Was ist unsere Natur als menschliche Wesen? Was ist ein gutes Leben? Wie gelingt es uns, das Leben so zu gestalten, dass alle es als wunderbar empfinden? Dies sind Ausgangsfragen für Marshall Rosenberg, über die er zu Erkenntnissen zu einem effektiven gesellschaftlichen Wandel gelangt.
Gesellschaftlicher Wandel beginnt damit, dass wir „uns selbst von all dem befreien, was nicht in Harmonie ist mit der Welt, die wir erschaffen wollen“. Um diese erwünschte Welt erschaffen zu können, steht an erster Stelle unsere Fähigkeit, uns mit anderen Menschen so zu verbinden, dass wir ihre Bedürfnisse genauso erfüllen können wie unsere eigenen. Die dadurch freigesetzte Energie motiviert zum Handeln und mobilisiert. Marshall Rosenberg ermutigt uns, diese Fähigkeit in den Dienst der menschlichen, sozialen und gesellschaftlichen Bedürfnisse zu stellen, und zeigt uns an konkreten Beispielen, wie das machbar ist.
"Die Publikation zeigt auf, dass gesellschaftlicher Wandel im Hinblick auf die Vision einer gerechten und gewaltfreien politischen Ordnung der Gesellschaft in einem ständigen selbstreflexiven Prozess der Transformation der Wahrnehmung eigener Bedürfnisse im Austausch und Teilen mit Anderen stattfindet. Die These, dass auch nur über den gewaltfreien Beziehungsaufbau und die gewaltfreie Kommunikation gesellschaftlicher Wandel möglich ist, erinnert an das Satyagraha und Ahimsa- Konzept von Gandhi. Diese Tradition der Gewaltfreiheit spricht Rosenberg in seinen Ausführungen aber nie an, eine Verknüpfung mit anderen Konzepten wird in weiten Teilen ausgeblendet. So ist auch die Anschlussfähigkeit des Modells der GFK an den wissenschaftlichen Diskurs nicht vorhanden. So würde sicherlich mancher Poststrukturalist auf dem Hintergrund des Machtbegriffes bei Foucault den GFK-Ansatz für naiv halten. Aber die Praxis der Verbreitung der GFK weltweit und der unmittelbare Nutzen, den viele Menschen nicht nur in pädagogischen Kontexten aus diesem Modell ziehen, sprechen für sich. So eignet sich dieses Buch vor allem für alle, die mit dem Modell bereits vertraut sind und sich die Frage stellen, welche Rolle GFK über die zwischenmenschlichen Beziehungen hinaus für den angestrebten gesellschaftlichen Wandel haben kann."
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Inhalt
Einleitung.............................................................................................. 7
Bestrebungen zur Veränderung von Systemen .............................. 7
Grundlegende Einstellungen in uns selbst verändern............................ 10
Motiviert sein, das Leben zu bereichern......................................... 10
Über Bedürfnisse.............................................................................. 10
Die spirituelle Grundlage gesellschaftlicher Veränderung............. 12
Grundlegende Einstellungen mit anderen teilen - über Strukturwandel. 15
Die Qualität von Beziehungen mit anderen Menschen................. 15
Die vier Schlüsseldimensionen gesellschaftlicher Veränderung. . . . 15
Wie funktionieren Cliquen und Herrschaftsstrukturen?............... 18
Erziehung, Bildung und menschliche Entwicklung........................ 21
Über den Einsatz von Macht............................................................. 22
Über A utoritäten...................................................... 23
Sich selbst und andere für Veränderungen bereit machen...................... 29
In wirklich bedeutende Ziele investieren......................................... 29
Mit der GFK transformieren............................................................. 31
Rollenspiel: Dialog mit einem "Cliquenführer" - 1 ...................... 33
Den Kern dessen erkunden, was in anderen lebendig i s t ............... 39
Feindbilder übersetzen...................................................................... 41
Üben, üben, üben............................................................................ 42
In produktiven Meetings den gesellschaftlichen
Wandel erörtern............................................................................ 45
Rollenspiel: Dialog mit einem "Cliquenführer" - 2 ...................... 46
Rollenspiel: Dialog mit einem "Cliquenführer" - 3 ...................... 50
Schlussbemerkung................................................................................ 55
Empfohlene Literatur.......................................................................... 57
Informationen über zertifizierte GFK-Trainer/innen im
deutschsprachigen Raum................................................................... 58
Einige grundlegende Gefühle, die wir alle haben............................ 65
Grundlegende Bedürfnisse, die wir alle haben................................ 65
Über das CNVC und die G FK ........................................................ 67
Wie Sie den GFK-Prozeß anwenden k ö n n e n ................................ 70