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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: DR Quen / College 1x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Damit die Mutter mit ihrem neuen Liebhaber zwei Tage lang ungestört ist, bringt sie ihre zwölfjährige Tochter Zazie bei Onkel Gabriel in Paris unter. Das frühreife Mädchen aus der Provinz findet schnell heraus, dass er in einer Transvestitenshow auftritt. Als Zazie gleich am ersten Tag ausreißt, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, kriegt ihr skurriler Onkel fast einen Nervenzusammenbruch. Aber das ist erst der Anfang! Queneaus 1959 in Frankreich erschienenes Buch besteht aus einem andauernden, herrlichen Gequassel. Der Autor, der in jungen Jahren zur Gruppe der Surrealisten um André Breton gehörte, hatte sich die Sprache zum Thema gemacht. Eine ‚mumifizierte’ Schriftsprache war ihm ein Greuel und so zieht sich durch Zazie in der Metro der Ton der Umgangssprache: Queneau schaut dem Alltag auf’s Maul und destilliert daraus ein stetes, absichtsloses Dahinplaudern, das auch in der hervorragenden deutschen Übersetzung von Eugen Helmlé die Anarchie, die in der Sprache selber steckt, vorführt. Derart zugespitzt, voller Brechungen, ist der Roman ein unterhaltsames, mitunter sehr komisches Lesevergnügen.