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Eine vergessene Leidenschaft

von Tauben und Menschen
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dee, Andrea
Verfasser*innenangabe: Andrea Dee
Jahr: 1994
Verlag: Wien, Ueberreuter
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

"Als ich ein Kind war, haben die Leute gesagt, dass einem der Staub, mit dem die Tauben ihre Federn einpudern, durch die Nase direkt ins Hirn steigt, wie Rauschgift. Und dass man deshalb nie mehr von den Tauben loskommt", erzählt ein alter Taubenzüchter. Heute ist die Leidenschaft zur Taube ein wenig aus der Mode gekommen, aber noch vor wenigen Jahrzehnten begeisterten sich breite Schichten fürs gurrende Geflügel. In verborgenen - und häufig bunten - Subkulturen hat diese Begeisterung aber bis in die Gegenwart überlebt und mit ihr die Tauben. Rund 800 Rassen existieren weltweit - manche Extremform würde der Laie gar nicht mehr als Taube erkennen - , und sie alle spiegeln menschliche Würde, Träume und Sehnsüchte wider. In der Geschichte der Taube findet sich die Menschheitsgeschichte wieder: den Babyloniern war sie heilig, für die Griechen verkündete sie olympische Siege, die Römer schätzten sie als kulinarische Spezialität und bezahlten kleine Vermögen für besonders "schöne" Tauben. Im Mittelalter betrieben die Kalifen von Bagdad eine landesweite Taubenpost, Anfang des 19. Jahrhunderts erflogen Botentauben den Bankiers Rothschild ihr sagenhaftes Vermögen. In beiden Weltkriegen retteten und vernichteten Militärbrieftauben Soldatenleben und wurden dabei selbst zu Helden. Nicht von ungefähr erlebte die Rassetaubenzucht in Europa ihre Hoch-Zeit im 18. und 19. Jahrhundert. Die Beschäftigung mit den gurrenden Vögeln entsprach dem aufstrebenden Bürgertum in vieler Hinsicht: der formende Umgang mit der Natur kam seiner Tatkraft entgegen, Treue und Sesshaftigkeit, angeborene Eigenschaften der Tauben, sind auch bürgerliche Tugenden. Heute begegnet uns die Taube meist nur als "Ratte der Lüfte", als Plage auf öffentlichen Plätzen. Ein Spiegelbild der menschlichen Sphäre - als Opfer unserer Vernachlässigung und als Liebesobjekt der Alten und Einsamen. Maler, Dichter und Denker waren zu allen Zeiten von Tauben fasziniert. Wenn wir heute "Kultur" sagen, denken wir meist an tote Gegenstände, literarische Werke, Baudenkmäler. Doch Kultur kann auch lebendig sein - und manchmal schwingt sie sich auf taubenblauen Schwingen hoch in die Luft.(Verlagstext)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dee, Andrea
Verfasser*innenangabe: Andrea Dee
Jahr: 1994
Verlag: Wien, Ueberreuter
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Systematik: Suche nach dieser Systematik NN.OLT, GK.L
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ISBN: 3-8000-3501-4
Beschreibung: [1. Aufl.], 159 S. : zahlr. Ill.
Schlagwörter: Haustaube, Mensch, Ratgeber, Columba livia domestica, Homo sapiens, Menschen, Taube <Haustaube>
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Mediengruppe: Buch