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Der Kaiser ist ein Lump und Spitzbube

Majestätsbeleidigung unter Kaiser Franz Joseph
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Czech, Philip
Verfasser*innenangabe: Philip Czech
Jahr: 2010
Verlag: Wien ; Köln ; Weimar, Böhlau Wien
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Bis zum Untergang der Donaumonarchie wurden kritische Äußerungen über den Kaiser streng verfolgt. Diese Arbeit widmet sich der Geschichte der Majestätsbeleidigung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und untersucht, in welcher Weise Kritik an Franz Joseph I. gerichtlich geahndet wurde. Die strenge Strafdrohung und ihre praktische Anwendung geben Aufschluss über das Herrschaftsverständnis des Kaisers und seiner Regierungen. Zugleich erlaubt die Untersuchung der Motive der Täter und der näheren Umstände der Tatbegehung Rückschlüsse auf das Herrschaftsverständnis der Untertanen, ihre Anteilnahme am politischen Geschehen und die Erwartungen, die sie an ihren Kaiser stellten. Die Analyse des Inhalts der verfolgten Äußerungen und der konjunkturellen Entwicklung der Verurteilungszahlen zeigt, wie sehr Majestätsbeleidigungen mit gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen korrelierten und wie das Strafrecht zur Unterdrückung unliebsamer politischer Strömungen instrumentalisiert wurde. (Verlagstext)
 
