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Menschen im Staat

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Reich, Wilhelm
Verfasser*innenangabe: Wilhelm Reich
Jahr: 1995
Verlag: Frankfurt am Main ; Basel, Stroemfeld
Reihe: Nexus; 24
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Zum Inhalt: Reich gibt, beginnend mit seiner Politisierung durch den blutig niedergeschlagenen Arbeiteraufstand vom 15. Juli 1927 in Wien, "eine Bilanz seiner Erfahrungen in sozialistischen und psychoanalytischen Bewegungen" aus einer Dekade, in der dort wirklich Entscheidendes geschah. Die Rolle, die Reich und die von ihm initiierte SexPol damals spielte, wurde allerdings bisher -- in der sozialistischen wie in der psychoanalytischen Geschichtsschreibung -- kaum wahrgenommen oder bewusst ignoriert, so dass Reich meist gar nicht erwähnt wurde. Diese Marginalisierung Reichs könnte, zumindest was die Geschichte der Psychoanalyse angeht, bald mit anderen Augen gesehen werden. Denn in letzter Zeit kamen, als Nebenprodukt der um Jahrzehnte verspäteten Erforschung der Politik, die die noch von Freud geführte Psychoanalyse gegenüber dem Nationalsozialismus betrieben hatte, einige lange verborgene Tatsachen ans Licht, die die kanonisierte Darstellung der Ereignisse sehr in Frage stellen und Reichs Position nicht länger zu ignorieren erlauben könnten. Insofern kommt den Abschnitten von »Menschen im Staat«, in denen Reich seine Auseinandersetzungen mit den Psychoanalytikern und seinen Ausschluss aus deren Organisationen beschreibt, eine über das Biographische hinausgehende Bedeutung zu, wenngleich Reich natürlich die gegen ihn gerichteten geheimpolitischen Winkelzüge nicht im Detail kennen konnte. Hier ist noch viel aufzuklären, insbesondere. wenn man sich nicht damit begnügt, Freuds geheime Anweisung, Reich um jeden Preis auszuschalten, auf Reichs politische Aktivitäten zurückzuführen, sondern den darunterliegenden Konflikt zwischen Freud und Reich, der klar belegbar begann, bevor Reich sich politisch betätigte, nicht weiterhin tabuisiert halten will. Die Austragung dieses für die Psychoanalyse grundsätzlichen Konfliktes wäre, trotz 70-jähriger Verzögerung, gewiss von grösserer Bedeutung als das derzeit vor allem in den USA modische Freud bashing. Bernd A. Laska - http://www.lsr-projekt.de

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Reich, Wilhelm
Verfasser*innenangabe: Wilhelm Reich
Jahr: 1995
Verlag: Frankfurt am Main ; Basel, Stroemfeld
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.BP
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ISBN: 3-86109-124-0
Beschreibung: Verb. Neuaufl., 295 S. : Ill., graph. Darst.
Reihe: Nexus; 24
Schlagwörter: Autobiografie, Reich, Wilhelm, Sexualpolitik, Autobiografik, Autobiografisches Erzählen, Autobiographik, Autobiographisches Erzählen, Erinnerungen <Formschlagwort>, Lebenserinnerungen, Memoiren, Selbstbiografie, Selbstbiographie
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Originaltitel: People in trouble <dt.>
Mediengruppe: Buch