Snoezelen (sprich „snuzelen“) ist eine Wortschöpfung aus „snuffelen“ (schnüffeln, schnuppern) und „doezelen“ (dösen, schlummern). Es wurde in den 70er Jahren in den Niederlanden in Einrichtungen für schwerst behinderte Menschen entwickelt. Hinter dem Snoezelen steht ein multifunktionales Konzept: In einem besonders ansprechend gestalteten Raum werden über Licht-, Klang- und Tonelemente, Aromen und Musik Sinnesempfindungen ausgelöst. Diese wirken auf die verschiedensten Wahrnehmungsbereiche entspannend, aber auch aktivierend. Das gezielt ausgesuchte Angebot steuert und ordnet die Reize, es weckt Interesse, es ruft Erinnerungen hervor und lenkt Beziehungen. Snoezelen erzeugt Wohlbefinden, in der ruhigen Atmosphäre werden den Menschen Ängste genommen, sie fühlen sich geborgen. Snoezelen ist Therapie und Förderung zugleich und wird in allen Entwicklungsstufen (Kleinkind bis betagte Menschen) eingesetzt.
Nachdem in den beiden von Krista Mertens verfassten Büchern „Snoezelen - Eine Einführung in die Praxis“ und „Snoezelen - Anwendungsfelder in der Praxis“ die Grundlagen erläutert und eine Reihe von Förder- und Therapiestunden für die Praxis detailliert vorgestellt wurden, sind in diesem Band der gleichen Autorin 20 Stundenbeispiele zu den Themenschwerpunkten Jahreszeiten, Wetter, Tageszeiten, Erlebnisreisen und Verwöhnen konzipiert worden. Jede Stunde ist mit einer fantasievollen Geschichte von Franziska Tag zum Vorlesen oder Erzählen verbunden. Vier für alle Einheiten einsetzbare Musikstücke wurden eigens von dem bekannten Musiker Martin Buntrock komponiert. Einführend werden methodische Hinweise zur Gestaltung des Raumes, zum Aufbau der Stunden, zum Einsatz und zur Wirkung von Musik sowie zur Umsetzung der Geschichten gegeben.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Vorwort 7
Einführung 9
1. Begründungszusammenhänge 13
1.1 Neurologische Grundlagen 13
1.2 Begleitender bzw. Lehrender 20
1.3 Dialogaufbau 24
1.4 Anwendungsbereiche 26
1.5 Inhalte und Zielsetzungen des Snoezelens 33
2. Medien 39
2.1 Literatur 40
2.2 Musik 43
2.3 Raumplanung und Ausstattung 45
2.4 Geräte 50
2.5 Sicherheitsmaßnahmen 50
3. Praktische Umsetzung 57
3.1 Handhabung der praktischen Einheiten 57
3.2 Praktische Übungseinheiten 61
3.2.1 Den Raum kennen lernen 61
3.2.2 Den Raum entdecken 64
3.2.3 Die Wirkungsweise der Wassersäulen erfahren 67
3.2.4 Berührt-werden und berühren 70
3.2.5 Material entdecken und als Klangquelle nutzen 74
3.2.6 Fantasie entwickeln durch Bilder 78
3.2.7 Fantasie entwickeln durch Klänge 80
3.2.8 Fantasie entwickeln durch Riechen und Schmecken 83
3.2.9 Visuelle Reize mit Rhythmen und Klängen
in Verbindung bringen 87
3.2.10 Licht- und Klangmeditation 90
3.2.11 Eine Unterwassergeschichte erleben 93
6
3.2.12 Sich konzentrieren 98
3.2.13 Sich erinnern 101
3.2.14 Atmen 104
3.2.15 Tiefe Entspannung 108
3.2.16 Nähe zu Tieren 111
3.2.17 Ruhe finden 114
3.2.18 Projekt Orient 118
3.2.19 Feste und Feiern 123
3.2.20 Entspannungs-Snoezelen 129
Anhang 133
1. Türschild 133
2. Logbuch 134
3. Beobachtungsbogen 135
4. Befindlichkeitsbogen 136
5. Checkliste für die Planung eines Snoezelenraumes 137
6. Snoezelen-Ausstatter 140
Zur Autorin 141
Verfasser*innenangabe:
Krista Mertens, Franziska Tag & Martin Buntrock
Jahr:
2008
Verlag:
Dortmund, Verl. Modernes Lernen
Beilagen:
1 Audio-CD (12 cm)
Aufsätze:
Zu diesem Aufsatz wechseln
opens in new tab
Systematik:
Suche nach dieser Systematik
PN.EL
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN:
978-3-8080-0610-8
2. ISBN:
3-8080-0610-2
Beschreibung:
190 S. : Ill., graph. Darst.. + 1 Audio-CD (Laufzeit ca. 1:10 Stdn)
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Diskogr. S. 179
Mediengruppe:
Buch