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Der blaue Reiter 2022; 50

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Jahr: 2022
Der blaue Reiter 2022
Zählung: 50
Mediengruppe: Zeitschrift
verfügbar

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Inhalt

der blaue reiter Ausgabe 50: Anders denken! Philosophie der Irrationalität
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Gehört die Irrationalität zum Menschen?
Rettet die Torheit die Welt?
Ist die Idee der Vernunft ein Irrtum?
Woher weiß man, was vernünftig ist?
Gibt es eine universelle Ethik?
Ist Irrationalität unvernünftig?
Braucht die Vernunft die Gefühle?
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*** Anders denken! Philosophie der Irrationalität. Der Traum einer einheitlichen Vernunft ist ausgeträumt. Die vollmundigen Versprechen der Aufklärung nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sind bis heute ebenso wenig eingelöst wie die der Wissenschaften nach objektiven und letztgültigen Einsichten. Je mehr wir vom Menschen zu wissen glauben, umso schwieriger zu verstehen sind für uns die Kräfte der Natur, die das Leben hervorbringen. Die Sehnsucht nach Orientierung durch Erkenntnis entwickelt sich dabei immer mehr zum Motor einfacher und allzu oft irrationaler Erklärungen. Lassen sich Mensch und Welt überhaupt rational verstehen? Ist die Irrationalität gar ein Wesensmerkmal des Menschen? Sind Träume eine andere, ebenso reale Form der Wirklichkeit und ist die Logik der Gefühle dem Phänomen des menschlichen Lebens angemessener als die der Vernunft? Was heißt in diesem Zusammenhang „anders denken“ und wie ließe es sich realisieren?
*** Gefühle als Selbst- und Weltzugang. Warum Fühlen (auch) vernünftig ist: Als in der 85. Spielminute des Finales der Fußballweltmeisterschaft 1990 der deutschen Nationalmannschaft ein Elfmeter zugesprochen wurde, war klar, wer den Strafstoß ausführen würde – der Kapitän Lothar Matthäus. Doch dieser „fühlte sich nicht sicher“ und verzichtete. Den Verzicht aufgrund eines Gefühls bezeichnete er als beste Entscheidung seines Sportler-Lebens – dank ihr ist er (vermutlich) Weltmeister geworden. Autor: Steffen Kluck
*** Glanz und Elend der Argumente. Philosophie ist ein altes Gewerbe, jedoch nicht so alt wie das sogenannte älteste. Während letzteres auf moralisch durchaus anrüchige Weise vorgibt, ein biologisches Grundbedürfnis des Menschen zu bedienen, beansprucht Philosophie, ein geistiges Fundamentalbedürfnis zu befriedigen. Autor: Otto-Peter Obermeier
*** Vom Wert und Unwert eines anderen Denkens. Für einen Rationalitätsbegriff der Toleranz. Wichtiger noch als die Überzeugungen, zu denen man im Denken gelangt, ist die Frage der Toleranz gegenüber Andersdenkenden. Kann ein friedliches Zusammenleben doch nur da gelingen, wo ein beständiger, von gegenseitigem Respekt und Verständnisbereitschaft geprägter Austausch der Meinungen stattfindet. Autor: Peter Strasser
*** „Der blinde Fleck der Aufklärung“. „Das Herz schlägt früher, als unser Kopf denkt.“ Poetische Erkenntnisse und religiöse Erfahrungen gelten allenfalls als Etappen auf dem Weg zur Klarheit der Vernunft: Alexander Baumgarten betrachtete die ästhetische Erkenntnis als eine noch undeutliche, Moses Mendelssohn trat für ein rationalisiertes Religionsverständnis ein, und Immanuel Kant machte den selbstständigen Gebrauch der Vernunft zum Kriterium für Mündigkeit. Johann Georg Hamann, stellte all dies infrage, denn: „Das Herz schlägt früher, als unser Kopf denkt.“ Autor: Till Kinzel
*** Kritik der außerirdischen Vernunft. Was ist der Mensch im Kosmos? Gibt es andere intelligente Wesen im Weltall? Könnten wir sie überhaupt verstehen, falls es zu einem Kontakt käme? Oder wäre ihre Art des Denkens und Kommunizierens radikal anders, sodass wir fremde Lebensformen nicht einmal als solche erkennen würden? Autor: Rüdiger Vaas
*** Ist denn die Menschheit dumm? Über Die Torheit der Regierenden. „Dumm“, „töricht“, „irrational“ – sind das die Prädikate, unter denen man die Geschichte der Menschheit subsumieren kann? Hätten die Helden der Rationalität, die von Platon vorgeschlagenen Philosophenkönige, die Welt in bessere, in ruhigere, weniger kriegerische Gewässer gesteuert? Autor: Burkhard Müller
*** Die Anderen der Vernunft. Wider die Rationalität als dogmatische Religion. „Was vernünftig ist, das ist wirklich; und was wirklich ist, das ist vernünftig“, heißt es in der Vorrede zur Rechtsphilosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels. Doch gerade in Krisenzeiten ist es nicht abwegig, an