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Brief an die gottlosen Frauen

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Holl, Adolf
Verfasser*innenangabe: Adolf Holl
Jahr: 2002
Verlag: Wien, Zsolnay
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

"Männer-Religionen lassen sich als Versuche begreifen, Gewalttätigkeit rituell zu beschwichtigen, beispielsweise durch Opfer".Dieses Zitat aus Adolf Holls Brief an die gottlosen Frauen könnte man als Motto seines Buches verstehen. Seine Gedanken richtet er an drei Bekannte, gottlose Frauen, die für die vielen stehen, die in ihrem Leben ohne jede Gottfigur bestens auskommen.Sein Streifzug durch die Geschichte macht klar, dass Religion immer schon reine Männersache war, den Frauen fremd, die Frauen ausgeschlossen. Kein Wunder, war jede Art von Religion doch ein wichtiger Strang des (männlichen) Machtgefüges, wie Holl recht eindrucksvoll aufzeigt: "Alle gestifteten Religionen gehen auf extremistische Männer zurück ... . Männer gründen Religionen, Männer schaffen sie wiederum ab. Frauen schauen bei diesen Unternehmungen zu, lassen sich allenfalls in ihren Bann schlagen. Dabei bleiben sie, auch wenn sie das nicht wissen, von vornherein gottlos." Und das spricht einer, der es wissen muss, kennt Holl doch -- er arbeitete bis zu seiner Suspendierung 1976 als katholischer Priester -- auch die Innenseite der Religion.Heute konstatiert Holl eine zunehmende Abkehr der Frauen von der Religion, und zwar -- anders als bei Männern -- eine unspektakuläre, undramatische. Ein Zeichen für Holl, dass Frauen Religion nicht brauchen, dass jede Art von Religion eine ausschließlich männliche, meist gewalt- und machtorientierte Domäne ist. Für die Zukunft setzt er auf gottlose Frauen, die sich nicht in das männliche Gewaltmuster verstricken lassen, auf die weibliche Skepsis, das weibliche Lachen, die weibliche Radikalität. Und angesichts der zunehmend größer werdenden Zahl von Eiferern der verschiedenen, patriarchalisch dominierten, frauenverachtenden, so genannten Weltreligionen kann man nur hoffen, dass Holl hier eine Zukunftsvision zeichnet, die nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. Auch wenn sein Buch eher wie ein Gespräch anmutet, mit Gedankensprüngen, Einschüben von Kurzbiografien verschiedener Frauen oder Zitaten, und nicht wie eine Chronologie der Ereignisse, so liest es sich spannend und regt -- hoffentlich nicht nur Frauen -- zum Nachdenken an. --Lisbeth Legat

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Holl, Adolf
Verfasser*innenangabe: Adolf Holl
Jahr: 2002
Verlag: Wien, Zsolnay
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.AI
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ISBN: 3-552-05203-8
Beschreibung: 206 S.
Schlagwörter: Frau, Mann, Religion, Religiosität, Erwachsene Frau, Erwachsener Mann, Frauen, Männer, Männlicher Erwachsener, Religionen, Weib, Weibliche Erwachsene
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Mediengruppe: Buch