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Rudolph Berlinger (* 26. Februar 1907 in Mannheim; † 7. Juli 1997 in Würzburg) war ein deutscher Philosoph. Rudolph Berlinger war ein Metaphysiker und Ordinarius der philosophischen Fakultät (Lehrstuhl II) der Universität Würzburg. Er wurde 1984 emeritiert. Ein an Augustins dialogischer Metaphysik orientierter systematischer Denker, der die Botschaft des Nichts, der Angst, der Existenz des 20. Jahrhunderts auf traditioneller Basis neu zu überdenken suchte. --- Wenn das Nichts nichts ist, kann es unser Denken überhaupt in Verlegenheit bringen, zumal doch unser Denken etwas ist und nicht nichts? Weshalb verstricken wir uns in Antinomien und Aporien, sobald wir uns "das Nichts" zum Thema werden lassen, als wäre es ein Thema wie jedes andere? Muß es nicht sogleich den Verdacht erregen, als ergehe sich dieses Philosophieren in leeren Gedanken, weil es um nichts kreist, als sei es der "rhapsodistische" Anfang eines wesenlosen Denkens, das beliebig ein Thema "aufrafft", weil es die Realität nicht in den Blick zu bringen vermag? Freilich, der Logik eines diskursiv fortschreitenden Denkens in der Problemebene von Tatsachen erscheint dies so. Und in der Tat müssen wir das Thema "das Nichts" einkreisen, um es allmählich als Problem überhaupt zu stellen. Aber wir folgen keineswegs der Figur des Kreises, sondern unser Denken hat dabei, metaphorisch gesprochen, eine aufsteigende Spiralbewegung auszuführen, durch die der Schritt von der Problemdimension der Tatsachen in die Sphäre der Prinzipien getan wird; denn ohne diesen Schritt würden wir das philosophische Problem verfehlen.