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Der Steppenwolf

mit Texten und Entwürfen zur Entstehung des Romans
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hesse, Hermann
Verfasser*innenangabe: Hermann Hesse. Mit einem Nachw. von Volker Michels
Jahr: 2005
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Der SteppenwolfOA 1927 Form Roman Epoche ModerneHermann Hesses Geschichte des in sich zerrissenen Intellektuellen Harry Haller schildert radikal die Lebenskrise eines 50-jährigen Mannes. Zugleich übt der Autor Zeitkritik, indem er den Gegensatz zwischen der untergehenden europäischen Kultur und der wachsenden amerikanischen Technokratie herausstellt und eine überpersönliche, zeitlose Gegenwelt des Geistes und der Kunst entwirft. Die Bedeutung der Erzählung liegt in ihrer komplexen Struktur und in der existenzialistischen Problemstellung, die ein literarisches Novum darstellte und zur Erneuerung der Romanform beitrug.Entstehung: Im Winter 1925/26 entstanden einige Gedichte, die Hesse unter dem Titel Der Steppenwolf. Ein Stück Tagebuch in Versen in der Neuen Rundschau veröffentlichte. Vom 15. Dezember 1926 an arbeitete er mehrere Wochen fast ununterbrochen am Prosatext. Das Herzstück, das Tractat vom Steppenwolf, erschien 1927 als Vorabdruck in der Neuen Rundschau.Inhalt: Der Außenseiter Harry Haller leidet an sich und an der Welt des Bürgertums, von der er sich abgestoßen und doch auch angezogen fühlt. Der vom Grauen des Ersten Weltkriegs und von der Oberflächlichkeit seiner Zeit angeekelte Melancholiker sieht sich selbst als gespaltene Existenz: Mensch und Wolf als Sinnbild des Humanismus und des Animalischen im Menschen liegen in einem ständigen, erbitterten Kampf. Bevor sich der vereinsamte und der Gesellschaft entfremdete Haller das Leben nehmen kann, trifft er die Prostituierte Hermine, die Harry in die sinnlichen Freuden des Lebens einweiht.Auf dem Weg in das Magische Theater, einem Seelenspiegel, fällt Harry das Tractat vom Steppenwolf in die Hände. Darin seziert ein scheinbar Unbeteiligter Harrys Seelenzustand und führt ihm die Gefährlichkeit seiner allzu einfachen Selbstanalyse vor Augen. Im Magischen Theater seines Freundes Pablo erlebt der Protagonist in einer visionären Rauschgiftorgie unter anderem eine Hochjagd auf Automobile, eine Anleitung zum Aufbau der Persönlichkeit und eine Steppenwolfdressur. Im Olymp der Unsterblichen begegnet ihm Mozart (Pablo) und rät ihm, das Leben und Lachen zu erlernen. Letztlich ist Harry für einen erneuten Einsatz im Spiel des Lebens bereit: »Einmal würde ich das Figurenspiel besser spielen. Einmal würde ich das Lachen lernen. Pablo wartete auf mich. Mozart wartete auf mich.«Aufbau: Das Werk gliedert sich in drei Abschnitte: das Vorwort des Herausgebers, das Tractat vom Steppenwolf und die Aufzeichnungen Harry Hallers. Die Erzählperspektive wechselt: Im Vorwort schildert der Neffe von Hallers Hauswirtin seinen persönlichen Eindruck vom Steppenwolf, im Traktat beschreibt ein scheinbar Außenstehender mit kühler Objektivität ein Spiegelbild von dessen zerrissener Existenz. In den Aufzeichnungen schließlich schildert Haller selbst seine Erlebnisse.Wirkung: Die Reaktion auf die Auseinandersetzung Hesses mit dem Bürgertum und die schonungslose Offenheit seiner selbstbiografischen Beichte war geteilt: Sie reichte von scharfer Ablehnung bis zur begeisterten Zustimmung – Letztere insbesondere bei der Literaturkritik. Hesse bezeichnete den Steppenwolf als »dasjenige meiner Bücher, das öfter und heftiger als irgendein anderes missverstanden wurde«. Zwar gehe es darin um Krankheit und Krise, am Ende stehe jedoch die Heilung, nicht Tod und Untergang. Es war der Steppenwolf, der – vor allem in den USA – während der 1960er Jahre die große Hesse-Renaissance auslöste. Dabei wurde der Roman vielfach missverstanden als Plädoyer für den Konsum von Drogen.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hesse, Hermann
Verfasser*innenangabe: Hermann Hesse. Mit einem Nachw. von Volker Michels
Jahr: 2005
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik DR, PL.M
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-518-41690-1
Beschreibung: 1. Aufl. dieser Ausg., 349 S.
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Michels, Volker
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch