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Fünf auserlesene Schriften

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hippokrates
Verfasser*innenangabe: Hippokrates
Jahr: 1955
Verlag: Zürich, Artemis
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Hippokrates von Kos (* um 460 v. Chr. auf der griechischen Ägäisinsel Kos; † um 370 v. Chr. in Larisa, Thessalien) gilt als der berühmteste Arzt des Altertums. Hippokrates wurde schon zu Lebzeiten hoch verehrt. Er gilt als Begründer der Medizin als Wissenschaft. Im 2. Jahrhundert n. Chr. kam es zu einer Hippokrates-Renaissance, zu der Galen entscheidend beitrug. Koische Bronzemünzen aus der frühen römischen Kaiserzeit tragen sein Bildnis. Das Corpus Hippocraticum besteht aus mindestens 61 Schriften, die aus dem 5. Jh. v. Chr. bis zum 1. Jh. n. Chr. stammen und von vielen unterschiedlichen Personen verfasst wurden. Keins der Werke lässt sich mit Sicherheit dem historischen Arzt Hippokrates von Kos zuweisen, jedoch ist bei denjenigen, die sich in seine Lebzeit datieren lassen, die „Echtheit“ möglich und wird bis heute als „Hippokratische Frage“ oft diskutiert. Zu diesen zählen insbesondere die Epidemien I und III, das Prognostikon und die Traktate Über die heilige Krankheit und Über die Umwelt. Ebenso gelten auch die chirurgischen Abhandlungen De fracturis und De articulis als Werke des 5. Jh. v. Chr. Allen Texten des Corpus Hippocraticum ist der ionische Dialekt gemein sowie das allgemeine Bestreben um eine Medizin, die auf der vernunftgemäßen Naturbeobachtung basiert. Adressaten sind teils Ärzte, teils medizinische Laien. Manche Schriften haben aufklärerischen und polemischen Charakter, andere geben in knapper, listenartiger Form Therapieanweisungen, einige enthalten Aufzeichnungen von Krankengeschichten, wieder andere sollen dem Arzt beim Erstellen von Prognosen helfen. Viele der Schriften erklären die Entstehung von Krankheiten aus dem Ungleichgewicht von Körpersäften (Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle, zum Teil auch Wasser). Die Therapie nahm der Arzt durch Lebensumstellung, Diät, Arzneimittel und operative Eingriffe vor. Aus der hippokratischen Säftelehre waren zahllose Behandlungsmaßnahmen begründet, insbesondere die bis in die frühe Neuzeit übliche Anwendung von Aderlässen, Schröpfköpfen und Abführmitteln. Der griechische Arzt Galen entwickelte die Viersäftelehre weiter und begründete auf deren Basis auch die Temperamentenlehre. Er nahm außerdem einen Zusammenhang zwischen Körperbau und Charakter an, der sich auch schon in manchen hippokratischen Schriften zeigt. Ähnliche Ansichten haben auch moderne Psychologen und Psychiater wie Carl Gustav Jung und Ernst Kretschmer vertreten und entsprechende Typenlehren entwickelt. Dass die pathologischen Vorstellungen der Hippokratiker heute nur noch historischen Wert haben, mindert die Anerkennung der Ärzteschule von Kos durch ihre heutigen Fachkollegen nicht. Hippokrates forderte vom Arzt körperliche und geistige Hygiene, persönliche Integrität, Vorsicht, Empathie und analytisches Denken. Die hippokratische Lehre, ein Arzt habe sich auf sorgfältige Beobachtung, Befragung und Untersuchung zu stützen und seine Diagnose und Therapie systematisch zu erarbeiten, mutet recht aktuell an (vgl. evidenzbasierte Medizin). Die Bedeutung der Anamnese (Vorgeschichte), der Lebensumstände und der seelischen Situation des Patienten wird von der modernen Medizin uneingeschränkt anerkannt. Der Eid des Hippokrates ist das erste bekannte sittliche Grundgesetz des Arztberufes. Die älteste bekannte Quelle stammt jedoch aus nachchristlicher Zeit, die Autorschaft ist nicht geklärt. --- Der Band enthält: Die Schrift von der heiligen Krankheit - Die Schrift von der Umwelt - Das Prognostikon - Die Epidemien [Buch I und III] - Der Hippokratische Eid

Details

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Verfasser*innenangabe: Hippokrates
Jahr: 1955
Verlag: Zürich, Artemis
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Systematik: Suche nach dieser Systematik NK.AG
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Beschreibung: 238 S.
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Capelle, Wilhelm [Übers.]
Mediengruppe: Buch