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Alltag als Exemplum

religiöse und profane Deutungsmuster der frühen Genrekunst
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Verfasser*innenangabe: Jürgen Müller und Sandra Braune (Hrsg.)
Jahr: 2020
Verlag: Berlin ; München, Deutscher Kunstverlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Lange Zeit galt Genrekunst als Abbild der Wirklichkeit und der Prozess zunehmender Säkularisierung schien die Ursache ihrer Entstehung. Heute herrschen Erklärungen vor, welche die Genrekunst im Sinne gemalter Ethik und Lasterdarstellungen als Beitrag eines christlich-didaktischen Programms werten. Der vorliegende Band erweitert diese Perspektiven. Denn die Genremalerei stellt sich politischen, theologischen wie kunsttheoretischen Fragen und erweist sich als Medium einer im Aufbruch begriffenen Welt. So ist es kein Zufall, dass sich die Anfänge der Genrekunst im 15. Jahrhundert in druckgraphischen Werken - im fortschrittlichsten Reproduktionsmedium jener Zeit - finden. Dabei adressiert sie ein städtisches Publikum, das im Alltag immer wieder dem Problem christlicher Lebensführung gegenübersteht.
Die Publikation versammelt Beiträge mit Interpretationen exemplarischer Genrebilder von Albrecht Dürer, Hieronymus Bosch, Petrus Christus oder Jan Sanders van Hemessen und regt zu einer Neubewertung der Gattung an, um sie als selbstreflexive, konfliktoffene Kunstform sichtbar zu machen. (Verlagstext)
 
Inhaltsverzeichnis:
-- Vorwort
-- Die Zeit als Bild. Eine Skizze zur frühen Genremalerei (Jürgen Müller)
I. Die Anfänge der Genrekunst
-- Von der äußeren zur inneren Reflexion. Ein Goldschmied in seinem Geschäft von Petrus Christus als Spiegelbild des Gottesbundes (Sandra Braune)
-- Der Gaukler und der Philosph. Hieronymus Bosch und die Anfänge der Genrekunst (Jürgen Müller)
-- Linie und Phantasie. Gedanken zu Albrecht Dürers Randzeichnungen im Gebetbuch Kaiser Maximilians I. (Mailena Mallach)
-- Ein unmoralisches Angebot. Zur narrativen Funktion der Schwelle in den Frauenhaus-Stichen des Mair von Landshut (Frank Schmidt)
II. Genrebild und Konfessionskonflikt
-- Peter Flötners "Menschliche Sonnenuhr". Überlegungen zu einer Ästhetik der Schwelle (Jan-David Mentzel)
-- Der segnende Dudelsackspieler. Parodie und Mehrdeutigkeit in einem Genrebild von Jan van Hemessen (Eleonora Cagol und Giuseppe Peterlini)
-- Evidenz und Transzendenz. Jan van Hemessens Berufung des Matthäus von 1536 als Reflexionsbild (Bertram Kaschek)
-- Heilsame Trunkenheit. Überlegungen zur Fettleibigkeit am Beispiel von Adriaen Brouwers Gemälde "De meesterdronk" im Rijksmuseum von Amsterdam (Anne-Sophie Pelle)
III. Genre als Gattung - Theorie und Rezeption
-- "Een cleen stucxken Print, dat Vasarius in zijn schriften prijst". Genregraphik in der frühen Kunstliteratur (Stefano Rinaldi)
-- Der Raffael aus der "Sumpf-Schule". Annäherungen an Rezeption und Reproduktion niederländischer Genremalerei im 18. Jahrhundert (Sabine Peinelt-Schmidt)

Details

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Verfasser*innenangabe: Jürgen Müller und Sandra Braune (Hrsg.)
Jahr: 2020
Verlag: Berlin ; München, Deutscher Kunstverlag
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ISBN: 978-3-422-07453-8
2. ISBN: 3-422-07453-8
Beschreibung: 248 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Genrekunst, Genremalerei, Geschichte 1500-1650, Ikonologie, Zeithintergrund, Beiträge, Sammelwerk
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Müller, Jürgen; Braune, Sandra
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 226-245
Mediengruppe: Buch