Klar, übersichtlich und in verständlicher Sprache führt dieses Buch in traditionelle und aktuelle Themen der Lern- und Gedächtnispsychologie ein. Es vermittelt Verständnis für die verschiedenen Fragestellungen und macht mit den grundlegenden Fakten dieser zentralen Bereiche vertraut. Der Leser gewinnt einen Überblick, der es ihm erlaubt, sich in diesem komplexen Feld zurechtzufinden. Im lernpsychologischen Teil werden die klassischen Paradigmen Kontiguität, Verstärkung und Beobachtung erörtert, im gedächtnispsychologischen Teil geht es um verbales Lernen, Speichermodelle, semantisches und implizites Gedächtnis sowie um Modellvorstellungen zu Vergessen und falscher Erinnerung. Erweitert wurde die Neuauflage um Vertiefungen zur operanten und sozial-kognitiven Lerntheorie.
AUS DEM INHALT
1 Einführung 9
1.1 Zum Alltagsverständnis von Lernen und Gedächtnis 9
1.2 Lernen und Gedächtnis als Themen der Psychologie 10
1.3 Ein kurzer Blick in die Geschichte 16
1.3.1 Einflüsse aus Philosophie und Naturwissenschaft 16
1.3.2 Psychologische Schulen 18
1.4 Forschungsparadigmen 22
1.4.1 Lernpsychologie 22
1.4.2 Gedächtnispsychologie 24
2 Lernen durch Kontiguität 29
2.1 Klassische Konditionierung: Pawlow 29
2.1.1 Standardexperiment 29
2.1.2 Ausweitung, Differenzierung und Rückbildung bedingter Reaktionen 31
2.1.3 Formen bedingter Reaktionen 36
2.1.4 Theorie der höheren Nerventätigkeit 37
2.1.5 Weiterentwicklungen 38
2.1.6 Anwendung in der Klinischen Psychologie 40
2.2 Lernen von Bewegungen: Guthrie 45
2.3 Stimulus-Auswahl-Theorie: Estes 47
2.4 Bewertung 51
3 Lernen durch Verstärkung 53
3.1 Gesetz des Effektes: Thorndike 53
3.2 Systematische Verhaltenstheorie: Hull 56
3.3 Operantes Konditionieren: Skinner 61
3.3.1 Experimentelle Analyse des Verhaltens 62
3.3.2 Grundlegende Lernprinzipien 64
3.3.3 Positive Verhaltenskontrolle 66
3.3.4 Aversive Verhaltenskontrolle 81
3.3.5 Anwendungsbeispiele 98
3.4 Bewertung 100
4 Lernen durch Beobachtung 102
4.1 Vorbemerkungen 102
4.2 Sozial-kognitive Lerntheorie: Bandura 103
4.2.1 Modelllernen 104
4.2.2 Selbstregulation 114
4.2.3 Selbstbezogene Gedanken 120
4.3 Bewertung 126
5 Reproduktive Gedächtnisforschung: Die Tradition von Ebbinghaus 128
5.1 Lernmaterial und dessen Kontrolle 128
5.2 Lern-und Prüfsituationen 131
5.3 Befunde der klassischen
Gedächtnisforschung 134
5.4 Praktische Anwendung: Einfache Lernhilfen 138
5.5 Bewertung 140
6 Gedächtnissysteme und Verarbeitungstiefen 142
6.1 Mehrspeichermodelle 142
6.2 Sensorisches Gedächtnis 144
6.3 Kurzzeitgedächtnis und Arbeitsgedächtnis 147
6.4 Langzeitgedächtnis 155
6.5 Empirische Belege für die Unterscheidung von Speichern 160
6.6 Mehrebenenansatz ("levels of processing") 163
6.7 Bewertung 167
7 Semantisches Gedächtnis: Repräsentation von Wissen 169
7.1 Vorbemerkungen 169
7.2 Repräsentation von Begriffen 171
7.3 Repräsentation von Begriffsrelationen 176
7.3.1 Merkmalsvergleichsmodell 176
7.3.2 Semantische Netzwerkmodelle 178
7.3.3 Neuronale Netzwerkmodelle 182
7.4 Propositionales Wissen 189
7.5 Schemata und Skripts 192
7.6 Bewertung 196
8 Vergessen und falsche Erinnerung 200
8.1 Interpretationen des Vergessens 200
8.1.1 Spurenzerfallstheorie 201
8.1.2 Interferenztheorie 203
8.1.3 Vergessen und Emotion 207
8.1.4 Vergessen von Prosatexten 210
8.2 Das Phänomen der falschen Erinnerung ("false memory") 212
8.2.1 Befunde aus dem Paradigma des VerbalenLernens 213
8.2.2 Falsche Erinnerung bei schemabezogenem Informationsabruf 214
8.2.3 Falsche Erinnerung in Zusammenhang mit autobiographischen Gedächtnisinhalten 217
8.2.4 Theoretische Erklärungsversuche 220
8.2.5 Praktische Bedeutung 225
8.3 Bewertung 228
9 Implizites Gedächtnis 231
9.1 Implizite Gedächtnistests 233
9.2 Empirische Befunde 237
9.3 Theoretische Modelle: Prozess versus System .... 242
9.4 Bewertung 248
Literaturverzeichnis 250
Sachregister 267