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Versuch über eine neue Theorie des Sehens

und die Theorie des Sehens oder der visuellen Sprache ... verteidigt und erklärt
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Berkeley, George
Verfasser*innenangabe: George Berkeley. Übers. und hrsg. von Wolfgang Breidert unter Mitwirkung von Horst Zehe
Jahr: 1987
Verlag: Hamburg, Meiner
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

George Berkeley (* 12. März 1685 in der Grafschaft Kilkenny (Irland); † 14. Januar 1753 in Oxford) war ein irischer anglikanischer Theologe, Empirist und Philosoph der Aufklärung. Der wichtigste Beitrag dieses Aufklärers in der Philosophie, ist sein radikaler subjektiver Idealismus oder in der Selbstbezeichnung "Immaterialismus". Berkeley wird von anderen dem objektiven Idealismus zugeordnet, da bei ihm die Bewußtseinstatsachen, die Objektivität Gottes voraussetzen. Berkeleys Grundgedanke kommt im Satz esse est percipi oder esse est percipi (vel percipere) („Sein heißt Wahrgenommenwerden [oder Wahrnehmen]“) zum Ausdruck. Danach ist das Sein einer Sache gleichbedeutend mit ihrem Wahrgenommenwerden. Für Berkeley sind nur Wahrnehmungen und wahrnehmende Subjekte existent. Eine von der menschlichen Wahrnehmung unabhängige für sich bestehende Außenwelt hält er für einen Widerspruch in sich, weil diese weder erkennbar noch aufweisbar oder qualitativ beschreibbar ist. Solche "leeren" Begriffe haben nach Berkeley in der Philosophie nichts zu suchen. Dies gilt auch für die Begriffe „absoluter Raum“ und „absolute Zeit“ in der Naturwissenschaft Isaac Newtons. Dass Berkeley unterstellte, die Welt sei nichts anderes als ein Phänomen des menschlichen Bewusstseins, ist eine Konsequenz seiner Überlegungen, dass die Welt abhängig ist von ihrem Beobachter. Die Ideen, an denen wir, laut Berkeley dank unserer Seele teilhaben, sind auf den göttlichen Geist zurückzuführen. „Die ganze Natur um uns herum und unser ganzes Dasein ruhen in Gott. Er ist die alleinige Ursache.“ So ist Gott auch nicht der Schöpfer des newtonschen „Uhrwerks“, das auch ohne Gott funktioniert und das letztlich zum Werden eines (z. B.) Baumes geführt hat, sondern unsere Wahrnehmung eines Baumes ist eine Idee, die der Geist Gottes in uns hervorgerufen hat. Dieser „Baum“ existiert, auch wenn niemand da ist, der ihn wahrnehmen kann – eben weil Gott (immer) da ist. Bemerkenswert sind auch seine Beiträge zu Mathematik und Ökonomie. In seiner Abhandlung The analyst: or a discourse addressed to an infidel mathematician versucht er darzulegen, dass die von Newton und Leibniz entwickelte Differential- bzw. Integralrechnung zwar korrekte Resultate liefert, jedoch auf logisch zweifelhaften Grundlagen beruhe. In seiner Schrift Querist (1737) behandelte er wirtschafts- und sozialpolitische Themen. Unter anderem machte er Vorschläge für eine Reform des Geldwesens. Die Schrift ist zudem stilistisch bemerkenswert, da sie ausschließlich aus fragenden Erwägungen besteht, die mit „Ob …“ oder „Ob nicht …“ eingeleitet werden. Berkeley hat keine philosophische Schule begründet, doch finden sich Elemente im Empiriokritizismus und später im Konstruktivismus wieder. Nur wenige Philosophen beziehen sich explizit auf seinen sensualistischen Immaterialismus. Im deutschen Sprachraum folgt ihm Arthur Schopenhauer, der in seinem Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung das Sein zum Gegenstand allein der menschlichen Vorstellung macht, diese jedoch mit dem Willen einem voluntaristischen Prinzip unterwirft.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Berkeley, George
Verfasser*innenangabe: George Berkeley. Übers. und hrsg. von Wolfgang Breidert unter Mitwirkung von Horst Zehe
Jahr: 1987
Verlag: Hamburg, Meiner
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-7873-0716-8
Beschreibung: XXXIX, 193 S.
Schlagwörter: Wahrnehmungstheorie
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Breidert, Wolfgang; Zehe, Horst
Originaltitel: An Essay towards a New Theory of Vision
Mediengruppe: Buch