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Imperien

die Logik der Weltherrschaft - vom Alten Rom bis zu den Vereinigten Staaten
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Münkler, Herfried
Verfasser*innenangabe: Herfried Münkler
Jahr: 2005
Verlag: Berlin, Rowohlt
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Imperien sind mehr als große Staaten; sie bewegen sich in einer ihnen eigenen Welt. Staaten sind in eine Ordnung eingebunden, die sie gemeinsam mit anderen Staaten geschaffen haben und über die sie daher nicht allein verfügen. Imperien dagegen verstehen sich als Schöpfer und Garanten einer Ordnung, die letztlich von ihnen abhängt und die sie gegen den Einbruch des Chaos, der für sie eine stete Bedrohung darstellt, verteidigen müssen. Der Blick in die Geschichte nicht nur der USA, sondern auch anderer Imperien zeigt, dass sprachliche Wendungen wie die von der "Achse des Bösen" oder den vom "Vorposten der Tyrannei" nichts Neues und Besonderes sind, vielmehr durchziehen sie die Geschichte der Imperien wie ein roter Faden. Unser Bild von Imperien ist durch die Vorstellung geprägt, dass die Peripherie von ihnen ausgesaugt und ausgebeutet werde: Sie verarme, und das Zentrum werde immer reicher. Tatsächlich hat es solche Imperien stets gegeben, aber sie waren nur von kurzer Dauer. Nach einiger Zeit nahm der Widerstand gegen das Zentrum überhand, und die Beherrschungskosten überstiegen die aus der Peripherie gezogenen Gewinne. Dagegen hatten diejenigen Imperien eine längere Dauer, die in ihre Randbereiche investierten und so dafür sorgten, dass die Peripherie schließlich am Fortbestand des Imperiums ebenso interessiert war wie das Zentrum. Darum also geht es in diesem Buch: um die Typen imperialer Herrschaft, die Formen von Expansion und Konsolidierung und um die Medien, in denen sich die Imperiumsbildung vollzogen hat. Aber das Erkenntnisinteresse beschränkt sich nicht auf die Unterscheidung von See- und Landimperien, Handels- und Militärimperien, imperialen Ordnungen, die sich über die Kontrolle von Räumen entwickeln, und solchen, die im Wesentlichen in der Kontrolle von Strömen (Menschen, Waren, Kapital) bestehen, sondern zielt darüber hinaus auf die Rationalität der Akteure, eben auf die Logik der Weltherrschaft. Es geht auch darum Prognosen über die Dauer und Stabilität des amerikanischen Imperiums zu machen und Überlegungen zu der Frage anzustellen, wie ein Europa beschaffen sein muss, das sich einerseits als selbständige politische Kraft neben den USA zu behaupten vermag und andererseits in der Lage ist, seine instabilen und hereinstürzenden Ränder zu festigen und positiv auf seine Nachbarn einzuwirken. Der Blick auf die Geschichte zeigt, dass sich die Modelle politischer Ordnung letzten Endes doch zwischen Staat und Imperium erschöpft haben, wenn man denn beide Begriffe weit und großzügig versteht und nicht für jeden Spezialfall von Staatlichkeit und Imperialität einen eigenen Oberbegriff erfindet. Was der Imperiumsbegriff leistet, soll hier ausgelotet werden. Auf welchen Bahnen Imperien entstanden und wie sie zerfallen sind, soll dargestellt werden.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Münkler, Herfried
Verfasser*innenangabe: Herfried Münkler
Jahr: 2005
Verlag: Berlin, Rowohlt
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.W
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Sammlung Duffek
ISBN: 3-87134-509-1
Beschreibung: 1. Aufl., 331 S. : zahlr. Kt.
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Mediengruppe: Buch