auflage, 284 Seiten
Schlagwörter:
Anthropogene Klimaänderung, Diskurs, Klimakatastrophe, Narrativ <Sozialwissenschaften>, Anthropogener Klimawandel, Erzählung <Politik>, Erzählung <Sozialwissenschaften>, Klimakrise <Quasisynonym>, Klimapeioration, Klimaänderung / Katastrophe, Mensch / Klimaänderung, Narrativ <Kulturanthropologie>, Narrativ <Politik>
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Enthält Literaturangaben.
Mediengruppe:
Buch