(I-23/03-C3) (GM ZWs / PL)
Nicht nur Kinder, auch Erwachsene können von der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betroffen sein. Leidensdruck, Hilflosigkeit, vehemente Streitigkeiten, soziale Ausgrenzungen, finanzielle Schwierigkeiten, Trennungsgedanken und Scheidungen sowie Auflösungen von Arbeitsverhältnissen können kennzeichnend sein für Partnerschaften und Familien mit betroffenen Mitgliedern; oftmals ist die adulte ADHS noch nicht diagnostiziert. Die auf ADHS spezialisierte Psychotherapeutin Ruth Huggenberger beschreibt im vorliegenden Buch anschaulich anhand zahlreicher Fallbeispiele die Auswirkungen der adulten ADHS auf Familien, Partnerschaften und weitere soziale Systeme.Die Autorin schaut hinter die Kulissen und spricht Themen an wieWieso kann der Aufbau einer Partnerschaft oder die Gründung einer Familie markante Probleme mit sich bringen, wenn eine Person von ADHS betroffen ist? Was hat es mit den häufig anzutreffenden Schuld- und Schamgefühlen auf sich?Weshalb treffen wir bei Betroffenen verschiedene, meist unbewusste Abwehrmechanismen an? Welche Dynamiken sind in einem familiären System mit mehreren Betroffenen häufig vertreten? Welche Erkenntnisse gewinnen wir aus den Erfahrungen der Praxis hinsichtlich der verschiedenartigen Arbeitsweise eines ADHS-Gehirns? Nach „ADHS in der Familie“ ein weiterer Band der erfolgreichen Autorin zum Thema ADHS mit Fokus auf die adulte ADHS.
Inhalt
Danksagung ............................................................................................ 9
Vorwort .................................................................................................... 11
Einleitung................................................................................................. 13
1 Phänomene in Partnerschaften und familiären Systemen bei
nicht erkannter ADHS .................................................................. 17
1.1 Nicht erkannte ADHS bei Erwachsenen wirkt sich auf
Partnerschaft und Familienleben aus............................................. 17
1.1.1 Verletzungen in der Kindheit von Betroffenen -
Auswirkung im Erwachsenalter....................................... 18
1.1.2 Frühzeitige Diagnose erleichtert das Leben ................... 24
1.1.3 Entwicklung und Last ungerechtfertigter Schuld- und
Schamgefühle .................................................................. 38
2 Partnerschaft bei Menschen mit ADHS - Herausforderung
und Chance.................................................................................... 49
2.1 Aufbau einer Partnerschaft - überdimensionale Verletzbarkeit . . 52
2.2 Zwischen Selbstbestimmung und Kompromissbereitschaft in
der Partnerschaft............................................................................ 58
2.3 Missverständnisse in der Partnerschaft aufgrund kommunikativer
Schwierigkeiten............................................................................... 64
3 Familiengründung und die Auseinandersetzung mit der
eigenen Vergangenheit ............................................................... 69
3.1 Familiensysteme - ein starker sozialer Verbund mit unbewussten
Mechanismen................................................................................. 69
3.2 Familienplanung: Wunsch nach Akzeptanz und Sicherheit.......... 71
3.3 Idealistische Vorstellungen bei Familienplanung und Realität
des Elternseins ............................................................................... 75
3.4 Kommunikationsschwierigkeiten in der Familie und weiteren
sozialen Systemen ................................................................ 82
4 Abwehrmechanismen bei Menschen mit ADHS und deren
Folgen für Partnerschaft und Familie........................................ 87
4.1 Bewusstes Verdrängen und Vergessen (Prokrastination) ............. 87
4.2 Unbewusste Verdrängungsmechanismen ..................................... 93
4.3 Verdrängung als Abwehrmechanismus.......................................... 94
4.4 Verleugnung als Abwehrmechanismus.......................................... 104
4.4.1 Phänomen der Reizüberflutung und deren Folgen .... 114
4.4.2 Einbezug der besonderen Fähigkeiten und Talente bei
der Berufswahl.................................................................. 124
4.5 Kompensation als Abwehrmechanismus - das Leben wird
erträglicher ..................................................................................... 130
4.6 Projektion als Abwehrmechanismus - Ablehnung unerwünschter
Eigenschaften und deren Übertragung auf Nahestehende ........... 136
4.7 Mangelnde Abgrenzung aufgrund von Loyalitätskonflikten -
Gefährdung der eigenen Gesundheit............................................. 142
4.8 Idealisierung und Vereinnahmung des Nachwuchses durch
einen Elternteil - Abhängigkeit und Fremdbestimmung des
Jugendlichen .................................................................................. 148
4.9 Hierarchieumkehr in der Familie - Verharmlosung in der
Anfangsphase.................................................................................. 156
4.10 Parentifizierung - Kindern müssen die Verantwortung für die
Eltern übernehmen ....................................................................... 162
4.11 Verdrängung von Loyalitätskonflikten in der Kindheit und
Verschiebung auf die eigene Partnerschaft .................................. 167
Schlussbemerkung .................................................................................. 175
Ausblick .................................................................................................... 181
Literatur .................................................................................................... 187
Die Autorin.................................................................................................. 191
Sachwortverzeichnis ............................................................................... 193