der Vernünftigkeit der Zeitläufte zumindest zu zweifeln; denn was genau ist unter „Rationalität“ und „Vernunft“ zu verstehen? Autor: Klaus Ries
*** Der Traum – eine andere Form der Erkenntnis? Welchen Erkenntniswert besitzen Träume für die Lebenswirklichkeit? Sind Träume nichts weiter als ein illusionäres Zerrbild unserer alltäglichen Erfahrungen, ein Abfallprodukt unseres schlafenden Bewusstseins? Oder bieten sie uns einen Zugang zu Erkenntnissen, die unserem wachen Verstand verschlossen sind? Sehen wir im Traum vielleicht sogar manche Dinge klarer als im wachen Leben? Autorin: Rebecca Wolfs
*** Die Lust am Bösen. Warum das Böse (ir)rational ist. Das Böse besitzt eine eigentümliche Ambivalenz neugierig machender Anziehung und empörender Abstoßung. Woher rührt diese eigentümliche Faszination des Bösen, die gerade im Widerspruch zu seiner Wertigkeit steht? Ist es nur ein krankhafter, irrationaler Zug Einzelner oder eine notwendige Begleiterscheinung der Rationalität? Autor: Jörg Noller
*** Wider die Rationalität? Rationalität und Irrationalität bei den Denkern der Postmoderne. Mit dem Begriff der Postmoderne wird das Scheitern des mit der Moderne verbundenen Anspruchs einer rationalen und widerspruchsfreien Erklärung der Welt beschrieben. Gibt es also keine rationale Erklärung für das Wesen von Mensch und Welt? Müssen wir lernen, mit der Irrationalität zu leben? Autor: Lucas von Ramin
*** Von der Weisheit des Narren. Ein Geistergespräch zwischen Fluss und Wald. Unter seiner Narrenkappe darf der Hofnarr als einziger dem Herrscher die ungeschminkte Wahrheit sagen. Mit seinen Schellen klingelnd steht er damit in Konkurrenz zu den Siegelverwaltern im Dienste der absoluten Wahrheit und der letztgültigen Weisheit: den Philosophen. Aber sind das Gegensätze – Narr sein und Philosoph sein? Autorin: Jutta Heinz
*** umfrage: Was ist Rationalität? Was heißt „anders denken“? Mit dem Mikrofon unterwegs in ihrer Schule waren Schülerinnen und Schüler des Philosophiekurses 12 der Helene-Lange-Schule in Hannover unter Leitung von Kathrin Meyer.
*** kolumne: Rational oder irrational? Über Irrationalismus. Warum fällt mir zu dem Thema Irrationalismus erst in zweiter Linie etwas Philosophisch-Abstraktes ein? Vielleicht, weil ich die jeder Vernunft, lateinisch ratio, hohnsprechende Lage, in der wir uns seit dem Krieg in der Ukraine befinden, als Produkt eines völligen Rationalismus erkenne, genauer gesagt: zweier Rationalismen. Autor: Friedrich Dieckmann
*** essay: Solange man das Grau nicht gedacht hat, ist man kein Philosoph. Seiner überhellen Natur gemäß konnte Gott nicht anders, als alle Unterscheidungen, die die Welt erzeugen, innerhalb einer Farbe, der Überfarbe, anzulegen: Gott ist der Künstler, der sich nur Weiß-in-Weiß artikuliert. Doch Weiß ist nicht mehr die Summe des Schönen. Der Königsmord im Reich der Farben entkleidete das Weiß seiner Eminenz. Auch wenn es kein leuchtendes Grau gibt, wie Ludwig Wittgenstein schreibt, ist Grau die Farbe der Vermittlung, die aus den kämpfenden Extremen ein haltbares Ergebnis in die Welt setzt. Autor: Peter Sloterdijk
*** Begeistertes Achselzucken. Geschichten aus dem passiven Widerstand. Was ist denn Philosophie der Irrationalität? Philosophie, die man wie die meisten anderen auch nicht versteht, aber in dem Fall sogar zu Recht? Autor: Stefan Reusch
*** porträt: Irrationalität ist menschlich! Erasmus von Rotterdam im Porträt. „Der Torheit galt mein Hymnus, aber ganz töricht ist er nicht“, schreibt Erasmus von Rotterdam über sein Lob der Torheit. Mit ironischer Distanz verspottet der Wegbereiter der Reformation in seinem bekanntesten Werk intellektuelle Begriffsspielerei, Mönche und Professoren, kritisiert Adel, Klerus sowie Kaufleute und schreibt doch ein Hoheslied der Menschlichkeit. Ratio und Emotion, so ist der Gelehrte überzeugt, müssen Hand in Hand gehen. Autorin: Christine Christ-von Wedel
*** Die Philosophie Donald Trumps. Über Wahrheit und Lüge in der Politik. Donald Trump ist kein Philosoph: Philosophen sind Wahrheitssucher, Trump ist ein Lügner; Philosophen lehren moralische Tugenden, Trump ignoriert die Moral. Und dennoch: Trump verkörpert in seinem Denken und Handeln eine bestimmte Philosophie. Es geht jedoch nicht nur darum, welche Philosophie Donald Trump vertritt, vielmehr müssen wir uns auch fragen: Wie viel Trump steckt in der Philosophie? Autor: Thomas Zoglauer

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Jahr: 2022
Übergeordnetes Werk: Der blaue Reiter 2022
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