AUS DEM INHALT: / / EINLEITUNG 11 / Fragestellungen 13 / Quellen und Methoden 18 / Forschungsstand 25 / 1. Geschichtliche Entwicklung und philosophische Grundlagen 29 / 1.1 Historische Wurzeln des strafrechtlichen Schutzes von Staat und Herrscher 29 / 1.2 Der strafrechtliche Schutz von Staat und Herrscher in der Frühen Neuzeit 33 / 1.2.1 Die Bambergische Halsgerichtsordnung 34 / 1.2.2 Die Peinliche Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. 35 / 1.2.3 Das Majestätsverbrechen in der gemeinen Strafrechtslehre 36 / 1.2.4 Das Majestätsverbrechen in den frühen habsburgischen Kodifikationen 38 / 1.3 Die juristisch-philosophischen Reformdiskurse der Aufklärung 39 / 1.4 Die Staatsverbrechen in den Kodifikationen der ¿Sattelzeit" 43 / 1.4.1 Die Theresianische Halsgerichtsordnung 45 / 1.4.2 Das Strafgesetz Josephs II 46 / 1.4.3 Das Strafgesetzbuch Pietro Leopoldos für die Toskana 49 / 1.4.4 Das Strafgesetz über Verbrechen und schwere / Polizeiübertretungen von 1803 51 / 1.4.5 Zensur und geheime Polizei im Vormärz 55 / 2. Die Staatsschutzdelikte im Strafgesetz von 1852 61 / 2.1 Hochverrat 66 / 2.2 Majestätsbeleidigung 68 / 2.2.1 Der objektive Tatbestand 68 / 2.2.2 Der subjektive Tatbestand 76 / 2.2.3 Die Strafdrohung 79 / 2.3 Beleidigung der Mitglieder des kaiserlichen Hauses 80 / 2.4 Störung der öffentlichen Ruhe 84 / 3. Geplante Reformen des politischen Strafrechts 87 / 3.1 Erste Reformansätze im Frühkonstitutionalismus 1860-1867 88 / 3.2 Die Durchsetzung des Konstitutionalismus 1867-1870 91 / 3.3 Das Zeitalter der liberalen Vorherrschaft 1871-1879 97 / 3.4 Die Zeit des Eisernen Rings 1879-1893 104 / 3.5 Das Scheitern des Parlaments 1893-1914 109 / 3.6 Das Ende des Schutzes der Ehre des Monarchen 113 / 4. Der verfahrensrechtliche Rahmen der Majestätsbeleidigungsprozesse. 117 / 4.1 Gerichtsorganisation 117 / 4.2 Zuständigkeit 119 / 4.3 Der gewöhnliche Ablauf des Verfahrens vor dem Landesgericht 122 / 4.3.1 Die Einleitung des Verfahrens 123 / 4.3.2 Die gerichtliche Voruntersuchung 124 / 4.3.3 Die Hauptverhandlung 127 / 4.3.4 Exkurs: Die Verteidigung 132 / 4.3.5 Das Urteil 133 / 4.4 Das Rechtsmittelverfahren 134 / 4.5 Das Gnadenrecht des Kaisers 137 / 5. Majestätsbeleidigung in der Praxis des Salzburger Landesgerichts 143 / 5.1 Die Dramaturgie der Majestätsbeleidigungen 143 / 5.1.1 Majestätsbeleidigung als Ausdruck des Protests gegen die Obrigkeit 144 / 5.1.2 Majestätsbeleidigung als politische Meinungsäußerung 160 / 5.1.2.1 Kritik an der Wirtschafts- und Währungspolitik 161 / 5.1.2.2 Kritik an Militär und Außenpolitik 168 / 5.1.3 Majestätsbeleidigung aus Enttäuschung über Undankbarkeit des Kaisers 173 / 5.1.4 Majestätsbeleidigung im Zuge verbaler Auseinandersetzungen177 / 5.1.5 Der Mensch auf dem Thron 181 / 5.1.6 Majestätsbeleidigung als Mittel zum Zweck 187 / 5.1.7 Tatort Wirtshaus 190 / 5.2 Die Reaktion der Obrigkeit 192 / 5.2.1 Wie erlangte die Obrigkeit Kenntnis von den Straftaten? 192 / 5.2.1.1 Das wachsame Auge der Obrigkeit 195 / 5.2.1.2 Soldaten 198 / 5.2.1.3 Anzeigen und Denunziationen 200 / 5.2.1.4 Unbegründete Denunziationen 208 / 5.2.2 Exkurs: Majestätsbeleidigung im Spiegel der öffentlichen Meinung 211 / 5.2.2.1 Die Reaktion der Zeitgenossen 211 / 5.2.2.2 Majestätsbeleidigung in der Gerichtsberichterstattung. 214 / 5.3 Die verhängten Strafen 216 / 5.4 Die Soziografie der Täter 223 / 5.4.1 Vermögensstand 224 / 5.4.2 Erwerb oder Beschäftigung 225 / 5.4.3 Geschlechterverhältnis 235 / 5.4.4 Altersstruktur 239 / 5.4.5 Familienstand 244 / 5.4.6 Religionsbekenntnis 247 / 5.4.7 Bildung 248 / 5.4.8 Staatsbürgerschaft und Herkunft 250 / 6. Die Konjunktur der Verurteilungen 253 / 6.1 Quellen und Methode 253 / 6.1.1 Quellen für eine quantitative Untersuchung der Verurteilungen253 / 6.1.2 Methodische Probleme der Verwendung von Kriminalstatistiken . 255 / 6.1.2.1 ¿Die im Dunkeln sieht man nicht" - das Problem der Dunkelziffer .256 / 6.1.2.2 Verzerrungsfaktoren in der statistischen Abbildung der kriminellen Realität 258 / 6.2 Die Konjunktur der Majestätsbeleidigungen 261 / 6.2.1 Die statistische Häufigkeit von Majestätsbeleidigungen 261 / 6.2.2 Unmutsäußerungen über den verlorenen Krieg von 1859 266 / 6.2.3 Majestätsbeleidigung als Reaktion auf die Schlacht von Königgrätz 272 / 6.2.4 Majestätsbeleidigungsprozesse als Waffe gegen die Sozialdemokratie 273 / 6.2.5 Majestätsbeleidigung als Indikator der Popularität Kaiser Franz Josephs 285 / 6.3 Die Konjunktur der Beleidigungen von Mitgliedern des kaiserlichen Hauses 287 / 6.3.1 Die statistische Häufigkeit von Beleidigungen eines Mitglieds des kaiserlichen Hauses 287 / 6.3.2 Die Affäre Mayerling 1889 290 / 6.3.3 Die Ermordung Kaiserin Elisabeths 1898 294 / 6.3.4 Das Attentat von Sarajevo 1914 295 / 6.3.5 Beleidigungen von Mitgliedern des Herrscherhauses als Indikator seiner Popularität 296 / 7. Die Unterdrückung von Herrschaftskritik in der Presse 297 / 7.1 Die Entwicklung des Presserechts von der Revolution bis zum Ende der Monarchie 297 / 7.1.1 Das Ende der Präventivzensur und die Anfange der Pressefreiheit 297 / 7.1.2 Die Phase des Neoabsolutismus 299 / 7.1.3 Die Ära des Konstitutionalismus 302 / 7.1.4 Die Verschärfung der Zensur im Ersten Weltkrieg 307 / 7.2 Strafrechtliche Maßnahmen gegen Salzburger Zeitungen 309 / 7.2.1 Strafverfahren gegen presserechtlich verantwortliche Personen 310 / 7.2.2 Konfiskationen Salzburger Zeitungen 315 / 7.2.2.1 Die Organisation der Pressezensur 315 / 7.2.2.2 Konfiskationen Salzburger Zeitungen wegen Kritik an Kaiser Franz Joseph 318 / 7.2.2.3 Konfiskationen wegen Kritik an Mitgliedern des kaiserlichen Hauses 328 / 7.2.2.4 Die Konfiskationspraxis als Spiegel der politischen / Entwicklungen 340 / ZUSAMMENFASSUNG 345 / ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 355 / ABBILDUNGSVERZEICHNIS 357 / QUELLENVERZEICHNIS 361 / LITERATURVERZEICHNIS 365 / PERSONENREGISTER 389 /

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Verfasser*innenangabe: Philip Czech
Jahr: 2010
Verlag: Wien ; Köln ; Weimar, Böhlau Wien
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.ON
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ISBN: 978-3-205-78501-9
2. ISBN: 3-205-78501-0
Beschreibung: 392 Seiten : graphische Darstellungen
Schlagwörter: Beleidigung, Franz Joseph <Österreich, Kaiser, I.>, Strafrecht, Invektive <Beleidigung>
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Zugleich: Salzburg, Universität, Dissertation, 2008
Mediengruppe: Buch