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Der Pianist

mein wunderbares Überleben
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Szpilman, Wladyslaw
Verfasser*innenangabe: Wladyslaw Szpilman
Jahr: 2002
Verlag: München, Ullstein
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Vorlage zum neuen Film - in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet - von Roman Polanski (Start: 24.10.02), mit Adrien Brody und Thomas Kretschmann in den Hauptrollen. Die Erstausgabe der 1945 geschriebenen Erinnerungen wurde unter dem Titel "Das wunderbare Überleben" herausgegeben. 1945, Kriegsende. Der polnische Jude Wladyslaw Szpilman bringt seine Erinnerungen zu Papier. Unsägliches hat der berühmte Musiker erlebt und, wie durch ein Wunder, überlebt. Sein Leidensweg beginnt mit dem deutschen Überfall auf Polen, das Warschauer Ghetto wird zur Todesfalle. Hinrichtungen, zahllose Leichen, verhungernde Kinder werden in nüchterner, fast distanzierter Sprache beschrieben. Das Damoklesschwert der deutschen Vernichtungsmaschinerie und ihrer Helfer kreist über ihm, läßt für menschliche Regungen wenig Raum, fügt ständig neue Wunden hinzu. Szpilman kann es nicht verhindern, daß seine Eltern und Geschwister in den Zug nach Treblinka steigen. Fortan fristet er sein Dasein zwischen Resignation und reinem Selbsterhaltungstrieb, gequält von Hunger, Kälte und schwerster Arbeit. Er schmuggelt heimlich Munition, um den aufkeimenden jüdischen Widerstand zu unterstützen. Schließlich gelingt ihm die Flucht. Freunde verstecken ihn, riskieren selbst die Todesstrafe. Einsame Jahre zermürbender Verborgenheit folgen. Oft droht er, entdeckt zu werden, droht der seidene Faden, an dem sein Leben hängt, zu reißen. Hinzu kommen Selbstmordgedanken. Gegen Ende des Krieges sind Szpilmans Kräfte nahezu erschöpft. Da findet ihn der deutsche Hauptmann Wilm Hosenfeld. Wird er ihn töten, kurz vor dem erlösenden Ziel? Wider Erwarten hilft der deutsche Hauptmann dem fremden Juden, versorgt ihn mit dem Nötigsten, stärkt ihn für die letzte Etappe seiner Odyssee. Szpilmans Schilderungen werden von wenigen, jedoch sehr aussagekräftigen Auszügen aus Hosenfelds Tagebuch ergänzt. Sie zeigen einen warmherzigen Deutschen, der innerlich am grausamen Vorgehen seiner Landsleute zerbricht. Hosenfeld bewahrte viele Juden vor der Ermordung. Er selbst starb in einem Gefangenenlager in Stalingrad. Dieses Buch ist ein bewegendes Zeitzeugnis. Unmittelbarkeit atmet aus jeder Zeile und zieht den Leser in seinen schaurigen Bann. Wolf Bierman fügte einen aus Anmerkungen bestehenden Essay an, den er selbst als Brücke zwischen Szpilman und Hosenfeld versteht. Bedarf es einer solchen Brücke, erschließt sie sich dem Leser nicht von selbst? Biermanns rückblickende Einschätzungen bilden einen starken Kontrast zu jener Atmosphäre, jener Authentizität, der dieses Buch seinen unvergleichlichen Charakter verdankt. Fazit: sehr bewegend.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Szpilman, Wladyslaw
Verfasser*innenangabe: Wladyslaw Szpilman
Jahr: 2002
Verlag: München, Ullstein
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Systematik: Suche nach dieser Systematik BB.O, KM.MM9, KM.QI
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ISBN: 3-548-36351-2
Beschreibung: 1. Aufl., 231 S. : Ill. (z.T. farb.)
Schlagwörter: Autobiographie 1939-1944, Szpilman, Wladyslaw, Erlebnisbericht, Geschichte 1940-1943, Ghetto, Warschau
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Wolff, Karin [Übers.]
Originaltitel: Smiercmiasta
Früherer Titel: Früher u.d.T.: Szpilman, Wladyslaw: Das wunderbare Überleben
Fußnote: Aus dem Poln. übers.
Mediengruppe: Buch