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Fotos für die Pressefreiheit 2011

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Verfasser*innenangabe: Reporter ohne Grenzen. [Texte: Ingrid Holzmayer ...]
Jahr: 2011
Verlag: Berlin, taz-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Jahrbuch der "Reporter ohne Grenzen" zum internationalen Tag der Pressefreiheit mit illustrierten Reportagen, Berichten und Interviews aus den Staaten der Welt, in denen 2010 das Recht auf freie Information am stärksten behindert wurde.
Seit 1994 erscheint jährlich zum 3. Mai, dem internationalen Tag der Pressefreiheit, ein neuer Band aus der Serie 'Fotos für die Pressefreiheit', welcher sich Schwerpunktthemen des Vorjahres widmet.
In einer doppelseitigen Übersichtskarte wird zunächst die Rangliste der Pressefreiheit dargestellt. Angeführt wird sie im Jahr 2010 von Finnland, Island, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und der Schweiz, die sich den Spitzenplatz teilen. Auf Rang 7 folgt Österreich, danach an 8. Stelle Neuseeland. Deutschland hat die Position 17 inne, immerhin noch vor Australien, Großbritannien und den USA. Das Schlusslicht dieser Aufstellung bildet Eritrea hinter Nordkorea, Turkmenistan, dem Iran, Birma und Syrien. Wie diese Rangliste ermittelt wurde? Dazu fehlen leider jegliche Informationen. Es ist lediglich eine kleine Grafik abgedruckt, auf welcher die Entwicklung von Bedrohungen/Festnahmen oder sonstigen Ereignissen gegen Journalisten bzw. Blogger oder Medienassistenten im Vergleich zum Vorjahr.
Die doppelseitige Übersicht dient gleichzeitig als Inhaltsverzeichnis. Rot hervorgehoben sind all die Länder, die in diesem Band genauer betrachtet werden. Ein spezieller Exkurs beschäftigt sich ausserdem mit Wikileaks.
Es beginnt mit relativ kurzen Übersichten über die Lage in Kuba, Deutschland, Frankreich, Iran und noch ein paar anderen Ländern. Auf jeweils einer, maximal zwei Seiten werden die wesentlichen Ereignisse des Jahres dargestellt. Deutschland? Ja, tatsächlich, es geht hier um das von der Regierungskoalition geplante Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung, welches durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes ausgebremst wurde, weil es keine klaren Regelungen zur Verwendung der Daten enthielt. Weitere Themen in Deutschland: zB die politischen Interessenvertretern im Rundfunkrat. In Frankreich sind es die Behinderung von Journalisten bei ihrer Arbeit, Quellen, die enttarnt wurden, Material, das bei Einbrüchen verschwand, und um eine Medienreform, die es dem Präsidenten erlaubt die Intendanz des öffentlichen Rundfunks selber zu bestimmen. Dieser erste Teil zeichnet sich vor allem durch eine klare, präzise Darstellung aus, die aufgrund der Kürze jedoch nur einen oberflächlichen Einstieg bieten kann.
Danach der Wikileaks-Beitrag. Die gekürzte Fassung eines Artikels der Frankfurter Rundschau vom 7. Dezember 2010. Den vollständigen Text findet man in dem Sammelband Wikileaks und die Folgen (Suhrkamp Verlag, Januar 2011).
Die mehrseitigen Reportagen im letzten Teil stammen aus überregionalen Publikationen. Sie betreffen Länder, die sich eher im hinteren Teil der oben erwähnten Rangliste befinden. Kirgistan, ein Land zwischen Demokratie und Autokratie. Das 'Rätsel von Osch' erzählt von den ethnischen Unruhen zwischen Kirgisen und Usbeken. Pakistan, in welchem 'fast goldene Zeiten für Journalisten' herrschen. So sagt es zumindest Asma Shirazi, die als Nachrichtensprecherin im Fernsehen arbeitet. Die Vielfalt in der Berichterstattung kam mit der Machtübernahme durch General Pervez Musharraf. Die plötzliche Freiheit brachte aber auch Herausforderungen. Zum einen weil es keinen Pressekodex gibt. Zum anderen weil gesellschaftliche Stimmungen die Berichterstattung beeinflussen, und manche Themen mit Fingerspitzengefühl behandelt werden müssen. Weitere Reportagen betreffen zB das Scheitern der Demokratie im Irak, die Situation in Belarus und in Dagestan.
Alles in allem ist dieser Band meiner Meinung nach vor allem deswegen lesenswert, weil vieles schon wieder in Vergessenheit geraten ist. Wenn die Nachrichten nur vom aktuellen Geschehen geprägt sind, schadet es meiner Meinung nach nicht, den Blick zurück zu werfen, und sich Vergangenes nochmals durch den Kopf gehen zu lassen. Wenn man dann freilich wissen will, wie sich die Lage in den vorgestellten Ländern heute darstellt, so ist man gezwungen selber zu recherchieren. Die FOTOS FÜR DIE PRESSEFREIHEIT bieten immer nur einen Rückblick auf ein vergangenes Jahr.

Details

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Verfasser*innenangabe: Reporter ohne Grenzen. [Texte: Ingrid Holzmayer ...]
Jahr: 2011
Verlag: Berlin, taz-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GM.M
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ISBN: 978-3-937683-33-1
2. ISBN: 3-937683-33-X
Beschreibung: 99 S. : überw. Ill. (überw. farb.)
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Holzmayer, Ingrid
Früherer Titel: Ausg. 2010 u.d.T.: Artikel 19
Mediengruppe: Buch