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Die Religion des Kapitals

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Lafargue, Paul
Verfasser*innenangabe: Paul Lafargue
Jahr: 1992
Verlag: Wien, Monte-Verita
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Paul Lafargue, der Schwiegersohn von Karl Marx und Vorkämpfer des Marxismus in der französischen Arbeiterbewegung, wurde 1842 in Santiago de Cuba geboren. Er kam früh nach Frankreich und schloß sich dem radikalen Flügel der Arbeiterbewegung an. Als Teilnehmer am Kommuneaufstand mußte er nach 1871 das Land verlassen und konnte erst 1882 nach Paris zurückkehren. In zahlreichen Publikationen suchte er, nicht immer zur vollen Zufriedenheit des Schwiegervaters, den Marxismus zu propagieren. Marxens hochbegabte Tochter Laura teilte das bewegte und unstete Schicksal ihres Mannes und schied im November 1911 gemeinsam mit ihm aus dem Leben. Im Vordergrund steht bei Lafargue die Kritik am Konsum, also der Konsumtionssphäre der kapitalistischen Produktion. Lafargue reflektiert hier auch die Bedingungen für die arbeitenden Menschen nach der Revolution. In seinem berühmtesten Text "Das Recht auf Faulheit" von 1883 (dem Untertitel nach eine „Widerlegung“ des in der Pariser Februarrevolution 1848 geforderten Rechts auf Arbeit) kritisiert er die bürgerliche Arbeitsmoral und den zeitgenössisch-ideologischen Begriff der Arbeit sowie die Folgen der Überproduktion. Seine grundsätzliche Kritik am Nationalismus sieht Lafargue im Kommunistischen Manifest begründet. Gleichwohl wird er dafür von Marx mit dem Begriff „proudhonisierten Stirnerianismus“ kritisiert, der später vor allem als Kosmopolitismus kritisiert und verfolgt wird. Sein Internationalismus wird auch zum Hintergrund für rassistische Angriffe auf Lafargue als „Mulatte“. Marx selbst sprach von seinem Schwiegersohn abfällig als dem „Neger“ oder dem „Kreolen“. Auf sozialistischen Kongressen wird Lafargue nach seiner Abstammung gefragt. Bernstein schrieb: „Das Bewußtsein, daß er zum Teil von Angehörigen unterdrückter […] Rassen abstammte, scheint schon früh sein Denken beeinflußt zu haben“. Auf Fragen nach seiner Abstammung ist der Ausspruch überliefert, er sei stolz, von „Negern“ abzustammen. Schon zu Beginn seiner politischen Aktivitäten setzte er sich gegen rassistische und antifeministische Angriffe seiner Genossen zur Wehr. So heißt es in einem mit „Paul Lafargue, Mulatte“ unterzeichnetem Artikel: „Sie schleudern uns als Beleidigung die Bezeichnung homme de couleur ins Gesicht. Es ist unsere Aufgabe als revolutionäre Mulatten, diese Bezeichnung aufzunehmen und sich ihrer würdig zu erweisen. Radikale in Amerika, macht Mulatte zu eurem Sammelruf! […] Er bezeichnet Elend, Unterdrückung, Haß. Wißt ihr etwas Schöneres?“

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Lafargue, Paul
Verfasser*innenangabe: Paul Lafargue
Jahr: 1992
Verlag: Wien, Monte-Verita
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.AT
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ISBN: 3-900434-34-4
Beschreibung: 115 S.
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Mediengruppe: Buch